Alles neu macht der Mai. In diesem Fall hat sich unser Chefredakteur Chris knapp eine Woche verspätet, als er Anfang Juni den neuen Schriftzug für unser Magazin vorstellte. Und wie die meisten Fans der BurnYourEars relevanten Genres sind auch wir Redakteure erzkonservativ, doch waren die Reaktionen zunächst naturgemäß eher verhalten. Dabei ist das neue Logo nicht der erste Outfitwechsel seit Bestehen des Mags.
Was die Meisten vermutlich nicht wissen: BurnYourEars hieß nicht immer BurnYourEars. Ursprünglich ging das Magazin im Herbst 2004 unter dem Namen BangYourHead online, nach durchaus berechtigten Einsprüchen seitens der Orga des gleichnamigen Festivals allerdings auch genau so schnell wieder offline. Ein neuer Name musste her, aber etwas vom alten Logo blieb uns doch erhalten: Der orangene Totenkopf mit den brennenden Kopfhörern, der uns ab dem Start als BurnYourEars Magazin am 6. Dezember 2004 begleitete.
Das Logo sagte ziemlich gut aus, um was es im Magazin ging. Denn abgesehen von mir, der die weniger harten Töne aus früheren Epochen und die Prog-Sphären hoch hielt, gab es bei BurnYourEars immer kräftig auf die Ohren. Also stellten wir uns hinter das Banner mit dem rockenden Totenkopf und fingen das an, was jetzt schon fast fünf Jahre läuft: Wir wühlen uns durch Berge von Promos, fahren durch ganz Deutschland und mittlerweile halb Europa, um euch mit dem neuesten Stoff zu versorgen, der auf die eine oder andere Weise rockt.
Aber wer nicht mit der Zeit gehen gehen will, muss mit der Zeit gehen. BurnYourEars hat sich verändert, und mittlerweile haben sich auch die weniger krachigen Genres fest etabliert. Von Alternative Rock mit maximal drei Akkorden über Frickel-Prog bis zu rumpelndem Grindcore hat mittlerweile alles seinen Platz bei BurnYourEars gefunden, und schon lange macht der traditionelle Metal nur noch einen Teil des Programms aus. Zeit, das auch nach außen zu tragen.
Und jetzt ist es Zeit, von unserem guten alten Schädel Abschied zu nehmen, der uns so lange auf Homepage, Flyern, Plakaten und T-Shirts begleitet hat. Und das würde mir selbst dann schwer fallen, wenn ich nicht erst vor kurzem 500 Visitenkarten mit dem alten Logo bestellt hätte. Gerade den ollen Metal-Anhängern in der Redaktion fehlt der Totenkopf, weil er immer noch am besten aussagt, was wir an unserer Musik schätzen.
Aber unsere Musik ist eben ein Teil des Ganzen, und so muss ich bei allem Abschiedsschmerz (*hüstel* leicht dramatisiert) auch die Vorzüge des neuen Schriftzugs anerkennen. Er ist klar, geradlinig, strahlt Stärke und Energie aus und fasst damit das gesamte Betätigungsfeld von BurnYourEars - also die Musik, die wir bearbeiten - zusammen, ohne einen Teil davon auszuklammern.
Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und uns ein neues Zeichen für die neue Zeit zugelegt. Damit sehen wir rechtzeitig vor dem fünften Jubiläum in einigen Monaten nicht nur zurück, sondern nach vorn. Also dreht mit uns die Regler auf 11 und rockt weiter!