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30.06.08 - Die zurzeit musikalisch größte Überraschung ist mit Sicherheit THE GASLIGHT ANTHEM aus New Brunswick in New Jersey. Diese Band fasziniert live und auf Platte einfach dermaßen, dass die Europa-Tour ein echter Erfolg wurde. Und da die Band in Hannover schon unglaublich gut war, fuhren wir am Montag den 30.06.08 noch einmal nach Bremen zum vorletzten Konzert der Tour.
THE GASLIGHT ANTHEM bestechen einfach durch die Mischung aus Punk, Rock, Blues und Soul. Dabei klingen sie wie eine Mischung aus BRUCE SPRINGSTEEN und AGAINST ME. Außerdem besitzen die Songs unglaubliche Melodien, und die Band hat live unglaubliche Ausstrahlung sowie mit Brian Fallon einen sehr charismatischen Sänger mit einer tollen Stimme. Und das stellte der Vierer auch in Bremen im Nook unter Beweis. Nachdem wir dort angekommen waren, spielten aber erst einmal MATULA aus Hamburg. Dabei mischte der Vierer Hamburger Schule etwas Punk bei. Vergleiche mit TURBOSTAAT waren daher nicht von der Hand zu weisen. Wirklich überzeugt haben mich MATULA aber nicht, und so wurde gespannt auf den Hauptact gewartet.
Und der ließ dann auch nicht mehr so lange auf sich warten. Mit „Drive“ begannen THE GASLIGHT ANTHEM ihr Set furios. Und dieses unterschied sich schon an vielen Stellen von ihrem Auftritt in Hannover vor exakt drei Wochen. Denn die Amis improvisierten mehr. Mehrfach dienten Coverversionen als Einleitung für eigene Songs, wie „Stand By Me“. Teilweise jammte die Band auch etwas, bevor dann wieder eigene Musik zu erkennen war. Aber das Publikum feierte die Band vielleicht auch gerade deswegen gewaltig ab. Mehr und mehr Leute können auf einmal die Texte der Band, und so zeigten sich auch die gut 100 Besucher in Bremen in diesem kleinen aber feinen Club sehr textsicher. Das einzige, was etwas zu Wünschen übrig ließ, war der Sound. Ansonsten legte die Band eine wirklich tolle Show hin und gab in knapp 75 Minuten so gut wie alle Songs, die das Publikum hören wollte, zum Besten.
Dabei war insbesondere das Album „Sink Or Swim“ Schwerpunkt, dies wurde im Grunde komplett gespielt. Aber auch von der EP „The Senoir & The Queen“ gab es einige Lieder. Und natürlich wurden auch wieder einige Songs vom neuen Album „The 59`Sound“ präsentiert, wie unter anderem der Titeltrack „The 59 Sound“ und „Great Expectations“. Ansagen gab es nicht viele, Brian Fallon hielt sich ein wenig zurück und erzählte nur ein paar kleine Geschichten.
In beiden Zugabenblöcken intonierte Brian Fallon jeweils ein Lied der Band alleine auf der Bühne, nur mit der Gitarre bewaffnet. Nach dem zweiten akustischen Auftritt war dann Feierabend. Wieder hatte die Band gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist. Wer so großartige Lieder im Repertoire hat und dazu so gute Konzerte spielt und sich danach so fanfreundlich zeigt, hat gute Chancen, bald einen gehörigen Schritt nach vorne zu machen. Die Europa-Tour war dafür sicher die erste große Generalprobe. Die wurde mit Bravour gemeistert.
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