Geschrieben von Freitag, 07 August 2009 00:37

White Cowbell Oklahoma - Interview mit Bandkopf Clem C. Clemsen zu "Bombardero"


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Die kanadische Southern Rock Band WHITE COWBELL OKLAHOMA hat es mit ihrer ersten Rezension auf BurnYourEars gleich in die Liste der Redaktionsempfehlungen geschafft. Um der möglicherweise nördlichsten Südstaatenband der Welt etwas genauer auf den Zahn zu fühlen, haben wir uns zu nachtschlafender Zeit mit Sänger Clem C. Clemsen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Band, die Vor- und Nachteile von Zeppelinen und natürlich die gefährdeten Rotlichtbezirke in europäischen Metropolen unterhalten.

Hi, hier ist Clem. Wie geht dir?

So weit so gut, und selbst?

Ich schaue hier gerade zu, wie sich die Moleküle der Wände wieder in ihre natürliche Ordnung fügen. Hier hat es sechs Tage nur geregnet, und so gibt es eigentlich nichts anderes zu tun, als sich zu betrinken und Joints zu rauchen. (lacht)

Klingt so, als wäre das ein guter Zeitpunkt und die richtige Stimmung, um neue Songs zu schreiben.

Ja, wenn meine Band nicht nur aus solchen Idioten bestehen würde. (lacht) War nur Spaß... zumindest fast. Ja, es gibt einiges an ziemlich abgedrehtem neuen WCO Zeug, das sich im Moment materialisiert. Wir versuchen das gerade zu ordnen und werden einiges davon auf unserer Kanada-Tour antesten, damit es dann wirklich gut sitzt, wenn wir nächstes Jahr zu euch nach Deutschland kommen.

Ja, ihr solltet schon in Topform sein, wenn ihr zu uns kommt. Ihr wisst ja, unzufriedene Deutsche fangen schnell mal einen Krieg an, zumindest haben wir das in der Vergangenheit ab und zu. (lacht)

(lacht) Ja, darüber habe ich gelesen. Weißt du, WCO haben in den letzten Jahren genau zwei Shows in Deutschland gespielt. Und das Seltsame war, beide Male ist uns der gleiche Reifen auf dem gleichen Teilstück der Autobahn in der Nähe der niederländischen Grenze geplatzt. Das war wirklich so, als würde etwas oder jemand dort auf uns warten, wie eine Falle. Und das in zwei unterschiedlichen Jahren. Aber wir haben es hinbekommen und auch die Polizei hat uns nicht zu sehr behelligt. Aber vom Straßenrand ist uns aufgefallen, wie wahnsinnig schnell ihr auf der Autobahn fahrt. Echt irre. Aber egal, wir haben es überstanden.
Wir waren das eine Jahr als Headliner beim Headshrinkers Festival (2005 in Breitbrunn am Ammersee) und in einem anderen Jahr spielten wir auf dem Burg Herzberg... bei diesen Hippies. Wir sind der Meinung, eine wirklich lange und ausgiebige Deutschlandtour ist 2010 wirklich mal überfällig.

Das freut mich zu hören. „Bombardero" war eure erste Platte, die bei BurnYourEars besprochen wurde, also stell dich und deine Band doch erstmal unseren Lesern vor.

Ich bin Clem und meistens das Sprachrohr von WHITE COWBELL OKLAHOMA. Man könnte uns in den verschiedenen Stadien über die Jahr sehr unterschiedlich beschreiben, und wir hatten diverse Bandmitglieder über die Jahre, aber im Moment ist WCO ein meisterliches, majestätisches und kraftvolles Riff-Rock Sextett (lacht). Eine Macht aus Gitarren und Lärm.
Wir leben in dem gesetzlosen heiligen Land, der verschneiten und bergigen kanadischen Tundra. Je weiter du nach Norden kommst, desto besser spielst du Southern Rock. Das war damals unser Ausgangspunkt.
„Bombardero" ist unser drittes Album und bewegt sich stilistisch auf dem galaktischen Pfad, der auf den ersten beiden begonnen wurde. Es ist wir der dritte Rahmen um ein Bosch-Gemälde... infernalisch.

