Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung eures dritten Albums. Wie geht es dir? Zufrieden mit "III“?
Scott (Drums): Bei uns läuft alles gut, wir haben gerade die erste Hälfte einer East-Coast-Tour hinter uns gebracht. Ich bin verdammt glücklich mit der Musik auf dem neuen Album. Klar, es gibt immer ein paar kleine Parts hier und da, von denen du dir wünscht, dass du sie anders gespielt hättest. Gerade wenn du es damit vergleichst, wie du den Part inzwischen besser spielen kannst. Aber es ist eben immer eine Momentaufnahme. Und ich bin glücklich mit dem Fortschritt, den wir auf "III“ gemacht haben.
Kannst du Lesern, die euch vielleicht noch nicht kennen, kurz eure Band vorstellen?
Scott: BASK ist ein Quartett aus Asheville, North Carolina. Wir haben unsere erste Show im Dezember 2013 gespielt und geben seitdem Vollgas. Die Band besteht aus Ray Worth (Gitarre, backing vocals), mir (Schlagzeug), Jesse Van Note (Bass) und Zeb Camp (Gitarre, Vocals). Wir ziehen unsere Inspiration aus vielen verschiedenen Einflüssen und legen beim Songwriting und der Performance besonders viel Wert auf die Dynamik.
Was steckt hinter eurem Bandnamen, BASK?
Scott: Den Namen BASK hat zuerst Jesse ins Gespräch gebracht. Für mich persönlich geht er Hand in Hand mit den fantastischen Blue Ridge Mountains, die uns hier in Asheville umgeben, und bringt viele positive Konnotationen mit sich.
Auch auf "III“ fällt es wahnsinnig schwer, eure Musik zu kategorisieren. Season Of Mist hat euch jetzt spontan als "Psychedelic Rock“ abgestempelt, was es meiner Meinung nach überhaupt nicht trifft. Wie geht es euch damit?
Scott: Mir gefällt, dass unser Sound nicht so einfach einzuordnen ist. Und ich denke, dass wir darauf auch alle sehr stolz sind. Normalerweise erzähle ich Leuten immer, dass wir eine laute Heavy-Band mit Südstaatler-Tonfall sind, gemischt mit hübschen Riffs und spacy Elementen.
Wie lief bei euch das Songwriting zu "III“ ab?
Scott: Wir sind bei diesem Album ein bisschen anders an das Schreiben und die Vorproduktion herangegangen als zuvor. Anstatt uns selbst damit zu überfordern, gleichzeitig Shows zu spielen und Songs zu schreiben, haben wir uns den Großteil des Winters in den Übungsraum gehockt, bis wir die Songs da hatten, wo wir sie haben wollten. Wir haben die Vorproduktion in einem Tag rausgehauen und sie an Matt Bayles geschickt, damit der sich schon einmal damit vertraut machen konnte, womit er im Studio dann arbeiten musste.
Laut dem Promotiontext wurde "III“ von verschiedenen Legenden und Mythologien inspiriert. Dabei lag euer Fokus nicht auf der gewöhnlichen Geschichte, sondern ihr habt euch für Charaktere und Situationen interessiert, die sonst nicht so viel Beachtung geschenkt bekommen. Erzähl mir ein bisschen davon.
Zeb (Vocals): Die Geschichte von Medusa und Perseus war der Mythos, der das Konzept ins Rollen gebracht hat. Die Story ist so eine Institution in der griechischen Mythologie, aber ich kannte sie eigentlich gar nicht richtig. Medusa, genau wie ihre Schwestern, welche sich weigerten von ihrer Seite zu weichen, hat eine viel interessantere Perspektive auf die Geschehnisse als Perseus. Entsprechend haben wir einen Song aus ihrer Perspektive, also in der ersten Person, geschrieben.
Und dieses Format der Narrative hat sich einfach als ein gutes Mittel bewährt, um an die Charaktere für jeden Song heranzugehen. Also haben wir das für den Rest der Stücke beibehalten. Diese beziehen sich übrigens zum Teil auf die Legende von Artus und skandinavische Folklore.
Ich hatte beim Hören der Scheibe immer dieses Bild von Herbst und fallenden Blättern vor Augen. War das eure Absicht, diese Atmosphäre einzufangen?
Scott: Wir hatten eigentlich überhaupt nicht vor, mit diesen Songs ein Herbst-Album zu machen. Aber jetzt, wo du es erwähnst, höre ich das auch ein bisschen raus. Gerade zusammen mit dem Veröffentlichtungsdatum und unseren Promo-Bildern.
Ihr habt für das Albumcover nur einen Ausschnitt des vollständigen Artworks verwendet, welches sich auf euren Bandshirts findet. Warum?
Scott: Tatsächlich ist das Artwork des Albums selbst größer als das digitale Cover. Das öffnet sich von oben nach unten. Das Cover wurde übrigens von Adam Burke von Nightjar Illustrations erstellt, der auch schon das Cover für unsere letzte Scheibe "Ramble Beyond“ gemacht hat.
Sowohl auf dem Cover als auch auf der CD befindet sich eine Abbildung von Faden und Spindel.
Scott: Die symbolisieren die Werkzeuge der drei Schicksalsgöttinnen der griechischen und römischen Mythologie und stehen in Verbindung zum letzten Song des Albums, "Maiden, Mother, Crone“.
Irgendwelche Pläne, mit "III“ auch durch Europa zu touren?
Scott: Wir haben noch keine offiziellen Pläne, was eine Tour in Europa anbelangt. Aber es ist immer eines unserer Ziele, dorthin zurückzukehren. Wir hoffen auf jeden Fall, 2020 wieder rüberzukommen!
Irgendwelche letzten Worte an unsere Leser?
Scott: Danke für deine Zeit und das Interesse; wir hoffen, dass ihr uns in naher Zukunft auch in Europa erwischen könnt!