Geschrieben von Samstag, 26 November 2011 00:00

Ad-hoC – Interview mit Sänger und Keyboarder T.S. zum Album 'Ad-hoC'

Ad-hoC band 2

Vor über drei Jahren habe ich Tobias S. schon einmal ein paar Fragen gestellt. Doch ging es damals um die Band MORTAL INTENTION. Diese Band existiert so nicht mehr, und doch gibt es ein paar Neuigkeiten, denn AD-HOC gingen daraus hervor und stellen sich mit ihrem Debüt der Welt vor. Was das Ganze mit klassischer Musik, Emotionen und Bratkartoffeln zu tun hat, könnt ihr hier lesen.


Servus. Wie ist die momentane Lage im AD-HOC-Lager?

Hallo Manuel, danke erst mal für deine Fragen. Bei uns schaut es ganz gut aus. Das Album ist nun endlich draußen, die Reaktionen bisher auch zufriedenstellend. Wir arbeiten parallel dazu an neuem Material und schauen aktuell natürlich auch, dass wir nächstes Jahr ein wenig live in Erscheinung treten können.

Kannst du uns kurz erklären, wie es zu einer Auflösung von MORTAL INTENTION und der Entstehung von AD-HOC kam?

Viel zu erklären dazu gibt es nicht. Es war einfach an der Zeit. Und Ad-hoC war die logische Konsequenz daraus.

Euer Bandname heißt aus dem Lateinischen übersetzt „zu diesem", was heute eher im Sinne von „spontan" verwendet wird. Warum habt ihr diesen Namen gewählt?

Es heißt eigentlich eher „...für den Augenblick..." oder auch „Moment...". Unsere Beschreibung dazu, was AD-HOC ausmacht, kann jeder bei Interesse auf unserer Homepage durchlesen. Unter'm Strich trifft es die textliche und ein Stück weit auch die musikalische Ausrichtung perfekt.

Wie würdest du einem Unwissenden beschreiben, wie eure neue Scheibe klingt?

Eigenständig! Das ist uns wichtig. Ich denke, dass wir einen relativ eigenen Stil haben. Das ist nicht zwangsläufig erzwungen, sondern hat es sich eher über die Jahre so entwickelt. Insgesamt eine gesunde Mischung aus traditionellen und modernen Elementen der sogenannten zweiten Black Metal Welle.

In eurer Musik gibt es einige Facetten zu entdecken. Wie läuft denn bei euch der Entstehungsprozess eines Albums ab?

Eine voran stehende Idee wird Stück für Stück ausgearbeitet und verfeinert. Danach setzen wir sie im Proberaum zusammen um. Das kann durchaus eine ganze Weile in Anspruch nehmen, wir geben uns meistens mit der ersten Variante nicht zufrieden. Unsere Vorproduktionsphase ist ein recht langwieriger Prozess. Dabei kann es passieren, dass wir ein Stück nach der ersten Probeaufnahme noch mal auseinandernehmen und von einem anderem „Gesichtspunkt" aus neu strukturieren. Abwechslung und dabei eine bestehende Stimmung zu halten, ist uns sehr wichtig. Und am Ende wird dann erneut komplett produziert. Das zieht sich bei uns dann meistens noch mal so lange hin.

Inwiefern habt ihr einen Bezug zur klassischen Musik – da doch immer wieder Streicher und Klavierklänge zu hören sind?

Ich finde, dass die klassische Musik sehr gut zu den Songs des Albums passt, weswegen ich mich dahingehend viel damit beschäftigt habe und das entsprechend eingeflochten wurde. Ob das bei dem neuen Material auch noch so ist, kann ich noch gar nicht sagen, partiell aber sicherlich.

Es ist zwar in der hiesigen schwarz-metallischen Szene nicht ungewöhnlich, aber aus welchem Grund habt ihr euch für deutsche Texte entschieden?

Der textliche Inhalt wäre höchstwahrscheinlich in diesem Rahmen auf Englisch nicht umsetzbar, da viele Passagen doch recht vertrackt sind und eins aufs andere aufbaut. Außerdem finde ich, klingt die deutsche Sprache, wenn sie halbwegs vernünftig eingesetzt wird, um einiges derber als die englische.

Woher nehmt ihr eure Inspiration für neue Musik – in der Natur oder bei einem Glas Rotwein im Wohnzimmer? Oder gibt es auch Bands, die euch geprägt haben?

Die „Emotion" ist der treibende Keil hinter allem. Wir sind sehr emotional, in jeglicher Hinsicht. Wir setzen bestimmte Stimmungslagen um, so wie sie gerade sind. Richtig erklären kann ich das nicht, denn eine Stimmung fließt irgendwann aus einem heraus, und wenn es gerade passt, entsteht ein Song daraus.

Apropos Rotwein – welches ist dein Lieblingsessen?

Bratkartoffeln mit Ei und Schweineschnitzel.

Was sind denn die Pläne für die nahe Zukunft – auf der Bühne oder im Studio stehen?

Alles beides. Wir hoffen live in Erscheinung treten zu können, über entsprechende Anfragen würden wir uns immer freuen. Und natürlich weiter an neuem Material arbeiten.

Herzlichen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir.

Vielen Dank für dein Interesse an AD-HOC und dafür, uns bei BurnYourEars präsentieren zu können! Wir wissen das sehr zu schätzen.

http://adhoc-metal.com
Manuel

"Größtenteils harmlos."

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