Damit hast du meine nächste Frage fast schon vorweg genommen. Wie kommt man in Kanada, wo es im Winter schneit und, wie du sagst, im Sommer regnet, auf die Idee Southern Rock zu spielen?

Vermutlich aus dem gleichen Grund, warum unsere Freunde in Texas NEIL YOUNG lieben und Kanada für ein utopisches Paradies halten. Sie machen lausigen Southern Rock in Texas... wahrscheinlich, weil sie zu nah an der Essenz sind und keinen klaren Blick auf ihre grandiose Mythologie haben. Aber wie Adler sehen wre die Großartigkeit des Südstaaten Boogie aus großer Entfernung. Und wir registrieren alles.
Außerdem versuchen wir jeden Tag so zu leben, als wären wir in einem Sergio Leone Film (u.A. „Spiel mir das Lied vom Tod"). Außerdem haben auch unsere zahlreichen Abstecher nach Europa in „Bombardero" ihre Spuren hinterlassen. Es gibt Prog-Einflüsse, Mellotrons (Synthesizer) und Stoff, der dich seitwärts gehen lässt, wenn du high bist.

Ich weiß nicht, wie es mit dem Stoff aussieht, aber immerhin habt ihr auch eine der größten Prog-Bands der Welt in Kanada.

Wir haben hier oben eine Menge Leute die abgedrehte Musik machen. Die ganzen Heavy-Bands kommen allerdings aus British Columbia, aber wir geben uns hier auch Mühe. (lacht) Wir haben auf jeden Fall die abgefahrenste Bühnenshow. Die Leute in Europa, die irgendwie an unsere CDs gekommen sind, wissen gar nicht, worauf sie sich bei unseren Konzerten einlassen. Es wird immer etwas chaotisch (lacht).

Was sind denn eure wichtigsten Einflüsse? Lass es uns so machen: Ich nenne dir einen Namen, den ich bei euch raushöre, und du sagst mir, ob ich richtig liege. Fangen wir an mit Südstaatenrock der alten Schule wie LYNYRD SKYNYRD, BLACKFOOT oder MOLLY HATCHET.

Die alte Garde des Southern Rock war sicher das, was uns vorschwebte, als wir damals angefangen haben. Und vergiss bitte nicht BLACK OAK ARKANSAS. Die Allmans (ALLMAN BROTHERS) waren auch ziemlich cool, weil sie gespielt haben, als wären sie von einem anderen Stern. Was uns an all diesen Bands gefallen hat, war, dass sie eigentlich immer zu viel von etwas hatten. Zu viele Gitarristen, zu viele Schlagzeuger, zu viele Schnauzbärte. Wir mögen den Exzess, deshalb stehen wir auch auf Bands wie KISS oder ALICE COOPER. Die machen Steinzeit-Rock, aber ihre Shows sind extravagant und vollkommen abgedreht. Wir mögen alles, was überdreht ist und explodiert (lacht).

Auf eurem ersten Album „Casa Diablo" habe ich außerdem noch etwas CCR (CREDENCE CLEARWATER REVIVAL) ausgemacht. Besonders bei „Fly Away", übrigens eines meiner Lieblingsstücke auf der Scheibe.

Oh ja, wir lieben CCR, besonders die weniger bekannten langen Songs, bei denen sie wirklich jammen. Aber „Fly Away" war eigentlich eine Verbeugung vor Doug Sahm von SIR DOUGLAS QUINTET, einem unserer größten Einflüsse aus Texas. Ich habe eine signierte LP von ihrem Album „Mendocino", die ich so oft gespielt habe, dass sie vollkommen ausgeleiert ist. Aber Doug Sahm hat irgendwann in den 70ern mal ein cooles Album mit der CCR Rhythmussektion gemacht, mit dem Namen „Groover's Paradise".
Wenn wir in den Niederlanden sind, covern wir an unseren freien Tagen öfter mal seine Songs unter einem anderen Namen im „Maloe Melo", einem kleinen Club, in dem er in den 70ern oft gespielt hat.

