ABANAMAT: Schwerer Psych-Sound mit orientalisch angehauchten Melodien
Das in Berlin ansässige Quartett betont die unterschiedlichen Hintergründe seiner Mitglieder: Die vier kommen aus Deutschland, Syrien, Russland und den USA. Ob man dies auch eindeutig als Einflüsse ausmachen kann, sei mal dahingestellt, aber interessant klingt die überwiegend instrumentale Musik auf jeden Fall. Jamlastig, heavy, psychedelisch – und dazwischen orientalisch angehauchte Melodien, die Assoziationen mit der französischen Band BLAAK HEAT wecken.
Spannend arrangierte Jamstücke
Anders als die stellen ABANAMAT diese Elemente jedoch nicht ins Zentrum ihres Sounds, sondern verwenden sie nur als gelegentliche Würze. So sind die Songs auf “I” dann doch über weite Strecken recht klassisch, auch wenn die spannend arrangierten Jamstücke mit langen Gitarrensoli, spacig schwurbelnden Orgelelementen und wunderbar aufeinander eingegroovter Rhythmussektion ordentlich punkten können.
Hin und wieder gibt’s auch Gesang, der zwar nicht gerade hervorsticht, aber zum 70er-Session-Charakter beiträgt (kann sich noch jemand an ELOY erinnern?). Das fern-, nah- oder wie auch immer östliche Element, das auch das Coverartwork transportiert, hätte aber gerne noch mehr Raum einnehmen können – auch, um sich von der Konkurrenz abzuheben.