Geschrieben von Sonntag, 10 Oktober 2010 12:27

Terror - Interview mit Drummer Nick zum Album "Keepers Of The Faith"



TERROR gehören zu den zugkräftigsten Bands im modernen Hardcore. Die vier Jungs aus L.A., Kalifornien sind ein Garant für energiegeladene Shows und das Gefühl, einer wirklichen Hardcore-Show beizuwohnen. Unlängst haben die Metal/Hardcore-Brückenschläger mit "Keepers Of The Faith"
ein neues Album auf Century Media veröffentlicht, um sich danach auf Tour rund um die Welt zu begeben. Grund genug, Drummer Nick Jett ein paar Fragen zu stellen.  


Hey, was geht? Ich heiße Nick und spiele Drums bei TERROR!
Eure neue Platte "Keepers Of The Faith" ist ziemlich klasse geworden. Wo siehst du die Veränderungen zu ihren Vorgängern?

Danke sehr. Ich denke, wir haben uns gar nicht großartig verändert. Wir haben versucht, soweit es geht bei unserem Original-Sound zu bleiben und uns eher natürlich zu entwickeln. Ich schätze, der größte Unterschied ist, dass wir diesmal viel mehr Zeit ins Songwriting investiert haben. Vorher haben wir die Songs teilweise eher gejammt und waren schnell bei „Oh, das ist cool, das behalten wir!". Nicht, dass es da eine große Wissenschaft gäbe, wie man einen TERROR-Song schreibt, aber wir versuchen uns jetzt wesentlich mehr Gedanken um jeden Song und die einzelnen Parts zu machen.

Im Vergleich zu euren alten Alben ist das Artwork der neuen Platte ziemlich reduziert. Warum?

Wir wollten einfach alles an dieser Platte einfach halten. Von der Message des Albums über das Artwork, die Aufnahme usw. Wir wollten einfach etwas machen, was heraussticht und an das man sich erinnern kann. Und wir wollten, dass die Platte für sich selbst spricht.

Ihr spielt live sowohl mit Metal- als auch mit Hardcorebands. Womit fühlt ihr euch am wohlsten?

Es ist offensichtlich am angenehmsten, mit Hardcorebands zu spielen, da dies genau unser Element ist und auch die Ecke, aus der wir kommen. Aber es ist auch echt cool, mit ganz anderen Bands zusammen zu spielen. Wir wollen vor allen und jedem spielen, und wenn wir dann die Chance bekommen, mit SLAYER oder NEW FOUND GLORY zu spielen, sind wir ganz aus dem Häuschen, denn es gibt uns die Möglichkeit, neuen Leuten unsere Welt zu zeigen.

Was sind die Unterschiede beim Touren zwischen USA und Europa?

Ich würde sagen, dass deine Band in Europa über einen langen Zeitraum hinweg unterstützt wird, während die Leute in den USA eher Trends oder dem, was grade aktuell ist, folgen. Ich denke, die Menschen in Europa stehen wesentlich mehr zu der Musik und zu den Bands, die sie lieben.

In einem eurer neuen Songs sprecht ihr davon, wie ihr der Hardcore-Szene danken müsst. Was habt ihr der Szene denn zu verdanken?

Obwohl Scott ja den Text singt, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich da für uns alle sprechen kann, wenn ich sage, dass die Hardcore-Szene uns ein Zuhause und eine Gemeinschaft außerhalb der ganzen Scheiße in unserem Leben gegeben hat. Wir haben alle unsere besten Freunde in dieser Szene gefunden. Es fühlt sich an, als hätten wir eine Familie, die über die ganze Welt verteilt ist.

Was sind noch Ziele für euch, was habt ihr bis jetzt nicht geschafft?

Wir lieben es, an neue Orte zu gehen. Wir wollen eigentlich überall spielen und deswegen versuchen wir kontinuierlich, Touren an Orten zu spielen, die wir noch nie besucht haben. Wir würden wirklich sehr gerne nach Süd-Afrika oder Zentral-Amerika risen. Unser einziges anderes Ziel ist es ansonsten, das weiter zu machen, was wir tun, weil wir einfach eine so unfassbar gute Zeit dabei haben.

Arbeitet ihr neben der Band noch? Und was für Jobs habt ihr bisher so gemacht?

Ehmm... wir haben nicht wirklich Zeit für Jobs. TERROR ist ein Vollzeit-Job für uns. In meiner freien Zeit mache ich noch andere Musik und produziere und nehme andere Bands auf.
Ich habe in einer Art Callcenter gearbeitet und Leute angerufen, um sie in Umfragen zu kriegen – ja, genau: ich war dieser Typ, haha.

Was macht ihr eigentlich, wenn ihr nicht auf Tour seid?

Relaxen, ha. Versuchen, einen ruhigen Moment zu erwischen. Mit Freunden abhängen. Zu Hardcore-Shows gehen, wann immer es möglich ist. Ich liebe es, Campen zu gehen und Chicken Wings dabei zu essen.

Ihr spielt euren Stiefel von Mukke ziemlich straight. Könnt ihr euch vorstellen, dass euch diese Art des Riffings und des Songwritings irgendwann mal langweilen könnte?

Ich glaube, dass uns das niemals im Geringsten langweilen kann. Ich liebe es und ich liebe jede neue Platte, da sie noch besser ist, als die davor. Ich versuche mich aber an anderer Musik in meiner Freizeit, um meinen anderen musikalischen Vorlieben gerecht zu werden.

Könntest du dir jemals andere Einflüsse außerhalb des Punk, Metal, Hardcores vorstellen?

Ich denke, wir sind alle von ziemlich viel Musik beeinflusst. Ich liebe alten Southern Rock. Lynyrd Skynyrd, ZZ Top. Außerdem liebe ich Rap. Cam'ron, Waka Flocka Flame. We like all types of shit.

Wie sehen die nächsten Planung im Hause TERROR aus? Und wann beginnt ihr damit, neue Songs zu schreiben?

Keine Ahnung, wann wir wieder mit dem Schreiben beginnen. Es passiert von ganz alleine. Na, und wir werden die Welt das ganze Jahr non-stop betouren. Kommt vorbei, wenn ihr könnt. Seht euch unsere Daten auf MySpace an.

Famous Last Words?

Checkt unsere neue Platte "Keepers Of The Faith" auf Century Media. Falls ihr eher auf Vinyl steht, seht euch die LP-Version auf Reaper Records an und schaut mal in unsere Twitter-Channel für Updates rein.

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