Auf eurer zweiten Platte „Cencerro Clanco" und besonders auf „Bombardero" kann man eine gewisse Entwicklung erkennen. Es kommen immer mehr psychedelische 60er Elemente dazu. JIMMY HENDRIX lässt auf dem neuen Album mehr als ein Mal grüßen.

Na ja, ich bin der Strat-Typ in der Band und werde ab und zu einfach etwas hendrixiesk. Ich kann nichts dagegen machen. Es hat angefangen, als ich in der Schule mal zu viel LSD genommen hatte und „Electric Ladyland" gehört haben...und HAWKWIND natürlich. Ich drehe ja fast ab, wenn ich nur an diese Musik denke.
„Cencerro Blanco" hört man auf jeden Fall an, dass wir damals ZZ TOPs „Tres Hombres" und „Tejas" hoch und runter gehört haben. Machen wir genau genommen immer noch. Wir haben sie auf Kassetten überspielt, weil unser Tourbus in Kanada immer noch nur ein Kassettendeck hat. Aber du hast Recht, „Bombardero" ist unser bisher psychedelischstes Album. Aber auch schon auf den ersten beiden gab es solche Momente. Ich schätze, wir müssen unsere Alben als LPs mit großem Cover zum Ausfalten pressen lassen, damit die Leute darauf ihre Joints drehen können.

Habt ihr diesen Weg bewusst eingeschlagen oder hat es sich einfach so ergeben?

Es gab da ja einige kleinere Besetzungsänderungen bei WCO in den letzten Jahren. Also wurden einige Stimmen, die mit der psychedelischen Wahrheit nicht umgehen konnten, zum Schweigen gebracht (lacht). Aber wir standen schon immer auf überdrehte, abgedrehte, drogige Musik. Außerdem ist es das verflixte dritte Album... Ich denke, viele Bands sagen beim dritten Album „Scheiß auf Radiosongs"... Außerdem sind die Leute im Moment einfach etwas zugänglicher für progressive Elemente geworden. Den Leuten gefällt so etwas plötzlich. Denk mal an MASTODON, da ging es zuletzt auch recht wirr zu. BLACK MOUNTAIN sind ein anders tolles Beispiel aus Kanada.

Außerdem bevorzugen wir einfach lange Songs, weil es in Kanada verdammt lange dauert, von einer Stadt zur anderen zu fahren. Deshalb versuchen wir gerade, Vans und Busse loszuwerden und auf Zeppeline umzusteigen.

Ich wohne gar nicht so weit weg von dem Ort, an dem der Zeppelin erfunden und gebaut wurde. Aber seit wir damals in New Jersey kleine Probleme hatten (der Absturz der „Hindenburg" in Lakehurst am 6. Mai 1937), stagnieren die Geschäfte etwas.

Wir füllen die Zeppeline nur mit Helium...oder war es Wasserstoff? Verdammt, ich hoffe, wir haben nicht das Falsche genommen.

Ihr solltet vielleicht wenigstens das Rauchen während des Fluges einstellen. Aber zurück zur Musik. Ging der Wechsel zum Psychedelischen hauptsächlich von dir aus?

Also ich bin jetzt nicht gerade herumgelaufen und habe Pillen in die Becks-Flaschen der anderen Jungs fallen lassen, aber ich hab da immer schon drauf gestanden. Unser Bassist Bubba hat auch seit Neuestem mehr Material beigesteuert. Er ist ein bisschen verrückt und schreibt nur Songs mit irgendwelchen vollkommen krummen Takten. Ich glaube er versucht, unsere musikalischen Fähigkeiten auszutesten. Er muss eine Art von Mathemagier oder so etwas sein. Das ist zumindest meine Meinung.
Aber lass es mich mal so zusammenfassen: Die Leute, die gerne dreiminütige Pop-Songs spielen wollten, lassen sich bei uns nicht mehr blicken.

