Geschrieben von Mittwoch, 17 Oktober 2007 12:55

Gotthard & The Poodles - Hamburg Docks


Review


Link: http://www.gotthard.com
http://www.poodles.se

13.10.07: Ein lauschiger Oktoberabend in Hamburg, man trifft sich mit Freunden, trinkt ein gutes Glas Rotwein und wandert gen Docks, wo um 18 Uhr (extrem frühe Uhrzeit, aber um 23 Uhr wollen die Ein-Euro-Leberschaden-Kiddies in den Club...) der Einlass zum GOTTHARD-Konzert beginnt. Ich stehe auf keiner Liste, aber die Frau am Eingang ist super lieb und schreibt mich samt Photo-Pass mal eben so dazu. Lieben Dank nochmal!

Drinnen ist es viel voller als ich erwartet hatte. Die Vorband sind THE POODLES. Ehrlich, aufgrund des Namens hatte ich irgendwas zwischen total albern und THE DARKNESS erwartet, aber die waren gut. Aber wirklich gut. Das ist einfach eine ganz geile Mischung aus Glam und Sleaze, der Sänger sieht aus wie eine Mischung aus einem jungen Vince Neil, singt aber besser und der Rest der Band muss sich auch nicht verstecken. Im Fotograben hüpfen dann auch nur vier Frauen herum, die sich gegenseitig die Objektive in die Leiste scheppern. Aus dem Graben raus versucht man, sich zu den Freunden nach hinten durchzuwühlen und ist erstaunt ob der Massen, die das Docks bevölkern. Von der hinteren Bar hört man dem Rest der Show zu und schwelgt bei der Ballade wieder in den Achtzigern herum. Großartig. Das ist kein ZDF-Fernsehgarten, das macht Spaß. Vor allem, wenn man in dieser Zeit groß geworden ist. Dann ist man plötzlich wieder sechzehn und freut sich einfach.

Gegen 20 Uhr ist die Zeit dann für GOTTHARD gekommen. Der Sound ist – wie schon bei der Vorband – perfekt. Sehr tolle Leistung vom Soundmann. Die Bühnendeko ist schlicht, fast spartanisch. Nur das Backdrop ist so ein büschen schief. Aber was soll's. Nach den Fotos im Graben braucht man eine Viertelstunde bis nach hinten, das Docks ist pickenpackenvoll. Unglaublich. Das war nicht zu erwarten, die neue Scheibe ist nicht so toll wie erhofft. Aber live hauen die Schweizer alles raus, was geht.
Die Spielfreude ist enorm, besonders Leo und Sänger Steve sind kaum zu bremsen. Nach nur wenigen Songs macht Steve Kotau vor den Fans und das Dach fällt fast runter. Anscheinend haben auch GOTTHARD nicht mit so einem Enthusiasmus gerechnet. Steve mutietert im Laufe der Show dann immer mehr zu einem gewissen Mr. Tyler. Er macht das Teekännchen (Ein Arm in die Hüfte) und lässt sich feiern. Aber bei so einem Auftritt darf er das auch mal. Solange ich da war, haben sie eigentlich alles gespielt, was man hören wollte. Inklusive der geliebten alten Cover. Leider rief noch ein zweites Konzert mich weg, und ich hab nur die Hälfte sehen können. Schande, aber nicht zu ändern. Es war jedenfalls weitaus besser als erwartet, GOTTHARD haben mich nach Jahren mal wieder völlig überzeugt. Sound, Spielfreude, Spaß am Publikum und den Fans. Genau das und nicht weniger erwartet man. Und das haben alle auch bekommen.

Tipp: Die Bar ganz hinten hat sehr sehr nette Tresenleute. Aufmerksam, sauber und freundlich. Selten im Docks, darum muss es erwähnt werden. Und die Herren von GOTTHARD hätte ich gerne mal auf ein oder zwei Festivals im nächsten Jahr!

Kat