Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Lamb Of God - s/t Tipp
Als inzwischen 30 Jahre alte Metalband haben es LAMB OF GOD nicht immer leicht mit den eigenen Fans. Denn irgendwas stößt dem konservativen Anhänger immer auf – völlig egal, wie die Songs geschrieben sind oder ob jetzt Chris Adler oder Art Cruz hinter den Dampfkesseln sitzt. Im Anbetracht dieser Situation ist es durchaus eine Ansage, dass das Quintett aus Virgina mit "Lamb Of God“ seine erste selbstbetitelte Scheibe auf den Markt bringt und sagt: „This is Lamb Of God. Here and now!“
The Ghost Inside - s/t Tipp
"TGI – from the ashes brought back to life“ – Fünf Jahre nach ihrem tragischen Unfall sind THE GHOST INSIDE zurück auf der Bühne des internationalen Musikgeschäfts. Ein Wunder, kostete der Crash doch nicht weniger als zwei Menschenleben sowie das Bein von Drummer Andrew Tkaczyk. Für Sänger Jonathan Vigil, selbst schwer verletzt mit gebrochenem Rückgrat und zwei gebrochenen Knöcheln, war das Kapitel THE GHOST INSIDE eigentlich schon im Krankenhaus beendet.
Astillane - Dreaming (EP)
ASTILLANE zeigen auf ihrer Debüt-EP „Dreaming“, was sie können. Die fünfköpfige Band aus Münster versucht sich dabei an Progressive Hardcore mit Metalcore-Elementen. Das wird an den ersten vier Songs der EP auch sehr deutlich.
Asura - A.M.S.S.P.A.
Wer hinter den Initialen "A.M.S.S.P.A.“ eine versteckte Botschaft vermutet, der täuscht sich ganz gewaltig. Denn anders als bei DELUHIs Live-Kracher "F.T.O.“ (= "Fight The Oppression“) verbirgt sich hinter dem Titel des dritten Studioalbums der japanischen Power-Metal-Band ASURA nichts Besonderes. Vielmehr repräsentiert der sperrige Titel die jeweilgen Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder. Was das dem Hörer das sagen soll? Vermutlich, dass die Band ihren Sound gefunden hat.
Madmans Esprit - 妄誕詩 / 망탄시 (Single) Tipp
Und monatlich grüßt das Murmeltier: Südkoreas Black-Metal-Aushängeschild MADMANS ESPRIT meldet sich wieder einmal mit einer neuen Single zurück. Das neue Stück "妄誕詩“ (Mōtanuta) gibt es in diesem Rahmen gleich in dreifacher Ausführung auf Koreanisch, Japanisch und Kopanisch (Mischung aus Koreanisch und Japanisch).
Bleed From Within - Fracture
Ob Metal- oder Deathcore, die Core-Familie erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Umso schwerer ist es, aus dem großen Angebot unter- und mittelklassiger Formationen die wahren Highlights herauszufiltern. Denn wirklich innovativ präsentieren sich hier die wenigsten Acts. Zwischen unzähligen Breakdowns und Schreiattacken bleibt der Anspruch oft auf der Strecke. Ein Glück, dass sich BLEED FROM WITHIN ein wenig erwachsener zeigen.
Ruadh - The Rock Of The Clyde
Der Schotte Tom Perrett hat das zweite Album seines Soloprojekts RUADH am Start. Schon das Debüt war folkiger Black Metal mit einem Hang zu Epik und überlangen Songs. Für „The Rock Of The Clyde“ hat er noch ein paar Kohlen mehr in den Ofen geworfen. Das Album soll offenbar komplexer sein, scheitert aber am eigenen Anspruch.
Unreqvited - Empathica
Weniger Black Metal geht im Black Metal wohl nicht. Auch auf dem neuen Release „Empathica“ reichert die One-Man-Show namens UNREQVITED die Basis mit so vielen Zutaten an, dass eine Genrebezeichnung zur Kopplungs-Orgie wird: Post-Symphonic-Black-Shoegaze-rocking-Metal vielleicht?
Hathors - Grief, Roses & Gasoline
HATHORS sind wieder da mit ihrem dritten Album „Grief, Roses & Gasoline“. Aber aufgepasst – wer die Band noch von vorherigen Alben kennt, wird eine schöne Überraschung erfahren, denn HATHORS haben einmal dick auf ‚Neustart‘ gedrückt und sind jetzt nicht nur mit neuem Line-Up, sondern auch mit frischem Sound, neuem Willen und allerhand Ideen zurück, was den drei Schweizern aus Winterthur defintiv nicht geschadet hat.
