Suicidal Angels, Total Violence & Reavers - Hamburg / Bambi Galore
Den Anfang machen REAVERS, welche krankheitsbedingt für REZET einspringen. Mal sehen, was der Nachwuchs vom Nachwuchs so drauf hat.
Die Band wirkt noch etwas grün hinter den Ohren, gibt sich aber alle Mühe, das Untergeschoss in Wallung zu bringen. Es ist Mittwochabend und ein paar Gestalten haben sich doch eingefunden, sind aber nicht mehr ganz fit und lassen den Abend eher gemütlich an- bzw. ausklingen. Eventuell sollte jemand einfach ein Fenster aufmachen oder mit den Haaren fächern, damit mehr Luft zum Atmen und Toben vorhanden ist.
REAVERS lassen sich von der Ruhe vor der Bühne nicht beirren und spielen ambitioniert ihr Set. Dabei das brutale „Killzone“, welches von Europa handelt, oder das etwas gemächlichere, dafür umso mächtigere „Exit Humanity“ zur Vorbereitung auf die anstehende Zombie Apokalypse. Ziemlich fix sind wir schon beim letzten Song angekommen, „Freibier“ von TANKARD.
REAVERS haben sich gut geschlagen und machen Platz für TOTAL VIOLENCE. Die sympathische Truppe aus Itzehoe spielt im Moment reichlich Shows und gibt Vollgas. Die Bude scheint auch voller geworden zu sein und vor der Bühne sieht man so einige TOTAL VIOLENCE T-Shirts. Beste Voraussetzungen für eine gute Show.
Die Leute sind jedoch immer noch nicht ganz wach und nur schwer in Bewegung zu bekommen. Die Jungs fegen wie gewohnt über die Bühne und posen, was das Zeug hält. „Storm The Front“ sorgt zwar noch nicht für die erhoffte Eskalation, aber spätestens beim episch angehauchtem „Trapped in the Moment of Death“ wird gebangt und ein wenig gemosht, dafür sind wir schließlich hier. Ohne große Umschweife legen die Jungs „Acid Rain“ nach und bringen die zähe Meute in Bewegung. Das kurze Set ist schnell gespielt und so verabschieden sich TOTAL VIOLENCE nach „Toxic Attack“ auch schon wieder.
Nun wird es Zeit für SUICIDAL ANGELS. Die griechischen SLAYER stehen kaum auf der Bühne und zack – da ist die Bude voll und die Leute wirken wie ausgetauscht. Es wird tüchtig gebangt und mitgemacht. Die Band hat sichtlich Spaß an der Fete und feuert die Fans immer wieder an. Jeder Song wird abgefeiert, ob „Seed Of Evil“ vom aktuellen Album oder das etwas ältere „Bleeding Holocaust“. „Moshing Crew“ wird gleich wörtlich genommen und vor der Bühne ist kein Halten mehr. Getoppt wird das Ganze nur noch von einer Wall of Death und dem anschließenden Circle Pit.
SUICIDAL ANGELS bringen den Keller mächtig zum Kochen. In hohem Tempo knüppelt sich die Band durch Ihr Set und ehe man sich versieht, wird bereits der letzte Song angekündigt. So geht vor der Bühne noch einmal mächtig die Post ab, bevor SUICIDAL ANGELS die Bretter räumen und uns in unseren Wochenalltag entlassen.
Bildergalerie
https://www.burnyourears.de/live/40338-suicidal-angels-total-violence-reavers-hamburg-bambi-galore.html#sigProIdc3044e0f15
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.