Fallen Tyrant – No World To Win – A Life To Lose

Fallen Tyrant – No World To Win – A Life To Lose
    Black Metal

    Label: Fat&Holy Records
    VÖ: 02.08.13
    Bewertung:6/10

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In Südhessen gibt's nichts zu gewinnen. FALLEN TYRANT haben sich innerhalb der fünf Jahre ihrer Existenz vom Solo-Projekt zu einer Band gemausert, Demos und eine EP gebastelt und zeigen uns nun ihr Debüt mit einem etwas pessimistischen Titel. Aber das passt. Denn FALLEN TYRANT spielen Black Metal. Egal, was die anderen so machen. Das ist ihre Attitüde.

Viermal auf das Becken geschlagen und es geht los. Ja, das ist Black Metal. Struppig, räudig und laut Eigenaussage fast komplett „live" im Studio aufgenommen. Stichsägen-Riffs, garstiges Krächzen und trockene Drums mit nicht allzu viel Krawumms werden zu einer wüsten Mischung.
In dieser wüsten Mischung kommen aber auch nicht erst im zweiten Track „Exaltation" Gitarrenleads vor, die schon fast eingängig sind. Dabei wird das Tempo durchaus mal zurückgeschraubt und die düstere Welt stellenweise nur instrumental erklärt.
Überrascht werden die Ohren in „Bortrykkelsen" mit Klargesang, der ein bisschen im Hintergrund bleibt, aber durch einen natürlichen Pathos sich gut in die Dunkelheit einfügt. Mit „Descent" und „Approach" bilden zwei kurze Zwischenspiele Überbrückungen, die mit dem Charakter eines Horrorfilm-Sounds die Stimmung erhalten.

Während der epischen Länge von fast acht Minuten flaut in „To Finnmarken" zum Glück die Konzentration nicht völlig ab, und im abschließenden Titeltrack wird es zunächst recht chaotisch. Manch dissonante Riffs bringen die Lauscher dann wieder in die Spur und es wird nochmals heftig geblastet, bevor die Welt untergeht.
Black Metal spielen FALLEN TYRANT definitiv. Bei der Live-Aufnahme, deren Sound man durchaus verbessern dürfte, hört man dafür leider natürlich kleine Ungenauigkeiten heraus, die jedoch nicht die guten Songs und das bösartige Klangbild total verschandeln. Nordisch kalt und gehässig ist mit der Debüt-Scheibe den Südhessen ein ordentlicher Start in die Dunkelheit gelungen.
Manuel

"Größtenteils harmlos."