Isoscope - Conclusive Mess Tipp

Isoscope - Conclusive Mess
    Post-(Post-)Punk, Prog Rock, Noise Rock

    Label: Noisolution / Edel Distribution
    VÖ: 03.11.2023
    Bewertung:9/10

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Eines meiner Lieblingsalben des letzten Jahres war „Ten Pieces“ des Berliner Quartetts ISOSCOPE. Wer hätte gedacht, dass sie auch dieses Jahr unter meinen Favoriten ganz weit vorne dabei sein würden? „Conclusive Mess“ wird euch verzaubern, die Stirn runzeln und selbstverständlich ausrasten lassen.

Der Titel „Conclusive Mess“ (schlüssiges Durcheinander) beschreibt nicht nur die neue Platte von ISOSCOPE ziemlich gut. Letztes Jahr hatte ich die tolle Gelegenheit, die Band in der Kieler Schaubude live zu erleben – ich kann versprechen, dass es ein Erlebnis ist. Mit toller Energie leben sie die Musik gemeinsam, tauschen die Instrumente durch, jeder macht alles und sie kreieren unter anderem dadurch wild durchmischte Tracks, die unterschiedliche Akzente und Untertöne mit sich tragen.

„Conclusive Mess“ startet mit „Tabula Rasa“, einem leicht seltsam wirkenden, experimentellen Track, der zwischendurch komplett ausrastet und dann spacig-wüstenartig endet. ISOSCOPE spielen mit Sprechgesang und wilden Effekten, die den Songs leichte Retro-Vibes verleihen. Frech und punkig („How Do They Know“), pulsierend („Pain Simulator“) oder so sehr Comedy, dass es schon wieder edgy ist („Adoptas“) zaubert die Raffinesse häufiger mal ein Grinsen ins Gesicht.

„Autopilot“ ballert ohne Ende und mit den hunderten an verschiedenen Geräuschen, die es zu entdecken gibt, haben bald nicht nur ISOSCOPE sondern auch ich Hummeln unterm Hintern. Mit „Dreams I“ werden wir in eine radiostatische Ambient-Umgebung geschmissen, die auch genau so aus einem Horrorfilm stammen könnte. „Dreams II“ hingegen liefert direkt den Rrrriot-Girl-Punk-Sound, den wir doch so gern haben, der auf kreative Weise auf „Dreams III“ anders und von einer Männerstimme gesungen wird, was dem Track einen ganz neuen Geschmack gibt. „Western“ ist noch ein letzter Höhepunkt auf der Platte, der von seinem tollen Story-Telling lebt, das ganz dramatisch in Chaos und Eskalation endet.

Ich habe es ehrlich gesagt nicht anders erwartet, aber ISOSCOPE hauen mich einfach wieder vom Hocker und „Conclusive Mess“ ist tatsächlich noch besser als der Vorgänger und macht super viel Spaß zu hören. Wer Bock auf DIY, Kreativität und sympathisches Durcheinander hat, sollte definitiv reinhören!

Tracklist
1. Tabula Rasa 04:37
2. How do they know 02:43
3. Pain Simulator 04:21
4. Autopilot 04:07
5. Dreams I (The Sleep of Reason Produces Monsters) 01:24
6. Dreams II (REM) 03:32
7. Dreams III (Lucid) 02:08
8. Keep On Building, Boys 04:19
9. ¿Adoptas? 03:29
10. Western 05:21

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia