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Vor einigen Wochen nahm mich meine Frau zu einem Event mit, welches sich „Winsen rockt“ nannte. Ihr bester Freund spielte da in einer Band und verdrischte die Felle. CRUSH, so der Name der Band, spielten also in einem kleinen Laden – etwas zwischen Fischladen und Kneipe-Restaurant. Seltsam, aber das Bier war günstig und kalt. Was wir dann geboten bekamen von der Band, war einzigartig und der Laden war zum Ende des ersten Sets knalle voll. Da die Band in den darauf folgenden Wochen ordentlich zu ackern hatte, haben wir bei CRUSH mal kurz per Mail nachgefragt, was so geht.
Da CRUSH ja noch recht unbekannt sind, stellt euch doch einfach mal kurz vor.
Wir heißen CRUSH und kommen aus Winsen und Umgebung. Musikalisch machen wir Rockmusik mit alternativen Einflüssen und englischen Texten. Entstanden ist die Band aus mehreren anderen (Many More, Amarna). Wir alle kennen uns schon ziemlich lange und sind schon fast miteinander „verheiratet“...
Vor nicht allzu langer Zeit hattet ihr in Winsen (in der Nähe v. Hamburg), bei einem von der Stadt organisierten Event, euren ersten Live-Auftritt bzw. habe ich euch da das erste Mal gesehen. Das Publikum war sehr begeistert, wie habt ihr den Auftritt empfunden?
Na ja, es war nicht wirklich unser erster Auftritt, sondern wohl der fünfzigste oder so. Der Auftritt beim Gänsemarsch hat super viel Spaß gemacht, vor allem die Atmosphäre war recht intim, irgendwie wie in einem Wohnzimmer. Das Publikum war geil drauf, sang teilweise lauter als Christoph die Songs mit. Das haben wir echt nicht erwartet und deshalb freuen wie uns auf das nächste Konzert in Winsen beim Stadtfest.
Auf eurer Homepage kann man nachlesen, dass sich quasi vier Freunde zu einer Band zusammen gefunden haben. Gibt es dennoch einen Teamleader oder trefft ihr die Entscheidungen bzgl. Songwriting etc. demokratisch und gemeinsam?
Es zahlt sich vor allem Live aus, dass wir uns gut verstehen. Auf der Bühne ist Christoph klassischer Frontmann, aber die Entscheidung „hinter den Kulissen“ treffen wir zusammen.
Wie entstehen bei euch die Songs?
Gemeinsam im Proberaum testen wir, ob die Ideen für uns als Band funktionieren und dann arrangieren wir solange rum, bis der Song steht. Rene hat die besten Ideen für Strophenharmonien und Riffs, Christoph liefert sehr schnell eingängige Refrains. Und das Fundament kommt von Peer und Matze. Ist er einmal als Grundgerüst fertig, nehmen wir Proben auf. Die besten schaffen es ins Live-Programm und dann irgendwann ins Studio.
CRUSH wurden Ende August 2002 gegründet. Eure erste EP ist gerade erst erschienen. Warum habt ihr euch damit soviel Zeit gelassen?
Wir haben erstmal viel Geld in Instrumente und Gesangsanlage und Mischpult usw. investiert, für Studio oder eine amtliche CD Produktion blieb da nichts übrig. Die Songs auf „Here Again“ sind schon älter, und wir haben die bei einem Freund (Björn Mohr) schon vor einiger Zeit aufgenommen. Bei Konzerten wurden wir immer wieder nach einer CD gefragt, und so entstand nun etwas verspätet die EP „Here Again“ vor allem Dank der Fans.
Euer Set in Winsen wies ein paar Cover-Songs auf aber im wesentlichen sehr viel eigene Stücke. Warum habt ihr nur drei Songs aufgenommen, wenn ihr auch gleich ein Album hättet aufnehmen können?
Eine gute Frage. Du hast uns voll erwischt! Nächsten Monat geht es aber mit den Aufnahmen fürs Album los...
Wisst ihr schon, wie viele Exemplare der EP ihr verkaufen konntet?
So an die 100 Stück haben wir in den ersten Wochen verkauft. Wir haben aber noch welche...
Welche Bands haben euch inspiriert? Was beeinflusst euch beim Songwriting?
Sicherlich sind wir stark geprägt durch Bands wie HIM, Creed oder The Calling. Jeder von uns hört aber fast sämtliche Richtungen, und so entsteht dann ein neuer, ganz eigener Mix.
Ihr werdet in Zukunft auch wieder einige Auftritte haben u.a. als Opener für Lotto King Karl am 21.07.06, was gerade die lokale Aufmerksamkeit auf euch lenken wird. Wie seid ihr an diese Möglichkeit gekommen, denn Lotto sucht seine Vorbands ja meist selber aus. Hattet ihr da gute Kontakte?
Den Stadtfestauftritt und den Festivalgig bekamen wir durch unsere guten Kontakte zu den Veranstaltern. Die Resonanz auf unsere Konzerte wurde immer besser und der Rest ergab sich dann von allein. Gute Gigs kriegt man so schwierig wie WM Tickets. Bewerben, bewerben, dranbleiben, dann bist Du mit etwas Glück mit dabei.
Hat Lotto sich euch gegenüber geäußert, was er von euren Songs hält?
Wir haben mit Lotto selber bisher noch kein Wort gewechselt. Ich werde ihn aber im Backstage mal fragen!
Ihr habt aktuell Bandfotos gemacht, die Homepage ist perfekt gepflegt, ein Album steht an, wohin soll die Reise gehen? Was sind eure nächsten Ziele?
Im Sommer Studioarbeit, im Herbst ein paar Live-Konzerte, dann das Album pressen und im Winter hoffentlich mit einer CD Release Party feiern.
Im Sommer soll´s ja losgehen mit den Aufnahmen zu dem neuen Album. Wisst ihr schon, wie es heißen wird? Wie viele Songs werdet ihr aufnehmen?
Bisheriger Arbeitstitel ist „Ready for you“ und geplant sind insgesamt 11 Titel.
Habt ihr mittlerweile ein Label in Aussicht oder halten sich die Angebote noch in Grenzen?
Wir haben bereits ein Münchener Label gefunden, über das wir „offiziell“ veröffentlichen können. Es gehört zum Sauter Musikverlag, der sich über die edition ck entertainment auch um die GEMA Auswertung unserer Songs kümmert. Eine gute Kooperation, da wir künstlerisch und finanziell unabhängig bleiben und in nichts hineingedrängt werden.
Möchtet ihr noch ein Statement an unsere Leser abgeben?
Besucht uns im Internet unter www.crush-website.de ! Kommt zu unseren Konzerten und kauft unsere CDs... Wir freuen uns auf Euch.
Natürlich werden wir auch über das Debüt-Album berichten, bis dahin könnt ihr aber schon mal das Review zu der genannten EP „Here Again“ lesen.
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