Wolves Of Saturn - The Deserts Echo And The Peyote Delusion Tipp

Wolves Of Saturn - The Deserts Echo And The Peyote Delusion
    Stoner Rock

    Label: Clostridium Records
    VÖ: 31.03.2023
    Bewertung:8/10

    Bandcamp


Trockene Hitze, gelber Staub in der Luft, ewige Weite, flimmernder Asphalt und Fata Morgana – das Album-Cover der neuen Platte „The Deserts Echo And The Peyote Delusion“ des Trios WOLVES OF SATURN hält genau, was es verspricht: 45 Minuten Stoner Rock!

In einem kleinen deutschen Dorf fanden sich drei Musiker zusammen, die sich schließlich in einem Bunker in der Nähe von Dresden aus dem zweiten Weltkrieg verbarrikadiert haben, komplett abgeschnitten von der Außenwelt ... und dann vier Monate lang in Eigenregie ihr erstes Album aufgenommen haben. Klingt irgendwie erstmal ganz schön wild, aber genau das ist die Entstehungsgeschichte von „The Deserts Echo And The Peyote Delusion“. Die harte Arbeit und die Konzentration auf das Neugeborene zahlen sich jedenfalls aus, denn das gute Stück lässt sich in jedem Fall zeigen.

Beginnend mit dem zehnminütigen Opener „WOS“ begrüßen uns WOLVES OF SATURN erst einmal mit abgedrehten Space-Sounds , die in einem groovigen, träumerischen Stoner Track münden. Bei „Eye Of The Buffalo“ werden dann die Krallen ausgefahren und die rockigere und härtere Seite der Band zeigt sich durch den rauen Gesang und die steinharten Riffs, die durch das Wah-Wah-Pedal gejagt werden.

„We messed up, we need to escape“

Kyoto, Paris, Glasgow – „Escape To Mars“ handelt vermutlich von dem Scheitern der Menschheit bezüglich des Klimawandels und der Flucht auf den Mars als Ausweg. Zumindest würde ich so das Zusammenspiel aus Sprechtext und Instrumentalmusik interpretieren. Virtuosentum trifft hier auf intensiven Groove.

„Chile“ hingegen verweist auf den chilenischen Putsch 1973 und am Ende des Tracks wird folgegemäß auf Chilenisch sogar gesungen. Die Scheibe endet schließlich gebührend mit dem hypnotisierenden „Fragile“ und dem verspielten Instrumental „Enceladus“.

„The Deserts Echo And The Peyote Delusion“ ist ein wirklich tolles Debütalbum von WOLVES OF SATURN, das die vielen verschiedenen Facetten und Möglichkeiten der Band vereint und auch inhaltlich einiges zu bieten hat. Die Instrumentaltracks mit Blick Richtung All gefallen mir besonders, doch auch die rockigeren, geerdeteren Tracks zeigen, dass die Band ein gutes Händchen für Melodien hat.

 

Tracklist

1. Wolves Of Saturn 10:22
2. Eye Of The Buffalo 05:41
3. Escape To Mars 05:49
4. Chile 09:10
5. Fragile 08:04
6. Enceladus 05:16