Rulaman - To Serve The Dune

Rulaman - To Serve The Dune
    Heavy/Psychedelic/Stoner Rock

    Label: Tonzonen Records
    VÖ: 27.01.2023
    Bewertung:7/10

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Wer ist denn dieser „Rulaman“? Tatsächlich ist hier nicht der Jugendroman von David Friedrich Weinland über den tapferen Steinzeitmenschen Rulaman, sondern die schwäbische dreiköpfige Stoner-Rock-Formation gemeint. Dass der Bandname mit ersterem zusammenhängt, ist wohl nicht auszuschließen, denn ganz gleich Rulaman nehmen uns RULAMAN auf eine düster-hypnotische Reise mit durch verschiedene Klangwelten.

RULAMAN sind alles andere als Newcomer. 2015 gegründet, damals noch unter dem Namen THE HACE, konnten sie 2018 dank eines Crowdfundings ihre erste EP „Peacemaker“ finanzieren, die dann ein Jahr später erschien. 2020 wurde aus dem Quartett ein Trio und aus THE HACE wurde RULAMAN. Mit „To Serve The Dune“ haben RULAMAN ihr erstes Studioalbum über Tonzonen Records veröffentlicht.

„To Serve The Dune“ beginnt ganz unverblümt und sehr abrupt mit dem Opener „Bitkin“, dessen Schwere ein wenig irreführend für die eher atmosphärisch angehauchte Platte ist. Gleich zu Beginn präsentieren RULAMAN die antreibendere Seite der Band, inklusive Breakdowns und leicht verdaulichem Gesang.

Im Anschluss gibt es die erste Kostprobe der Keyboard-Sounds, an denen sich das Trio auf der Platte ziemlich ausgetobt hat. Durch ihr kreatives Rumgespiele entstehen Klangteppiche, die verschiedenste Geschichten erzählen.

So erzählt „ThirtyNine“ von einem machtgierigen Herrscher, der das Fußvolk aushungert zur eigenen Bereicherung. Der erste Instrumentaltrack „Foothills“ zeigt uns eine düstere Vision, die an dem darauffolgenden, etwas längeren und noch epischeren Instrumentaltrack „Creatures“ seinen Höhepunkt nimmt. Mit „Nomad Queen“ bewegen wir uns in die Wüstengebiete (aus dem Track stammt übrigens auch der Albumtitel), wobei sich der Sound hier passend zum Thema wieder mehr ins das anfängliche Stoner-Gewand kleidet. „To Serve The Dune“ endet schließlich mit „Meadow“, das so einige spacige Keyboard-Lines enthält und dem wehmütigen, ruhigen „Mantra“, das von so einigen frechen Gitarrensoli überlagert wird.

Insgesamt haben RULAMAN auf ihrer Debüt-LP ein rundes Gesamtbild kreiert, dessen Start zwar ein wenig holprig vonstattengeht, das jedoch allerhand Facetten der Band präsentiert und während der halbstündigen Spielzeit zum Träumen anregt. Man kann also sehr gespannt sein, was den drei Schwaben in Zukunft noch alles einfällt.

Tracklist:
Bitkin (Wake)
ThirtyNine
Foothills
Creatures
Nomad Queen
Meadow
Mountain
Mantra