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Seit Mitte September steht mit "Fusion" der erste offzielle Longplayer einer französisch-finnischen Zusammenarbeit in den Läden. Dies nahm sich BurnYourEars zum Anlass, Sängerin Eilera über die aktuelle Platte, die Hintergründe und die Zunkunft ihrer Band zu befragen. Lest im Folgenden, was die junge Französin bewegt.
Herzlichen Glückwunsch zu „Fusion“!
Vielen, vielen Dank.
Wie denkst Du selber darüber?
Ich bin sehr glücklich darüber. Für mich war es ein sehr ehrgeiziges Projekt. Alles, was ich in meiner bisherigen musikalischen Karriere erreicht und entwickelt habe, habe ich in einem Stil zusammen gefasst, der, wie ich finde, mein wahres Ich beschreibt. Wenn ich das nicht geschafft hätte, dann könnte ich mir „Fusion“ nicht anhören, ohne an diesem und jenem etwas auszusetzen zu haben. Aber das ist zum Glück nicht der Fall. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich mir das Ergebnis der Arbeit anhöre und ich bin selber meine härteste Kritikerin.
Wie waren die Reaktionen von Seiten der Presse?
Bis jetzt waren die Reaktionen wirklich gut. Man scheint die „Frische meines Stils“ zu mögen. Das macht mich insofern glücklich, weil es zeigt, dass auf dem Musikmarkt immer noch Platz für Musik ist, die nicht dem Mainstream entspricht.
Und wie schaut es mit Fanpost aus?
Bis jetzt hab ich eine ganze Menge davon bekommen. Hauptsächlich über meine MySpace-Site und von allen Arten von Leuten. Das fühlt sich richtig gut an, denn ich lasse mich ungerne in irgendeinen Genre-Käfig sperren.
Erzähl mir doch bitte etwas über den Hintergrund zwischen der Zusammenarbeit zwischen Loic und Dir.
Loic ist ein sehr guter und alter Freund von mir und einfach ein brillianter Musiker, mit dem ich viele Ansichten teile. Er war der erste, der an meine Stimme geglaubt und mich zum Singen ermutigt hat. Zu jener Zeit war ich als Gitarristin tätig, wir spielten viel zusammen und experimentierten an neuen Sachen herum. Eines Tages beschlossen wir dann, die Bands in denen wir spielten (CHRYSALIS und KALISIA) zu verlassen und uns auf unser eigenes Projekt zu konzentrieren. Ich habe großes Vertrauen in seine Arbeit, und unser gemeinsames Schaffen konzentriert sich aufs das Komponieren und Aufnehmen.
Welche Idee steckt hinter der Musik von EILERA? Und mal so ganz nebenbei, wie spricht man den Namen korrekt aus?
Sprecht meinen Namen einfach so aus, wie es Euch in den Sinn kommt. Ich mag es, wenn er mit einem ausländischen Akzent versehen ist.
Meine Musik drehte sich immer um Freiheit und Schönheit gleichermaßen wie um Stärke und Zerbrechlichkeit. Aber wenn ich die Frage mit einem Wort beantworten müsste, würde ich sagen: Freiheit. Mich stören die Grenzen der verschiedenen Genres nicht, ich ignoriere die negativen Kritiken von außerhalb und drücke meine Persönlichkeit im höchstmöglichen Maße aus.
Wie bist du auf die Idee gekommen, in Finnland Musik zu machen?
Keine Ahnung, muss wohl weibliche Intuition gewesen sein. Meine Verbindung zu Finnland wurzelt unglaublich tief. Geboren wurde ich umgeben von Tannenbäumen und Schnee, bevor ich in den Süden Frankreichs zog. Irgendwie fühlte es sich an, als hätte ich ein Stück von mir selbst in Finnland wieder gefunden.
Und wie seid Ihr auf die Idee gekommen, mit einem finnischen Produzenten zusammen zu arbeiten?
Er wurde uns von unserer Plattenfirma vorgeschlagen, und was soll ich sagen? Hiili Hiilesmaa war wirklich eine sehr gute Wahl.