Wie soll es denn jetzt mit WCO weitergehen? Werdet ihr die Boogie-Überbleibsel auch noch aus eurem Sound entfernen und ab jetzt nur noch Linienflüge durch das Universum anbieten, oder werden wir auf weiterhin gradlinige Songs von euch zu hören bekommen? Oder um es anders auszudrücken: Ist „Bombardero" nur ein Schritt in der Entwicklung oder ist das jetzt der Gesamtsound, den ihr fahren wollt?

Nun, dir wird nichts anderes übrig bleiben als abzuwarten. Zusätzlich zu dem ganzen überdrehten Kram hören wir um Moment beängstigend viel Krautrock, um ein weiteres Mal den Hut vor Deiner großen Nation zu ziehen. Wir haben einige Sachen von NEU! umarrangiert, Beats, die uns ziemlich gut gefallen. Sind dir übrigens die NEU! Teile in „Buried In The Desert" aufgefallen? Das klingt jetzt live alles noch etwas anders. Vielleicht fangen wir auch an, uns anzuziehen wie die Jungs von ACCEPT so um 1984... na ja, vielleicht auch nicht (lacht).

Wenn ihr Mozart-Parts eingebaut hättet wie ACCEPT, wäre mir das sicher nicht entgangen.

„Bombardero" hat übrigens noch andere deutsche Einflüsse. Das Cover ist eine Adaption eines von Stuck Gemäldes von 1913. Seine Bilder sind ziemlich krank und abgedreht...genau wie wir.
Mit klassischen Elementen haben wir uns bisher noch nicht so eingehend beschäftigt. Wir sind große Fans von DEEP PURPLE und RAINBOW, also kann man nie wissen, was kommt. Aber Ritchie Blackmoore hat da eigentlich schon alles mal gemacht. Und wer zur Hölle will schon so werden wie YNGWIE MALMSTEEN?

Und wer würde sich anmaßen, Ronnie James DIO gerecht werden zu wollen?

Oh ja, da hast du allerdings Recht. DIOs Stimme ist schon gewaltig. Aber ich kenne einen Typen in Kanada, der sogar mal mit ihm die Klingen gekreuzt hat, während er an einer Dokumentation gearbeitet hat. Fechten mit Schwertern in DIOs eigenem Haus. Da ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen.

Ah, „A Headbanger's Journey"oder? Von dem Film habe ich gehört, ihn aber selbst noch nicht gesehen.

Ja genau, das ist von unserem Freund Sam Dunn. Er hat auch „Global Metal" und die IRON MAIDEN Doku „Flight 666" gedreht und arbeitet jetzt gerade an einem Film über RUSH. Seine alte Death Metal Band hat früher öfter mal mit uns gespielt.

Ich glaube, sein Traum war es, ein Mal das Wacken Open Air zu besuchen, oder? Ist schon komisch, dass sich Fans in aller Welt davon angezogen fühlen, während sich viele langjährige Besucher davon abwenden, nachdem sich die Größe in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht hat.

Ich war selbst noch nie da, aber ich finde, WCO sollten nächstes Jahr als Headliner gebucht werden. Ich werde meine Leute da gleich mal drauf ansetzen (lacht). Aber ein Höhepunkt war für uns beispielsweise, letztes Jahr auf dem Bospop mit solchen tollen Metalbands wie IRON MAIDEN, MASTODON, DRAGONFORCE und OVERKILL zu spielen. Wir finden es klasse, dass die europäischen Metalheads unsere Musik genau so annehmen wie Punks, Stoner Fans und Hippies. Das muss an unserer männlichen Ausstrahlung liegen (lacht).

Wo siehst du Unterschiede zwischen den Szenen in Kanada, den USA und, um mal einen Original Rumsfeld zu bringen, dem alten Europa? Werdet ihr in den verschiedenen Ländern unterschiedlich angenommen?

