Geschrieben von Manuel Montag, 24 November 2008 17:05
The Ugly – Interview mit Sänger Ingemar Gustafson
Der Totenkopf auf dem Cover ließ mich zuerst an Todesblei denken. Doch THE UGLY spielen Black Metal, laut, hart und schnell. Da die Schweden mit ihrem Debüt Interesse geweckt haben, fragten wir nach und Sänger Ingemar gab uns die Antworten rund um Frisuren, Punk und auch Black Metal. Aber lest selbst.
Hallo zusammen! Ich mag euer neues Album, aber ich denke, ihr seid in der großen weiten Welt noch nicht so populär. Könntest du bitte kurz mal THE UGLY vorstellen?
Wir sind eine schwedische Black Metal Band, die sich Ende 2004 zusammengefunden hat. Nachdem wir zwei Demos aufgenommen hatten, gibt es jetzt unser Debüt-Album mit Hilfe von Dental/Unexploded Records.
Ich glaube, keiner von euch hat so richtig lange Haare. Ich hoffe doch nicht, dass das der Grund ist, oder warum nennt ihr euch THE UGLY?
Wir haben alle kurze oder keine Haare, und natürlich ist das nicht der Grund für unseren Bandnamen! THE UGLY bezeichnet die Wesen, die an jeder Ecke der dreckigen Menschheit lauern und die Fäden ziehen.
“Slaves To The Decay” ist euer erstes vollständiges Album. Wie sind die Reaktionen von Verwandten, Freunden und auch der Presse bis jetzt?
Das Feedback war bisher wirklich gut! Es gibt wirklich gute Rezensionen sowohl von deutschen als auch von schwedischen Magazinen. Ich habe bis heute noch kein einziges schlechtes Review gelesen, aber ich denke, so etwas wird unvermeidlich noch kommen.
Gibt es ein spezielles inhaltliches Konzept, das hinter der neuen Platte steckt?
Nicht wirklich. Die Songs drehen sich um die klassischen Themen wie Satan, Tod, Krieg, Nekrophilie und Religion. Aber es gibt keinen roten Faden, der sich durch die ganze Scheibe zieht, nein.
Es gibt da einen Track namens “Black Metal Punks”, der einen etwas punkigen Charakter hat. Was ist der Hintergrund dieses Sounds? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Punk und Black Metal?
Wenn du dir einige der frühen „Black Metal“-Bands anhörst, solche wie VENOM oder BATHORY, dann findet man dort definitiv einen Punk-Sound, deshalb könnte man auf bestimmte Weise mit „Ja“ antworten. Aber es geht mir mehr um die Attitüde des Punks. Mach dein Ding und kümmere dich einen Dreck darum, was andere sagen oder denken. Zum Beispiel dumme Fragen über unsere Frisuren. [Sorry, das war nicht böse gemeint! Ich habe selbst auch kurze Haare und höre Black Metal. Anm. d. Verf.] [Sorry, aber ich kann's mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen: Ich dachte ja immer, solche Frisuren-Diskussionen gehören endgültig der Vergangenheit an... tssss ... Chris]
In den Infos zu eurem Album habe ich gelesen, dass euer Stil sich in den letzten zwei Jahren von einem thrashigen Sound mehr auf Black Metal konzentriert. Haben wir in der näheren Zukunft weitere Stilwechsel zu erwarten?
Wir würden keinesfalls das Black Metal-Genre verlassen, aber es ist immer gut das Soundspektrum auszuweiten, um mehr Dynamik hineinzubringen. Wir wollen die nächste Platte dreckiger klingen lassen, und das mit einem dunkleren Sound verbinden. Ihr könnt auch einige langsamere Stücke erwarten.
Habt ihr einen Kopf der Band, der für die Entstehung eines Albums zuständig ist, oder wie läuft das bei THE UGLY ab?
Johan schreibt die ganze Musik und ich schreibe die Texte. Neben der Musik ist es meine Aufgabe, solche Dinge zu bearbeiten wie mögliche Orte für Gigs auftreiben, Interviews und Mails beantworten, unsere MySpace-Seite managen und so weiter. Deshalb könnte man sagen, dass Johan und ich das Rückgrat von THE UGLY sind.
Habt ihr irgendwelche Idole, die wichtige Einflüsse für euch sind oder gibt es da noch jemanden, mit dem ihr gerne die Bühne teilen würdet?
Da ich IMMORTAL als die ersten der zweiten Generation von Black Metal Bands höre, wäre es richtig cool, mit denen einen Gig zu spielen. Ansonsten gibt es da noch einige andere Klassiker wie VENOM (mit den Original-Mitgliedern), DARK FUNERAL und MARDUK.
Was sind eure Perspektiven für das kommende Jahr?
Wir werden unsere zweite Platte aufnehmen und so viel live spielen, wie wir können. Es wäre dufte, wenn wir noch auf ein paar Festivals spielen könnten, in Schweden und dem Rest Europas.
Jetzt noch die berühmten letzten Worte, und ich bedanke mich ganz herzlich für das Interview!
Inter excrementum et urinam nascimini. Inter excrementum et urinam morimini.
http://www.the-ugly.com
http://www.myspace.com/theuglysweden
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