Geschrieben von Donnerstag, 25 Mai 2006 11:56

Balboa Inn - Interview mit der Band

Link: http://www.balboainn.de

Während eines Konzertes im Ballroom Hamburg waren BALBOA INN als Local Support vor PURE INC. und THE TRACEELORDS angeheuert worden. Ich hatte definitiv noch nichts von den Jungs vorher gehört, außer vom Besitzer des Ballroom, der mir erzählte, dass die unter den Fittichen von Harry Smits stehen und „ziemlich gut rocken“. Nach dem Auftritt war ich so angetan von den Herrschaften (obwohl deren Stil eigentlich gar nicht zu den beiden folgenden Bands passte), dass ich ein Spontan-Interview machte. Diese Band hat es verdient, beachtet zu werden.

Balboa Inn. Band aus Hamburg. Mir persönlich völlig unbekannt. Bitte erzählt etwas über die Entstehung der Band.

Jan (Gitarre): Die Band ist 2004 entstanden, und zwar im Pop-Kurs an der Hamburger Hochschule für Musik. Da haben wir uns alle gefunden. Der Bassist hat letztes Jahr gewechselt, jetzt haben wir unseren Kobi (Anm. d. V.: Leider ist die Homepage nicht auf dem neuesten Stand, ich hoffe dass der Name so richtig ist) frisch aus Brasilien dabei ist. Wir haben schon viele Konzerte gespielt, richtig grandiose Dinger waren dabei.

Ok, ich bin eigentlich viel hier unterwegs, aber was heisst „viele“ Konzerte? Weil ich noch nichts von Euch gehört habe...

Oh, wir haben sehr oft im Lehmitz gespielt (Anm. d. V. Naja, da bin ich seltener...), ein halbes Jahr lang, bis zu 90 Tickets pro Band verkauft. Dann waren wir auch auf dem Fun And Crust Festival, was wirklich eine harte Bewährungsprobe war, weil wir aus diesem Hardcore-Billing ganz schön herausstachen. Wir haben es aber gut bestanden. Ansonsten spielen wir bisher bis zum mitteldeutschen Raum runter.

Was sind eure musikalischen Einflüsse?

Oh, naja, Beethoven? Nein, das ist sehr gemischt. Kobi hier zum Beispiel kommt ja eher aus dem „Schlimm-Metal“, ich komme eher aus der Funk-Ecke, habe auch Pop gemacht, aber das eher ungern. Ich bin vor vier Jahren erst auf den Metal gestossen und habe entdeckt, dass das viel Spaß bringt. Daraus ist auch spontan die Band entstanden. Cellez (Gesang) kommt aus dem Rockabilly und Piot (Drums) aus der Poprock/Blues-Ecke (und der Niklas spielt Cello, Anm. d. V.).

Ich finde euren Musikstil progressiv, sehr melodiös und anspruchsvoll. Sehr „erwachsen“ eigentlich...

Ja, das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass jeder von uns sein Instrument sehr gut und sehr lange gelernt hat. Die Einflüsse, die jeder mitbringt, haben sich über Jahre entwickelt. Ich denke, das ist der Grund dafür, dass eine Band wie wir, egal welche Art von Musik sie jetzt spielt, einfach erwachsen klingt.

Was sind eure Zukunftspläne?

Na, weiterrocken, nä? Es gibt zwei Demo-CD´s von uns, die aber eher spontan entstanden sind. Wir möchten gerne eine EP aufnehmen und suchen jetzt ein Studio für uns. Generell haben wir viele Gespräche geführt und sind guter Dinge. So ab August werden wir hoffentlich viele Konzerte spielen und Leute ärgern.

Abschließend bleibt zu sagen, dass BALBOA INN Hoffnungen erwecken, einen frischen Wind in die Szene zu bringen. Mit der leicht ungewöhnlichen Instrumentierung (Cello!) haben sie die Möglichkeit, gleichzeitig Hintern zu treten und dabei sehr melodiösen Rock zu gestalten. Man darf gespannt sein.

Kat