In Europa ist es am besten, weil die Leute hier so viel Ahnung von Musik haben. Jeder kennt unsere Einflüsse und scheint die gleichen Platten im Schrank stehen zu haben wie wir. Und die meisten mögen viele vollkommen verschiedene Musikstile.
In Nordamerika sehen die Leute unsere Hüte und halten uns von da an für eine Country-Band. Wir können auch Country spielen, aber wie dir sicher schon aufgefallen ist, sind wir viel mehr als das. Oder noch schlimmer, die Leute denken, wir wären wie NICKELBACK, unsere große nationale Schande.

95 Prozent aller Musikjournalisten von hier kennen sich bei uns gar nicht aus. Aber man bekommt eben zurück, was man in die Sache rein steckt, oder? Aber was das Publikum betrifft, das ist überall toll, weil wir so eine Art Magnet für Bekloppte zu sein scheinen. Du kannst in jede noch so kleine, konservative oder religiös fundamentalistische Stadt fahren und jeder psychopathische, drogenabhängige, abartige Freak wird aus seinem Loch gekrochen kommen und bei unserer Show aufschlagen. Wir hatten bärtige Mormonen, draußen im Wilden Westen in Alberta, nur haben die es nicht bis nach der Dämmerung ausgehalten, bis wir dann mal aufgetaucht sind, also haben wir sie nie zu sehen bekommen. Aber die, die noch da waren, waren cool. In Texas haben wir befürchtet, die Leute könnten glauben, wir machen uns über sie lustig, aber sie waren fantastisch, haben uns immer unterstützt und waren dabei so selbstzerstöhrerisch, wie wir gehofft haben.

Ich bin mit meinen Fragen damit so weit durch. Da es ja noch eine Weile dauert, bis ihr euch 2010 auch bei uns wieder blicken lasst; gibt es noch etwas, was du unseren Lesern sagen möchtest oder etwas, was wir so lange für euch tun können?

Na ja, wir hoffen natürlich, dass ihr euch mit der unheiligen Dreifaltigkeit unserer Alben bereits kräftig aufgewärmt habt, wenn wir kommen. Und sorgt dafür, dass reichlich Pils und Bratwurst vorrätig sind. Und Schnaps, aber bitte keinen Jägermeister. Wir werden von denen hier gesponsert, und wenn ich noch mehr davon trinke, kotze ich.
Ach ja, und jemand soll uns mal diese ganzen freakigen S&M Bars in Berlin zeigen. Ich hab darüber mal etwas im Fernsehen gesehen. Das sieht alles sehr verführerisch aus (lacht). Gibt es sonst noch etwas, das wir auf keinen Fall verpassen sollten?

Hast du schon mal von der Reeperbahn in Hamburg gehört?

Über die Reeperbahn habe ich nur in einer BEATLES Biographie gelesen. Sie scheinen sich eine Menge Geschlechtskrankheiten geholt zu haben, als sie da waren. Aber wir werden unser Bestes tun, sie zu übertreffen.

Das dürfte Deutschlands bekanntester Rotlichtbezirk sein. Unter anderem gibt es eine Straße, in der überall Damen in Schaufenstern sitzen und auf Kundschaft warten. Das sollte euch gefallen.

Ah ja, genau wie in Amsterdam. Das ist im Moment unsere Basis in Europa, also sind wir schon so einiges gewohnt. Aber genau wie Kanada haben sie dort im Moment eine ziemlich beschissene rechte Regierung und die Rotlichtviertel schrumpfen. Ich denke, Hamburg wird auf jeden Fall eines unserer nächsten Ziele werden. Und ich will im Star Club spielen, mit einem Toilettensitz um den Hals, wie John Lennon damals.

Vielleicht treibt ihr ja auch ein Hans Albers Double auf. Ich würde gerne ein paar deutsche Seemanns-Chanties auf eurem nächsten Album hören.

(lacht) Alles klar, ich werde mich bemühen, bis dahin ein Boot aufzutreiben.

Dann vielen Dank für dieses Gespräch.

Immer gerne und dreh die Anlage hoch.