Geschrieben von Mittwoch, 02 August 2006 11:59

Aftershowparty des Headbangers Open Air


 

 
Retour vom HOA, mehr oder weniger ausgeruht und frisch geduscht, machte ich mich am Abend auf den Weg zum Hamburger Hafen und zum Ballroom. Eigentlich wollte ich mir ja die Queen Mary II vorher noch beim Auslaufen aus dem Hafen angeschaut haben, aber Madame lies doch ein wenig auf sich warten. Nachdem ich mir etwa eine Stunde in einer Menschenmasse an der Fischauktionshalle die Beine in den Bauch gestanden hatte, hatte ich erstens Durst und zweitens die Faxen dicke und begab mich 50 Meter weiter zum Ballroom.

Und zu meiner Überraschung hatten doch noch einige Leute den Weg an die Große Elbstraße gefunden, um das vergangene Wochenende bei bestem Biergartenwetter Revue passieren zu lassen.
Im Ballroom selber spielten gerade MILES BEYOND aus Michigan als ich den Raum betrat. Und was soll ich sagen? Sofort war ich wieder bester Laune. Die Jungs, die sich auch beim HOA die Ehre gegeben hatten, und die ich leider verpasst hatte , rockten auf der Bühne als wenn das letze Wochenende ein Wellnessurlaub gewesen wäre. Von irgendwelchen Ermüdungserscheinungen war nichts zu sehen. Guter, druckvoller Powermetal aus Amiland gepaart mit einer überzeugenden Stimme. Die Musiker hatten sichtlich ihren Spaß auf der Bühne und gaben echt ihr Bestes, um auch die Audienz von ihrem Können zu überzeugen. Aber Festivals sind nun mal leider nicht für jeden ein Erholungstrip… die eine Hälfte der, leider doch recht übersichtlichen, Zuschauermenge feierte mit der Band, verdientermaßen, einen guten Auftritt, die andere Hälfte hielt sich vornehm mit den Reaktionen zurück. Schade eigentlich. Hoffentlich finden Miles Beyond noch häufiger den Weg nach Good Old Germany. 

Zum Abschluß gaben sich dann ICARUS WITCH aus Pittsburgh ein weiteres Mal die Ehre und legten mit ihrem doch recht progressiv angehauchten Powermetal los. Und wie war das doch gleich mit dem Wellnessurlaub? Genauso hochmotiviert wie MILES BEYOND schickten sich die Musiker an, die angekaterte Meute aus dem Dornröschenschlaf zu kicken, was dann auch recht gut gelang. Respekt. Noch besser als beim HOA. Von den Gesichtern der fünf hat man eher wenig gesehen, da waren die wild umherfliegenden Haare doch im Weg und Sänger Matt hatte sichtlich Probleme, mal nicht zu grinsen. Hat wirklich Spaß gemacht, die Jungs auch in einem Club sehen zu dürfen. 
Nach den letzen Akkorden verschwand die Band dann wieder in den Katakomben des Ballrooms, die Party ging noch etwas weiter. Wirklich ein würdiger Abschluß eines herrlichen Wochenendes.