Geschrieben von Montag, 13 November 2006 11:09

The Haunted, Mercenary & Fear My Thoughts - Köln / Underground


mercenary-koeln
05.11.2006 - Am Sonntag, 5. November 2006, führte eine kleine Europatour THE HAUNTED und MERCENARY nach Köln. Da dieses in diesem Falle das einzige Konzert in Deutschland gewesen sein sollte, machte ich mich am frühen Nachmittag auf den Weg ins Rheinland.
Pünktlich zu meinem Interview mit THE HAUNTED- Fronter Peter Dolving kam ich also am Underground in Köln-Ehrenfeld an und wurde sofort vom sehr netten Clubpersonal und Tourmanager Marcus begrüßt. Nachdem ich dann also mein Interview – mit einem leicht verschlafenen Peter Dolving - beendet hatte, vertrieb ich mir die anschließenden Stunden bis zur Listening-Session zur neuen CD von FEAR MY THOUGHTS und dem Einlass mit Kaffee.


Um 19.30 Uhr hieß es dann im Underground „Doors Open“, und ziemlich zügig hieß es dann auch für FEAR MY THOUGHTS, die Bühne zu betreten. Ich selber habe von diesem Gig leider nur den finalen Song „My Delight“ mitbekommen, da die Listening Session im Century Media-Bulli zur gleichen Zeit stattfand. (Das Vorab-Feature folgt an anderer Stelle.)
Dieser eine Song, den ich allerdings miterleben durfte, und den die Musiker den folgenden Bands widmeten, machte mir jedenfalls Appetit auf die folgenden Stunden. Allerdings schien das Publikum auch zum Ende der etwa 30-minütigen Show noch nicht wirklich warm zu sein. Die noch recht übersichtliche Menge blieb in vornehmem Abstand vor der Bühne stehen. Während der nun folgenden kurzen Umbaupause hieß es für mich und zwei Kollegen der berichtenden Zunft „Take 2“ für die Listening-Session. An dieser Stelle einen Dank an die Plattenfirma für die ausgeteilten Lebkuchenherzen.

Pünktlich zu den ersten Akkorden des Intros von MERCENARY kam ich dann in den Club zurück. Im Club und vor der Bühne war es in der Zwischenzeit doch etwas voller geworden. Allerdings nicht unruhiger. Bis auf einige Zeitgenossen, die vor der Bühne herum wuselten, sparte der Rest seine Kräfte für den Headliner. Die Dänen von MERCENARY störte dieser Umstand allerdings herzlich wenig. Nach einem kurzen, knackigen Intro – jenem zur aktuellen Platte – folgten gute 45 Minuten feinsten, skandinavischen Metals der Marke MERCENARY. Die Band präsentierte während der gesamten Spielzeit Songs von „The Hours That Remain“.
Auch der neue Bassist René Pedersen scheint sich in der Zwischenzeit gut eingelebt zu haben, denn er war, genau wie alle anderen auf der Bühne, sehr überzeugend während der gesamten Show. Ich jedenfalls freue mich schon auf die im April folgende Tour in Deutschland und den Niederlanden.

Eine weitere kurze Pause im Anschluss nutzten weitere Zeitgenossen, um das Underground zu betreten. Denn gegen 22.00 Uhr war die Zeit für THE HAUNTED gekommen. Pünktlich zu den ersten Klängen des Intros zur aktuellen Scheibe „The Dead Eye“ knubbelte es sich vor der Bühne gewaltig, und eine Thrash-Orgie der oberen Klasse begann. Kurze Zeit später war der Raum eine sauerstoffreie Zone. But who cares? Die Musiker und das Publikum bildeten von den ersten Momenten an eine aggressive Einheit. Vor der Bühne wurde gemosht was das Zeug hielt, und äußerst aufgeweckte THE HAUNTED heizten der Menge weiter ein. Kurze Zeit später, nach etwa 30 Minuten des 90-minütigen Gigs, entledigte sich Sänger Peter Dolving seines Oberteils und Stagediven war angesagt.
Genauso wenig wie bei der Action auf der Bühne ließen sich THE HAUNTED von der Songauswahl her lumpen. Songs von „The Dead Eye“ und älteres Material knallten aus den Boxen und machten so Geschmack auf die im Januar und Februar folgende Tour.

Gegen 23.30 fiel dann auch für THE HAUNTED der Vorhang, und man verließ sichtlich geschafft und zufrieden den Ort des Geschehens. Teilweise wurde in der Kneipe nebenan noch ein Getränk zur Stärkung eingenommen, andere traten sofort den Heimweg an.
Bezüglich des Sounds muss ich der Crew hinter'm Mischpult wieder ein Kompliment aussprechen. Keine der drei Bands klang in irgendeiner Weise matschig oder war zu leise.
Die Größe des Undergrounds war auf die Bands gut zugeschnitten, aber voller hätte es auch nicht mehr werden dürfen. Der Abend hat auf jeden Fall riesig Spaß gemacht und in diesem Sinne verbleibe ich mit den besten Wünschen für alle drei Bands.

Die Setlists:

FEAR MY THOUGHTS

In The Hourglass
Windows for the Dead
Accelerate Or Die
Sweetest Hell
Accompanied By Death
My Delight

THE HAUNTED

Intro – The Flood
The Medication
99
Abysmal
In Vein
Medusa
Trespass
Reflection
All Against All
Guilt Trip
Prosecution
Shadow World
Sweet Relief
Fall Out
The Cynic
Hate Song
Dark Intentions
Bury Your Dead
No Compromise
D.O.A