Geschrieben von Robert Freitag, 08 Mai 2009 17:49
Agent Orange & Gigantor - Hannover / Bei Chez Heinz
Am Samstag den 25.04.2009 spielten mal wieder AGENT ORANGE aus Kalifornien in Hannover im Bei Chez Heinz. Die SurfPunk Legende existiert bereits seit 1979 und konnte an diesem Abend die gut 250 Besucher im Bei Chez Heinz begeistern.
Zweimal waren AGENT ORANGE in den letzten zehn Jahren in Hannover zu Gast. Die Band in der nur noch Sänger Mike Palm zur Originalbesetzung gehört und die erst seit 1996 wieder regelmäßig auftritt, steht für schnellen Punkrock mit Surfanleihen. Wie die Male zuvor begeisterten die Amis ihr Publikum und boten eine tolle Show. Und die Menge, mehr denn je bei einem AGENT ORANGE Konzert in Hannover, dankte es den Musikern und feierte gehörig mit
Doch den Auftakt machten erstmal GIGANTOR aus Hannover. Die Band um Sänger Gagu ist nun auch schon fünfzehn Jahre dabei, hat aber nie den Status „Supportband" verlassen können. Lediglich in Japan feiert die Band enorme Erfolge und spielt dort in großen Veranstaltungszentrum und vielen Fans. Warum der Erfolg in Deutschland und sogar in Hannover ausblieb, wurde aber auch an diesem Abend deutlich. Denn GIGANTOR spielen ziemlich poppigen Punkrock, der hier in unseren Breiten nur die wenigsten überzeugen kann, so ausgelutscht ist die Musik. Auch wenn es einigen Leuten im Bei Chez Heinz gefiel, die breite Masse signalisierte Langeweile und Ablehnung. Um hier punkten zu können, müsste die Musik von GIGANTOR einfach innovativer sein. So bleibt es eben bei Auftritten als Vorband.
Nach guten 50 Minuten Vorband waren dann AGENT ORANGE an der Reihe. Und die Kalifornier legten gleich fulminant los. Ein Hit folgte auf den nächsten und es blieben keine Wünsche offen. Das Publikum zeigte sich sehr begeistert und so ging dort sofort die Post ab. AGENT ORANGE schafften es, jede Menge Abwechslung in ihre Musik zu bringen. Denn auf jeden Punkrocksong folgte ein meist instrumentaler Surfsong. Danach ging es wieder brachial punkig zur Sache. Aber auch melodische Punkrocksong hatte das Trio im Gepäck und punktete so auf ganzer Linie.
Neben den Hits der Band, wurden auch bekannte Surfklassiker, bekannt aus Filmen wie „Pulp Fiction" intoniert. Je länger die Show dauerte, umso mehr wurde gefeiert. Auf der Bühne war insbesondere Schlagzeuger Andy Watson der Garant für eine atemberaubende Show, denn Watson war in einer Tour hinter seinem Schlagzeug in Bewegung und zeigte die interessantesten Verrenkungen, die es nur gibt. Musikalisch wurden alle vier Full Length Alben „Living in Darkness", „This is the Voice", "Virtually Indestructible" und "Sonic Snake Session" bedient und so hatte die Setliste von AGENT ORANGE zum Schluss absoluten Best Of Charakter.
Nach 75 Minuten Surf- und Skatepunk war die Show dann vorbei. AGENT ORANGE bewiesen eindrucksvoll, dass auch im Alter Punkrock noch toll klingt und so dürfen die Amis gerne wiederkommen. Das Publikum in Hannover wäre darum sicher nicht böse.
http://www.myspace.con/agentorange