Geschrieben von Samstag, 22 September 2012 18:08

Pavlov´s Dog - Interview zur Band mit Sänger David Surkamp

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Vor ihrem einzigen Deutschlandkonzert trafen wir David Surkamp, den Ausnahmesänger und Frontmann der Band PAVLOV'S DOG zu einem kurzen Interview. Wir sprachen über den Abschluss der Tour, die Band und aktuelle Entwicklungen.


David, was ist das Beste daran, ein Teil der Band PAVLOV'S DOG zu sein?

Hmm... ich würde sagen, das machen zu können, was ich tue – und das auch noch in meinem Alter. Und mit meiner Frau und den anderen talentierten Musikern auf der Bühne zu stehen. Es ist einfach toll, so viele Abende hintereinander auf der Bühne zu stehen, aber danach auch zu wissen, dass man ein bisschen zur Ruhe kommen kann.

Was ich schon immer wissen wollte: Gibt es eine spezielle Geschichte zum Namen eurer Band? Wieso habt ihr das Pavlovsche Experiment verwendet?

Da gibt es keine – die Bands, aus denen PAVLOV'S DOG hervorging, hatten unserer Meinung nach furchtbare Namen. Ich selbst habe vor PAVLOV'S DOG in einer Band mit dem Namen „High On A Small Hill" gespielt. Eines Tages haben wir uns dann beraten – Mike hatte zuvor etwas über das Experiment gelesen und da haben wir beschlossen, dass es gut klingt und wir uns so nennen möchten. Das ist alles.

Im Jahr 2010 habt ihr euer nach wie vor aktuelles Album „Echo & Boo" veröffentlicht. Wie würdest du euren Stil beschreiben?

Vor allem früher hat man uns sofort in diese Sparte des Progressive Rock gesteckt. Andere Leute, die ich getroffen habe, haben gesagt, wir würden eher Classic Rock machen. Ich selbst kann nur sagen, dass wir nie versucht haben, einer bestimmten Richtung zu entsprechen, sondern einfach das gemacht haben, worauf wir Lust hatten und was wir auch selbst gut fanden. Es bringt dir ja als Musiker nichts, wenn du nicht hinter deiner eigenen Musik stehen kannst. Wir sind eben das, was wir sind, mit der Vielfalt an Instrumenten, dem Rock, aber auch den melodischen, sinnlichen Parts.

Was motiviert euch, immer wieder auf Tour zu gehen?

Ich kann da nur von mir sprechen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass einige meiner Freunde bereits gestorben sind und ein anderer Weggefährte derzeit im Hospitz liegt, und man nicht weiß, ob er noch Tage, Wochen oder Monate hat, ist es schlicht und einfach die Tatsache, dass ich gesund bin, was mich antreibt. Ich bin dafür so dankbar, und wenn man dann noch so ein Glück und so eine Frau wie Sara an seiner Seite hat, bedeutet das wirklich viel...

Wie ist es, in Deutschland zu spielen?

Es ist toll. Ich habe hier einige gute Freunde gefunden und es ist immer wieder schön, sie zu sehen. Der Freund meiner Tochter ist Deutscher und ich stamme von einer deutschen Kaufmannsfamilie ab. Generell ist es mir egal, ob ich jetzt vor fünf Leuten spiele oder vor 3.000, wie gestern in Belgien. Ich kann meine Musik machen und habe Spaß dabei, es ist immer ein tolles Gefühl, wenn man das Ergebnis seiner Arbeit zeigt. Auch die Musiker, mit denen ich die Ehre habe, eine Bühne zu teilen.... Wir stehen jetzt schon doppelt so lange auf der Bühne als die Originalbesetzung.

Ihr habt auch ein Live Album („Live and Unleashed") veröffentlicht, das erste in eurer gesamten Geschichte als Band. Was brachte euch dazu, die Aufzeichnungen der Tour zu veröffentlichen?

Es war, im Gegensatz zum Album „The St. Louis Hounds", welches ich eigentlich nie veröffentlicht sehen wollte, eine sehr bewusste Entscheidung. Der Spirit und die Atmosphäre waren einfach so schön und auch noch spürbar, wenn man sich hinterher die Aufnahmen angehört hat. Es wäre wirklich schade gewesen, das Material nur für uns zu behalten.

Ihr macht jetzt schon echt lange Musik und man kennt euch seit den 70ern. Dennoch sieht man auch viele junge Leute wie mich auf euren Konzerten. Was denkst du darüber?

Ehrlich gesagt bin ich einfach nur erleichtert, erleichtert und erleichtert. (lacht) Nein, es ist echt toll zu wissen, dass es irgendwie zeitlos ist und wir auch jetzt noch ernst genommen werden.

Was sind eure Pläne für die nähere Zukunft?

Das ist heute Abend der Abschluss unserer Tour. Danach freue ich mich erstmal darauf, für eineinhalb Wochen mit Sara Urlaub auf Mallorca zu machen. Wir werden die Sonne genießen und einfach ausspannen. Danach sehen wir mal weiter, eigentlich planen wir nie so weit in die Zukunft. Aber seit der Veröffentlichung des letzten Albums ist es auch schon ein Weilchen her...

Vielen Dank für das Gespräch!

[Besonderen Dank auch an Manfred von Rockville Music.]

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