Was kannst du mir über die Produktion von “Fusion” erzählen?
Im Gegensatz zu „Precious Moment“ haben wir einen Teil von „Fusion“ im Süden Frankreichs und den anderen Teil in Finnland, in den Finnvox Studios, aufgenommen. Das war die beste Option für eine Produktion wie „Fusion“, denn irgendwie bringen wir so die Lichter von Nord und Süd zusammen.
Was verbirgt sich hinter den Texten?
Ein wirkliches Konzept habe ich nicht bei meinen Texten. Wenn ich schreibe, läuft das alles ziemlich gleich ab. Wenn die Strukturen des Songs stehen und ich mir die Musik anhöre, schreibe ich meine Ideen dazu nieder. Ich arbeite da wie ein Maler. Zuerst entwickele ich die Landschaft und zum Abschluss definiere ich die Charaktere und die Handlung im Mittelpunkt. Ich finde, Musik sagt mehr als Worte. Dementsprechend komplettieren die Lyrics lediglich unsere Musik, die wir aus Leidenschaft in allen ihren Formen, von Liebe zu Schmerz, spielen.
Warum finden sich zwei Songs von “Precious Moment” auf “Fusion” wieder?
Das hat unsere Plattenfirma so entschieden. Sie hatten die Idee wenigstens ein paar Songs von „Precious Moment“ in einem größeren Rahmen zu veröffentlichen. Meine Aufgabe war es dann, die Songs von der EP auszusuchen, die sich am besten in das Puzzle von „Fusion“ einfügten.
Was habt ihr in den zwei Jahren zwischen den beiden Releases so getrieben?
Wir haben unsere ganze Energie in das Komponieren, Aufnehmen und die Produktion der neuen Platte gesteckt. Und das war eine ganze Menge.
Wie sehen denn die nächsten Pläne aus, jetzt wo “Fusion” auf dem Markt ist?
In den nächsten Monaten wird es wohl einen Videodreh geben – welcher Song es sein wird, lasst Euch überraschen. Aber jetzt konzentriere ich mich erst mal darauf, mich für das Leben zu wappnen. Ich habe auf der Bühne eine exzellente Band um mich herum, wir sind auf einem guten Weg.
Warst Du vorher schon einmal auf einer längeren Tour?
Nein, nicht wirklich. Ich habe ab und an mal ein paar kleinere Shows hier und da gespielt. Mit EILERA auf Tour zu gehen wird eine völlig neue Erfahrung für mich sein.
Du bist schwer beschäftigt. Was machst Du so an einem freien Tag?
Wenn ich mal frei habe, nutze ich wirklich jede Gelegenheit, bei einem ausgedehnten Spaziergang, Licht, Frieden und Stärke der Natur zu spüren und in mir zu verinnerlichen oder Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen. Bevor ich mich bei EILERA wieder in die Arbeit stürze, lebe ich in meiner Welt.
Wen würdest Du als deine Haupteinflüsse musikalischer Natur benennen?
Irish Folk im Allgemeinen und auch Edith Piaf und Robert Plant. Darüber hinaus alle ehrlichen und leidenschaftlichen Leute, seien es geniale Köpfe oder Menschen, die mir als Personen etwas bedeuten.
Welche Band hat Dich in den letzten Jahren am meisten beeindruckt?
Ehrlich gesagt: Keine einzige. Aber der Aufstieg von NIGHTWISH in den letzten Jahren war schon nicht schlecht. Es freut mich, wenn eine Band, die etwas Neues in eine Szene einbringt, den steinigen Weg nach oben meistert.
Mit wem würdest Du denn, wenn es nach Dir ginge, am liebsten auf Tour gehen?
Hmmmmm… Mit HIM…. Eine Wohltat für die Ohren und ein Fest für die Augen!
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast um auf meine Fragen zu antworten. Last words?
Man sieht sich auf der Tour! Und bis dahin, genießt Euer Leben in vollen Zügen und macht es so reichhaltig und schön, wie ihr nur könnt.
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