Geschrieben von Freitag, 12 Dezember 2008 13:23

Bloodlights - Hannover / Bei Chez Heinz


25.11.2008: Dienstagabend, es war sehr kalt draußen. Dennoch kämpften wir uns trotz der widrigen Temperaturen ins Bei Chez Heinz in Hannover. Denn BLOODLIGHTS aus Norwegen waren angekündigt und das ist ein absoluter Pflichttermin.
Kurioserweise sahen das nicht viele Besucher so, denn lediglich ca. 70 Zuschauer fanden letztendlich den Weg ins Heinz. Konzerte zu veranstalten ist im Moment eine schwierige Sache in Hannover. An dem Eintrittspreis von 8 Euro kann es eigentlich nicht gelegen haben.
Um genau 22.20Uhr betraten die BLOODLIGHTS zu Klängen von Elvis nacheinander die Bühne und stiegen auch nacheinander in den ersten Song ein. Was nun folgte, war ein hochgradig professionelles und überragendes Konzert. Ein Wunder ist das sicher nicht, verbirgt sich hinter den BLOODLIGHTS schließlich die Nachfolgeband von GLUECIFER. Sänger und Chef der Band ist Captain Poon, der bei GLUECIFER die Songs schrieb und Gitarre spielte. So auch hier, und wie. Zusätzlich holte sich Captain Poon mit Gitarrist Howie B., Bassist Ron Elly und Schlagzeuger Chris von Schäfer exzellente Musiker mit ins Boot, die auf der Bühne von Beginn an bewiesen, dass sie absolute Meister ihres Fachs sind.
Musikalisch gab es skandinavischen Rock`N Roll, der mal etwas wüster und punkiger gespielt wurde und mal etwas rockiger und alternativer daherkam. Schwerpunkt des Sets war das bisher einzige selbstbetitelte Album der BLOODLIGHTS. Schließlich gibt es die Osloer erst seit Anfang 2007. Im Bei Chez Heinz präsentierten die Norweger auch so gut wie alle Songs dieses Albums, unter anderem auch die grandiosen „Bullshit On My Mind“ und „Addiction“. Außerdem gab es noch zwei ganz neue Songs zu hören und mit dem alten Punkklassiker „New Roses“ auch eine Coverversion. Dazu kam, dass die BLOODLIGHTS den vielleicht besten Sound hatten, den eine Band je im Bei Chez Heinz genießen durfte. Und so war dieses Konzert von Beginn an eine einzige Offenbarung. Außerdem präsentierte sich der Vierer als sympathische und witzige Band, und Captain Poon unterstrich immer wieder seine doch sehr annehmbaren Deutschkenntnisse.
Nach einer Stunde Spielzeit und drei Zugaben war Schluss. Wirklich viele Songs hätten die BLOODLIGHTS auch nicht mehr spielen können. So ging ein wirklich grandioses Rockkonzert zu Ende, bei dem fast alles stimmte. Wäre es doch nur etwas voller gewesen. Für die, die es vorzogen zu Hause zu bleiben: Ihr habt etwas verpasst! Und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Tour dieser großartigen Band. Einfach nur Klasse!