Kiel - Pumpe, am 25.10.2014: SONIC SYNDICATE bestreiten nach einer längeren Pause ihre Diabolical Tour of Art und sind zum Tourabschluss in Kiel. Für einen abwechslungsreichen und lauten Abend sorgen zudem MAY THE SILENCE FAIL aus Stuttgart, FERIUM aus Israel und DEATH VALLEY HIGH aus den Staaten. Letztere machen heute den Anfang und springen für die ursprünglich geplanten INMATE ein. Anscheinend wollen DEATH VALLEY HIGH ihre Spielzeit verlängern und fangen einfach 20 Minuten vorher an. Da sitze ich allerdings noch mit Nathan von SONIC SYNDICATE im Interview und bekomme deshalb nur die letzten Songs der Band mit.Die Jungs kombinieren gekonnt Doom, Punk und Metal und versuchen das verhaltene Publikum auf Touren zu bringen. Dies ist im Moment noch ein wenig unmotiviert, applaudiert aber immer ganz artig. Es fehlt aber auch etwas Biss, da die Jungs musikalisch etwas seicht daher kommen. Ein guter Anfang ist jedenfalls getan. Zum Ende springen der Sänger und Gitarrist vor die Bühne und rocken mit einigen Fans, während auf der Bühne FERIUM Gitarrist Elram ins Mikro growlt. FERIUM begeistern anschließend das Publikum mit Leichtigkeit. Die Truppe performt übelst fetten Death Metal, der zum Abgehen einlädt. Die Leute toben ausgelassen mit der Band und bangen, was der Nacken hergibt. Sänger Tiran scheint zwar auf den ersten Blick etwas schmächtig, ist auf der Bühne jedoch das reinste Tier und lässt sich gebührend feiern. Es donnert und hämmert ohne Ende und nach viel zu kurzer Spielzeit machen FERIUM Platz für MAY THE SILENCE FAIL. Der seichte Female Fronted Melodic Death Metal hat nach FERIUM leichte Startschwierigkeiten, richtig zu zünden. Die Truppe hat gleich zwei Sängerinen im Gepäck, beziehungsweise eine Sängerin und eine Shouterin. Erstere ist jedoch leicht erkrankt und kann heute nur bedingt überzeugen, wohingegen Shouterin Janina an Frontröhre Britta von CRIPPER erinnert und überwiegend im Vordergrund steht. Anfangs fehlt es der Truppe noch an Biss und beide Sängerinen scheinen etwas schwach auf der Brust zu sein. Dies legt sich jedoch nach einiger Zeit und MAY THE SILENCE FAIL können das Publikum ausgesprochen gut mitreißen. Nun wird es aber Zeit für den Headliner, doch SONIC SYNDICATE machen es spannend und lassen auf sich warten – bis schließlich „We Built This City“ gespielt wird. Mit dem STARSHIP Song beginnen SONIC SYNDICATE seit Jahren ihre Shows. Es geht also los, und zu „Day of The Dead“ (warum nicht „Burn This City“ nach dem Intro?) springt Nathan auf die Bühne und ist bereits vom ersten Moment an Feuer und Flamme. Die Bühne wirkt dennoch etwas leer, da sich bis auf Nathan keiner aus der Band großartig bewegt. Robin kommt hin und wieder aus seiner Ecke und geht auf Tuchfühlung. Die Meute springt dennoch bereits jetzt wild herum und feiert die neuen Songs ab. „Black Hole Halo“ dürfen wir testweise mitsingen und Nathan scheint überzeugt. Bei „Beauty and the Freak“ springen schließlich alle an die Decke: Nathan zeigt, wie es gemacht wird und verfrachtet sein Workout damit kurzerhand auf die Bühne. Einen ansehnlich chaotischen Moshpit gibt es bei „Jailbreak“, während uns bei „Catching Fire“ eine Verschnaufpause gegönnt wird. Für „Before You Finally Break“ wird Frontman Tiran von FERIUM auf die Bühne geholt und übernimmt die Rolle von Björn. SONIC SYNDICATE bieten mächtig Nackenfutter und einen brachialen Sound, der uns bei „Revolution, Baby“ nochmals an die Decke gehen lässt. Vor und auf der Bühne wird jetzt ordentlich getobt, Nathan springt mit Robin um die Wette. Getoppt wird die Nummer nur noch von „Denied“, was mit einem Circle Pit belohnt wird. Anschließend darf wieder gemosht werden, zu „See What I See“ und „Aftermath“. Ob alte oder neue Songs, jede Nummer wird von der Meute enthusiastisch aufgenommen und die schweißgebadete Band dankt es uns sichtlich. Regelmäßig hält Nathan uns das Mikrofon vor die Nase und lässt uns singen. Er ist ein pures Powerbündel und springt immer wieder meterhoch in die Luft, während er singt. Ganz großes Kino und Zeit für das Motto des Abends: „We Rule The Night“! „Burn This City“ kommt mit einer Wall Of Death daher und zu „Jack Of Diamonds“ werden wir auf die Bühne eingeladen und dürfen gemeinsam mit allen Bands des Abends eine Runde headbangen. Den krönenden Abschluss macht „Diabolical Work Of Art“, welches als Bonus Song auf dem aktuellen Album zu finden ist. So verlassen SONIC SYNDICATE nach fast 90 Minuten die Bühne, sind aber anschließend noch für die Fans da und für jedes Foto zu haben, während sie ihre Sachen für die Heimreise einpacken. Sonic Syndicate: Day of the Dead Black Hole Halo Beauty and the Freak Jailbreak Catching Fire Before You Finally Break Unbreakable Revolution, Baby Denied Long Road Home See What I See Aftermath Fallout We Rule the Night Burn This City Jack of Diamonds Diabolical Work of Art