Ausrüstungsgadgets, die das tägliche Dasein auf Festivals allgemein erleichtern
1. Hüfttasche
Auf Festivals sieht man doch eh beschissen aus, daher kann ich diese ultrasexy Hüfttasche wärmstens weiterempfehlen. Gerade Frauen können dort super ihre Hygieneartikel verstauen – an der Hüfte nervt der ganze Kram nicht. Wertsachen sind hier auch bestens aufgehoben, denn aus einer Hüfttasche lässt es sich schwer klauen.
2. Faltflaschen
Diese platzsparenden Trinkbeutel können dir den Tag retten, denn für Getränke auf dem Festivalgelände muss man teilweise ordentlich Kohle auf den Tresen legen. Mit der Trinkflasche hat man wenigstens einen halben Liter Wasser gegen den Durst. Für die Wackengänger: Auf dem Infield gibt es einen Wasserhahn, an dem ihr eure Faltflaschen auffüllen könnt. Die Faltflaschen waren zumindest 2017 auch in den "Full Metal Bag" genannten Giveaway-Tüten enthalten.
3. Sonnenhut
Auch wenn es manchmal recht windig und regnerisch sein kann (besonders auf dem W:O:A), sollte man sich auf alle Wetterlagen vorbereiten. Glaubt mir: Mit einem Sonnenbrand ist alles unangenehmer.
4. Regenponcho
Zur Vorbereitung auf alle Wetterlagen gehört unbedingt ein Regenschutz. Gerade dieses Jahr habe ich einen extrem drastischen Wetterumschwung erlebt. Der Regenponcho konnte zwar nicht alles retten, doch zumindest etwas. Wenn man sich einen etwas hochwertigeren Poncho im Outdoor-Geschäft kauft, schützt dieser auch vor diesen fiesen Winden (im Gegensatz zu den Müllsäcken, die man auf dem Festival-Gelände bekommt).
An die Wackener: Hier herrschen superstarke Winde, also egal, ob morgens die Sonne scheint – schon zehn Minuten später kann ein Tornado sein Unwesen treiben. (Das war vielleicht etwas übertrieben. Aber ihr wisst, was ich meine.)
5. Gummistiefel
Gerade wenn man an das Schlamm-Meer in Wacken denkt, sollte dieser Punkt eigentlich selbstverständlich sein. Doch ich habe immer wieder Leute gesehen, die den Schlamm auf dem Holy Ground etwas unterschätzt hatten. Die braunen Fluten sind aggressiv – da kommen selbst Wanderschuhe und Springerstiefel nicht gegen an.
6. Konfetti
Einen triftigen Grund hat Konfetti zwar nicht, doch ich habe es trotzdem in der Liste aufgeführt. Einfach weil‘s Spaß macht – nicht nur dir!
Jetzt zu den vielleicht etwas unangenehmen, aber dennoch täglichen Bedürfnissen
7. Pipi Pappe
Ehhhhhm ja. Klingt möglicherweise etwas seltsam, ist aber auf den unglaublich verdreckten Dixiklos für die Metalgirls unter uns ein Lebensretter. Diese schlaue Erfindung ermöglicht uns Mädels – genau wie den Jungs – im Stehen pinkeln zu können. Schluss mit der „schwebenden Hocke“ – ich erspare euch die Details.
8. Desinfektionstücher und Desinfektionsgel
„Duschen ist nicht Heavy Metal“ – dieser Wahlspruch mag zwar stimmen, aber mit Filzläusen wollen wir ja auch nicht nach Hause kommen. Beides sollte eher diskret verwendet werden, sonst ist man diese Hygieneausrüstung in Nullkommanix los, weil plötzlich auch die härtesten Nichtduscher zugreifen. Zudem für alle Wackinger: Desinfektionsgel muss am Einlass zum Gelände abgegeben werden – man könnte es anzünden und als Waffe verwenden, ist klar ... – daher dorthin lieber Desinfektionstücher mitnehmen.
9. Feuchttücher
Damit man sich nicht tagtäglich wortwörtlich den Arsch aufreiben muss, ist man mit Feuchttüchern ziemlich gut bedient – alles läuft dann „wie geschmiert“. Hygienischer wird der Stuhlgang dadurch zwar nicht, aber hier gilt: „Lieber widerlich als wieder nicht“ – Copyright an den Verfasser im Dixiklo. Hierbei aber auch ein Tipp: Auf den Campingplätzen werden die Dixis jeden Tag (je nach Campingground) zur selben Zeit (meist gegen Mittag) gereinigt. Wenn ihr danach schnell aufs Klo huscht, braucht ihr weder Scheuklappen noch Nasenklammern, um das stille Örtchen zu ertragen.
