SAVE THE EMBERS kommen aus Nürnberg und machen melodischen Hardcore, der eher im Punkigen als im absolut Modernen wildert. Und für ein Debüt-Album ist das hier ziemlich stimmig.
Und das sowohl vom Sound als auch vom Songwriting her. Die Platte klingt gut, ist aber nicht überproduziert und stellt die Stärken des Quintetts ganz gut in den Vordergrund. Und da fällt vor allem die Variabilität bei den Vocals auf. Zwar haben sie einen „Hauptshouter“, der fies und kratzig über die Songs bellt, aber auch die anderen Bandmitglieder mischen immer mal wieder mit. Sei es mit kleinen Solo-Parts oder drückenden Crewvocals. Und genau das gibt „Ambers & Ashes“ die nötige Würze. Denn der Shouter allein würde auf Gesamtlänge ansonsten eventuell ein wenig untergehen, weil die Stimme zwar cool ist, sich auf Dauer aber dennoch etwas abnutzt.
Und genau diesen Fluss haben SAVE THE EMBERS auch im Songwriting. Zwar verlassen sie nie großartig ihr eigenes Revier, halten die Songs aber immer schön im Fluss und haben den ein oder anderen Kniff dabei, um die Songs nicht zu vorhersehbar zu gestalten. Sie sind sehr gerne schnell unterwegs, unterbrechen das aber immer wieder für drückende Midtempo-Parts oder kleine Einschübe. Allerdings bleiben sie grundsätzlich immer ziemlich melodisch. Sei es durch harmonische Oktaven über den Akkorden, einem Refrain oder auch mal einem Solo.
Mir persönlich gefällt vor allem die Geschwindigkeit und das die Nürnberger (gegründet 2008) nicht im modernen Mosh wildern und mit ihrer Platte eher dem klassischen, melodischen Hardcore huldigen, aber dennoch nicht nach einem Abziehbild klingen. Das bekommen sie vor allem durch die ziemlich hohe Energie hin, die sich durch die komplette Platte zieht. Und damit schaffen sie es sogar, ab und zu richtig mitreißend zu klingen.