Nicht viel, wenn man altbewährte Oldschool-Kost erwartet. DESERTED FEAR brettern einmal mehr zünftig-brutal vor sich hin und liefern alle Zutaten, die an dieser Band so schätzenswert sind: Ein Intrumental-Intro als bombastisch-atmosphärische Einstimmung auf die nachfolgenden zehn Songs (plus 2 Bonus-Tracks), amtliches Gegrunze von Manuel Glatter, donnernde Doublebass-Salven von Simon Mengs und handfeste Lead-Riffs von Fabian Hildebrandt. Das Trio bietet eine mächtige Mixtur aus grollendem Getöse ("The Fall of Leaden Skies", "The Edge of Insanity") und noch mehr erhabenen Melodien ("Corrosion of Souls", "Interlude", "Towards Humanity"), garniert mit dem typisch üppigen und klaren Sound von Produzent Dan Swanö (u.a. REVEL IN FLESH). Abgerundet wird das musikalisch Gebotene durch ein bandtypisches, stimmungsvolles schwarz-weiß Cover mit reichlich Knochenmännern.
Allerdings klingen die Songs im Verlauf der Platte etwas zu gleichförmig, großartige Überraschungen bleiben aus. Man hat stellenweise das Gefühl, die Band gehe eine Spur zu sehr auf Nummer sicher, wo ein bisschen mehr Risiko und vor allem Abwechslung nicht geschadet hätten. Das ist womöglich auch eine Folge des Status, den sich DESERTED FEAR mittlerweile erarbeitet haben: Von Champions League Kandidaten wird eben immer ein bisschen mehr erwartet. Nichtsdestotrotz ist "Dead Shores Rising" erneut ein sehr gutes Album geworden, mit dem die Jungs ihren Ruf als eine der besten Death Metal Kapellen des Landes verdientermaßen zementieren.
Tracklist
1. Intro
2. The Fall of Leaden Skies
3. The Edge of Insanity
4. Open Their Gates
5. Corrosion of Souls
6. Interlude
7. Towards Humanity
8. The Carnage
9. Face Our Destiny
10. Till the Last Drop
11. Carry On
12. A Morbid Vision*
13. The Path of Sorrow*
*Bonus Track
DESERTED FEAR Line-up
Simon Mengs - Drums
Fabian Hildebrandt - Lead-Gitarre
Manuel Glatter - Vocals, Rhythmus-Gitarre