Männertrip - ein schönes Klischee

Bereits nach wenigen Minuten bin ich begeistert. Der Film startet am Videoset zur neuen Single "African Child" des fiktionalen Rockstars Aldous Snow, die einen ordentlichen Knick in seiner bis dato erfolgreichen Karriere verursachen soll. Der Zuschauer wird durch Interviews, MTV-Berichte und Cover von Klatschmagazinen gehetzt, die allesamt die Trennung zu seiner Langzeitfreundin und seinen anschließenden Absturz thematisieren. 

Doch nun, nach dreijähriger Bühnenabstinenz, will eine große Plattenfirma unter der Leitung des exzentrischen Sergio Roma (gespielt von Sean "P. Diddy" Combs") einen Comebackversuch für Aldous starten und beauftragt den dicklichen Praiktikanten Aaron Green damit, Aldous innerhalb von 72 Stunden zu einem Pressetermin und anschließend zu einem riesigen Konzert zu bringen. 

Natürlich verläuft diese vermeindlich einfache Aufgabe nicht nach Plan und der bodenständige Aaron findet sich bald in einem aberwitzigen Strudel aus Alkohol, Drogen und willigen Groupies wieder, der einen seiner komödiantischen Höhepunkte findet, als Aaron ein Päckchen Heroin für den abgehalfterten Rockstar an einer intimen Körperstelle schmuggeln soll. 

"Männertrip" bietet zwar wenige Überraschungen, dafür aber eine ordentliche Portion Wortwitz, kurzweilige Charaktere und 109 unterhaltsame Minuten. 

Wissenswertes:
Wer die Rolle des durchgeknallten Musikers Aldous Snow ebenso spannend findet wie ich, hat eine Chance, ihn wieder zu sehen. Denn bereits 2008 hatte Russell Brand seinen ersten Auftritt in dieser Rolle und stahl damit in "Nie wieder Sex mit der Ex" mit wenigen Gastauftritten dem kompletten Cast die Show. 

Auf YouTube findet man einen gefakten Konzertmitschnitt von Aldous Band "Infant Sorrow", der eingestellt wurde, um den Film zu promoten.