Geschrieben von Mittwoch, 21 September 2005 11:16

The Real McKenzies & Far From Finished - Hannover / Bei Chez Heinz




Link: http://www.realmckenzies.com
http://www.farfromfinished.com

 
Die Real Mc Kenzies aus Vancouver in Kanada sind schon einige Jahre im Geschäft und bestechen sowohl live als auch auf CD mit ihrem schottisch angehauchten Folkpunk. Und genau seit dieser Zeit machen sie auch regelmäßig deutsche Clubs unsicher. So auch wieder am 12. September im Bei Chez Heinz in Hannover, wobei sie mit „10.000 Shots“ ein neues, sehr gutes Studioalbum im Gepäck hatten. Und nicht nur das, mit Far From Finished war auch noch eine sehr viel versprechende Newcomerband aus Boston mit von der Partie.

Und das Publikum nahm dieses Package an, denn schon lange war es an einem Montagabend nicht mehr so voll im Bei Chez Heinz gewesen, gut 400 Leute waren wohl da.
Den Anfang machten aber Nerved aus Braunschweig, die in die Streetpunkkerbe schlugen, aber nicht wirklich überzeugen konnten. Belanglos und langweilig waren Nerved, aber es dauerte nicht lange, dann kamen Far From Finished.

Und die Bostoner, die mit ihrer Debüt-CD „Eastside Of Nowhere“ überzeugen konnten, bestätigten diesen Eindruck auch live. Die Jungs machten eine gute Show, wobei ihr Schwerpunkt klar auf ihr Debütalbum ausgerichtet war. Streetpunk a la Street Dogs wurde geboten, was auch nicht verwundert, wenn man hört, dass hier mit Rob Guidotti auch ein Street Dogs Gründungsmitglied seine Finger im Spiel hat. Knapp 40 Minuten wurd gerockt und je länger es dauerte, umso mehr wurde die Band abgefeiert. Spätestens bei dem CCR Cover „Bad Moon Rising“ gab es kein Halten mehr und ein Circle Pit wanderte durchs Heinz. Gute Show, das muss man den Recken aus Boston lassen.

Aber es wurde Zeit für die Mc Kenzies. Und da waren sie auch schon. Paul Mc Kenzie hatte wie immer eine Bierflasche in der rechten Hand, das Mikro in der linken und so legten sie los. Die ersten Songs kamen fast ausnahmslos vom neuen Album „10.000 Shots“, doch da das Publikum dieses anscheinend schon ganz gut kannte, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Apropos 10.000 Shots, im Grunde war die Band ja mal richtig nüchtern, das hatte ich auch schon anders erlebt: als Sänger Paul Mc Kenzie in die Bierflasche sang, weil er nichts mehr zusammen bekam. Einzig der Dudelsackspieler war mal wieder jenseits von gut und böse, der Rest der Band aber hatte sich ganz gut im Griff. Dadurch wurde es ein richtig gutes Konzert, in dem auch Songs wie „Thistle Boy“, „Beyond The Sea“ usw. zum Besten gegeben wurden. Lediglich „My Bonnie“ und „Loch Lomond“ fehlten mir ein wenig, aber die anderen Songs aus der gut zehnjährigen Bandgeschichte machten dieses Fehlen wett und so ging nach gut 75 Minuten ein sehr gutes Konzert zu Ende. Freu mich aufs nächste Mal!