Hellhammer – Apocalyptic Raids Tipp
- Speed/Thrash/Black Metal
Label: Noise Records / BMG
VÖ: 24.04.20 (Digitaler Re-Release) / 05.06.20 (Physischer Re-Release)
Bewertung:
Wenn eine Band gerade einmal zwei Jahre lang existiert (1982 bis 1984), in dieser Zeit kein Album, dafür aber eine Handvoll Demos, Compilations sowie die 4-Track-EP „Apocalyptic Raids“ veröffentlicht, von der nun sage und schreibe 36 Jahre später ein weiterer Re-Release erscheint, dann kann das nur eins heißen: Kult!
In Extremo - Kompass zur Sonne Tipp
Vier Jahre nach "Quid Pro Quo" ist Deutschlands größte Mittelalter-Metal-Band IN EXTREMO bei Album Nummer 13 angelangt. Zum 25. Geburtstag beschenkt das Septett sich selbst und seine Fans mit "Kompass zur Sonne", dem besten Studioalbum seit langer Zeit.
Posthumanbigbang - Jungle Eyes Tipp
Nach dem Release des selbstbetitelten Debütalbums von 2012 folgt nun der Nachfolger „Jungle Eyes“ des Schweizer Post-Metal-Kollektivs POSTHUMANBIGBANG, deren Gründungs-Urknall auf 2009 datiert. Der erste Output sorgte in der Schweiz für großes Aufsehen und wurde europaweit von der Kritik hochgelobt, die die Musik als Schmelztiegel aus fragilen Melodien, knallharten Grooves, raffinierten und ehrlichen Texten, vielseitigen Vocals und druckvollen Drums beschreibt.
The Homeless Gospel Choir - This Land Is Your Landfill
Huch, was ist denn da los? Aus THE HOMELESS GOSPEL CHOIR, Solo-Projekt des Songwriters Derek Zanetti, ist plötzlich eine ausgewachsene Punk-Band geworden. Kein Wunder, dass das neue Album "This Land Is Your Landfill“ nur noch wenig mit dem Sound der alten Tage zu tun hat. Geblieben ist jedoch eins: Zanettis unnachahmliche Texte.
Danzig sings Elvis
„DANZIG sings Elvis“ – das passt. Dass GLENN DANZIG über seine ganze Karriere von Elvis Presley inspiriert wurde, ist bekannt, er hat auch immer wieder Coversongs veröffentlicht. Und wer die nicht kennt merkt auch so, wo DANZIG sich seine Stimmfärbung abgeschaut hat. Er durfte sich schon immer mal wieder von der Bezeichnung „Evil Elvis“ geehrt fühlen.
Paradise Lost - Obsidian Tipp
Seit 32 Jahren machen PARADISE LOST Musik und haben sich über all die Jahre eine Marke aufgebaut: die Band der tiefsten Misere und Melancholie – die Anführer der traurigen Generation. Nun präsentieren uns die Briten ihr 16. Studioalbum „Obsidian“, das uns wie eine Zeitkapsel durch all die Jahre der Bandgeschichte führt und bei jedem PARADISE LOST Fan ein wenig Nostalgie aufleben lassen wird.
Triptykon with the Metropole Orkest - Requiem (Live At Roadburn 2019) Tipp
Gut Ding will Weile haben: Das dreiteilige "Requiem" wollte Tom Gabriel Warrior bereits in den Achtzigern auf einer EP veröffentlichen. Nach Zerwürfnissen mit der Plattenfirma, der zwischenzeitlichen und schließlich endgültigen Auflösung von CELTIC FROST hat es das Epos bei TRIPTYKON nach 30 Jahren nun doch noch auf eine Veröffentlichung geschafft.
The Suicide Machines - Revolution Spring Tipp
16 Songs, aber nur 34 Minuten Spielzeit? Jap, das ist wohl Punk! Und Fans von THE SUICIDE MACHINES wird die Laufzeitlänge der neuen Scheibe der Legenden aus Detroit nicht im Ansatz interessieren. Schließlich handelt es sich bei "Revolution Spring“ um das erste neue Material seit "War Profiteering Is Killing Us All“ aus dem Jahr 2005.