Überleben auf den Campinggrounds
10. Flauschige Socken
Die Nächte sind kalt. Sehr kalt. Damit man sich keine Frostbeulen holt, muss vorgesorgt sein. Wer nächstes Jahr aufs Wacken geht, kann Oma ja beauftragen, bis dahin ein paar hübsche Söckchen zu stricken.
11. Gaffa
Gaffa is love, Gaffa is life. Blöderweise haben wir dieses Jahr genau das vergessen und mussten es von unseren bayerischen Nachbarn (sie waren echt schwer zu verstehen) leihen. Spätestens nach dem krassen (fast waagerechten) Regenfall am Mittwochnachmittag waren wir auf Gaffa angewiesen: Zelt war kaputt – Gaffa hilft! Gummistiefel hatten Löcher – Gaffe hilft! Unseren Pavillon hat es zwar komplett zerlegt, aber ein paar Tipps habe ich mir von den Wackingern für nächstes Jahr abgeschaut: Auch einen Pavillon kann man mit Gaffa retten.
12. Kleidung in Tüten packen
Diesen Punkt musste ich auf die harte Tour lernen. Nach dem Regen und dem kaputten Zelt stand das Wasser in unserer Kabine und so ziemlich alles, was wir mitgenommen hatten, war komplett durchnässt (und ist bei dem Wetter auch nicht getrocknet). Daher für alle folgenden Festivals: Kleidung in Tüten einpacken!
13. Extra Heringe
Lieber zu viel als zu wenig! Bei den bereits genannten Winden kann es das eine oder andere geringfügig fixierte Zelt auch mal davon wehen. Wurde das Zelt schon ein paar Mal benutzt, können auch ein paar Heringe spurlos verschwunden sein – sorgt lieber vor!
14. Wasserkanister und Eimer
Da die Wasserhähne oftmals ziemlich weit entfernt sind, macht es mehr Sinn, Wasserkanister und Eimer abzufüllen und ans Zelt zu bringen. Für eine notdürftige Haarwäsche kann das auch ziemlich nützlich sein, denn wer nicht das ganze Festival lang darauf warten will, endlich duschen zu können, kann somit einigermaßen frisch auch ein paar Bands genießen. Wieder ein Wackentipp von mir: Lieber abends Wasser schleppen gehen, dann ist die Schlange nicht so lang.
Auf dem Wacken versinken übrigens nicht nur Menschen im Matsch, sondern auch Fahrzeuge. Auch unseres hat es erwischt. Hier ein kurzes Video von einem freundlichen Campingnachbarn, der uns beim „Karre-aus-dem-Boden-ziehen“ gefilmt hat:
Da man ja immer mit dem Schlimmsten rechnen sollte, hier noch ein paar Tools, die wir letztlich benötigt haben:
15. Abschleppseil
Siehe Video ...
16. Bretter
Die kann man unter die Reifen klemmen, damit sie wenigstens ein wenig Halt bekommen, sonst gräbt man sich noch tiefer in die Scheiße.
17. Starterkabel
Yep, die Batterie war leer und das Starterkabel war unsere letzte Rettung, um dann schließlich doch noch nach Hause zu kommen.
Zum Kernpunkt eines Festivals: Tipps zum Leben auf dem Festivalgelände selbst
18. Plant nicht zu viele Bands ein, ihr werdet vermutlich nicht einmal die Hälfte sehen können. Spaß geht vor, das Festival soll ja nicht stressig werden.
19. Mit dem vorherigen Punkt verbunden sind natürlich auch die Pausen. Nehmt euch Zeit, macht Pause, setzt euch mal hin, sonst haltet ihr niemals bis zu den Headlinern durch. Nützlich sind Müllbeutel, weil man sich so auch auf den schlammigen Boden setzen kann.
20. Versucht, rechtzeitig vor dem Headliner auf das Festivalgelände zu kommen. Es ist mega frustrierend, die ersten Songs zu hören, während man noch am Einlass festhängt.
21. Überlegt euch den Moshpit zweimal. Ich will ja keine Spaßbremse sein, aber gerade der Boden vor der Louder Stage war so dickflüssig, dass sogar meine Schuhe stecken geblieben sind. Denkt an eure eigene Sicherheit und geht nicht unbedingt in einen Moshpit, in dem ihr keine Bewegungsfreiheit habt, das kann böse Folgen haben.
22. ... doch mein wichtigster Punkt: Egal, wie euch das Wetter zurichtet, habt einfach Spaß und lasst euch auf so viel wie möglich ein – Wacken ist nur ein Mal im Jahr!
Haben wir was vergessen? Schreibt uns Eure Erfahrungen und Überlebenstipps auf Festivals!