Geschrieben von Dienstag, 10 Dezember 2013 18:40

Fiddler's Green & Nachtgeschrei - Hamburg / Fabrik


Zwischen Mitte Oktober und Mitte Januar haben sich FIDDLER'S GREEN mal wieder ein umfangreiches Tourprogramm vorgenommen, um mit den Speedfolk Fans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Ihre Partys zu feiern. Als am 21.11.2013 die Fabrik in Hamburg dran war, waren wir auch dabei. 
Mit ihrem aktuellen Longplayer "Winners And Boozers" haben wir uns vor kurzer Zeit schon beschäftigt, und da hier der Eindruck doch recht positiv war, bin ich auch mit entsprechenden Erwartungen Richtung Fabrik aufgebrochen. Als Support standen heute Abend NACHTGESCHREI auf der Bühne. Auch wenn eine gute Freundin seit über zehn Jahren hartnäckig versucht, das zu ändern, ist Mittelalter Rock nach wie vor gar nichts für mich. Daher beschränke ich mich einfach mal darauf, der siebenköpfigen Frankfurter Formation zu bescheinigen, dass es denjenigen Konzertbesuchern ganz gut gefallen zu haben scheint, bei denen das anders war.
FIDDLER'S GREEN boten dann von Anfang an das, was ich mir von ihnen erwartet hatte. Die ersten Live-Varianten von "Winners And Boozers" hielten, was die Konserve versprochen hatte und noch mehr. Ohne ein gewisses Maß an Kondition hatte man in den ersten Reihen gar nichts verloren: hier wurde getanzt und gepogt, was das Speedfolk-Herz hergab. Nachdem die ersten Songs abgefeiert waren und das erste Pflichtprogramm des aktuellen Longplayers erledigt war, kamen auch wieder die Freunde älterer Songs auf ihre Kosten.

Wie auch schon in der Vergangenheit hatten sich die Jungs aus Erlangen eine kleine Besonderheit einfallen lassen. Dieses Instrumentalmedley mit unter anderem "Auld Lang Syne" kam für mich zwar nicht ganz an die frühere Version vom Pachelbel-Kanon heran, allerdings macht der natürlich schon grundsätzlich ein wenig mehr her. (Wenn Tobi den im Schummerlicht mit seiner Geige anstimmt und später denn noch Stefan und Frank sich mit Bodhran und Drums dazu gesellen.)
Tobi begann auch dieses Mal wieder und später kamen denn auch Frank und Stefan dazu, allerdings wurde Frank auf einmal von hellem Licht aus seinen Drums angestrahlt und wir bekamen ein beeindruckendes Licht- und Wasserspiel zu sehen. Nachdem Frank und Stefan sich gegenseitig noch ein wenig die Bälle zugespielt hatten, brachten alle drei das Medley zum Abschluss und wurden von der Menge gebührend gefeiert.

Damit war es noch lange nicht vorbei, es folgte noch so einiges an Klassikern wie "The Rocky Road To Dublin" oder "Yindy", zwischendurch kamen auch immer mal wieder Neulinge wie "Never Hide" oder das besinnliche "Into The Sunset Again" zum Einsatz. Wenn ich nach so einem Konzert mit breitem Grinsen nach Hause fahre, ist es mir auch unter der Woche ziemlich egal, dass ich erst um ein Uhr nachts Zuhause bin und ich daher am nächsten Tag mit dicken Augen bei der Arbeit sitze. Für den Spaß nimmt man das gern in Kauf, auch wenn mich dieses Mal die Vorband nicht ganz so begeistern konnte.