Geschrieben von Mittwoch, 24 April 2013 00:25

Cherries On A Blacklist, Planet Of Zeus & All Eyes Open - Logo / Hamburg

Cherries On A Blacklist, Planet Of Zeus & All Eyes Open - Logo / Hamburg Cengiz Aglamaz
Sonntag ist Saunatag und genau aus diesem Grund geht es spontan in Hamburgs berüchtigtste lauteste Sauna: Mit ALL EYES OPEN und CHERRIES ON A BLACKLIST spielen heute zwei gestandene Hamburger Kapellen im Logo, dazu noch der Griechenland-Import PLANET OF ZEUS.

Den Anfang macht das Hamburger Trio ALL EYES OPEN. Die spielen tollen Progressive Rock mit ordentlich wummerndem Bass. Die Jungs ernten dafür auch viel Gegenliebe von den knapp 40 Leuten im Club. Es rockt und grooved und die sympathischen Jungs freuen sich sichtlich, scheinen aber etwas neben der Spur zu sein. Hier und da weiß man nicht so recht, wie man anfangen soll... und verhaut den Einsatz. Darauf ein kühles Astra und die Jungs tüchtig angefeuert, läuft auch alles wieder glatt. Beim letzten Song wird auch kräftig mitgeklatscht und im Raum wird es noch etwas voller, jedoch nicht in der ersten Reihe.

Anschließend stehen PLANET OF ZEUS auf der Bühne. Die Griechen sehen nach Rock 'N Roll aus und feuern uns die volle Ladung Heavy Rock um die Ohren. Es klingt dreckig, hat Ecken und Kanten und eine rotzige Stimme vom schnauzbärtigen Sänger und Gitarristen Babis. Fetzige Melodien laden zum Abgehen ein und die wenigen Leute, die da sind, sind begeistert und tanzen ausgiebig mit der Band. Die steht mit allerbester Laune auf der Bühne und lebt förmlich für ihre Musik. Die ersten Matten werden ordentlich geschüttelt und die Band wird lautstark umjubelt. Mehr davon! Das ist einfach nur geil und macht höllisch Spaß. Die Melodien lassen mich nicht mehr los, weshalb ich nach der viel zu kurzen Show gleich das neuste Album der Band kaufe – diesen Griechen gebe ich gerne mein Geld.


Einen haben wir noch: CHERRIES ON A BLACKLIST direkt aus Hamburg, und sie versprechen viel Action, Energie und Spaß. Die Meute hat mittlerweile auch die ersten Reihen für sich entdeckt und macht ordentlich Party. Die Jungs geben Vollgas auf der Bühne, allen voran Andreas, der wie ein wirbelnder Derwisch über die Bühne fegt. Die Band strotzt vor Power und Andreas rockt kurzerhand mit den Fans vor der Bühne, weil es auf der Bühne wohl doch etwas eng ist. Wir haben Blut geleckt und wollen mehr.

Die Band ist nach relativ kurzer Zeit bereits schweißgebadet, aber wir sind knallhart und sorgen mit mächtig viel Gegenliebe für genügend Motivation. Man kann gar nicht sagen, welcher Song nun am meisten Feuer macht, irgendwie geht alles ordentlich ab und sorgt für genügend Action – ob nun mit „Chemicals" oder „Monkey" vom aktuellen Debütalbum oder dem einen oder anderen neuen Song, welcher live erprobt wird. Wir sind uns einig, ob neu oder alt, die Truppe rockt einfach. Als Zugabe gibt es noch „Astoria Nights" und „Lollipop", bevor wir schließlich in die kalte Nacht entlassen werden und uns auf Montag freuen dürfen.

Wäre ich heute nicht hier gewesen, hätte ich mich sicherlich geärgert: nicht nur CHERRIES ON A BLACKLIST waren schlichtweg großartig, vor allem PLANET OF ZEUS haben mich umgehauen wie schon lange keine Band mehr. Die tapferen Recken von ALL EYES OPEN haben einen tollen Opener gemacht, und auch wenn sie mit ihrem eher ruhigen Stil nicht so ganz zum Lineup passten, hatten sie doch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und schlugen sich ebenfalls super.
Cengiz

Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.

Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.

Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.

Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.

Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.