Geschrieben von Dienstag, 29 März 2016 16:29

Amorphis, Omnium Gatherum & Poem / Grünspan - Hamburg

Während die Sonne untergeht, wird der Himmel passend in ein bildschönes Blutrot gefärbt und langsam öffnen sich Türen zum Grünspan: AMORPHIS sind mit ihrem neuen Werk „Under The Red Cloud“ in Hamburg, mit POEM und OMNIUM GATHERUM im Gepäck. Allerbeste Voraussetzungen also, uns an diesem Abend zu verzaubern.

Als POEM die Bühne betreten, ist der Schuppen bereits zum Bersten gefüllt und die auf den ersten Blick etwas unscheinbare Kombi legt sofort los. Sachte tanzen uns die ersten Riffs um die Ohren, dann etwas kräftiger und stellenweise wird's etwas langatmig. Das Publikum hört aufmerksam zu und lockert schon mal die Nackenmuskulatur bei einem kühlen Bierchen.
In der Ruhe liegt die Kraft und so steigern sich die Songs Schritt für Schritt und hauen am Ende mächtig rein, sodass POEM letztlich ein Gewitter aus fetten Riffs, brutalen Shouts und kräftigen Drums auf uns hinabprasseln lassen. Die halbe Stunde vergeht wie im Flug und POEM verlassen unter ausgiebigem Applaus die Bühne.

OMNIUM GATHERUM sind zwar erst in Hamburg gewesen, aber gegen einen erneuten Besuch hat heute niemand etwas einzuwenden. Die Truppe ist etwas direkter und flotter unterwegs als POEM und eröffnet mit „The Pit“ vom neusten Album „Grey Heavens“. Die Nummer hämmert ordentlich los und die Band reißt einen sofort mit. Unterbrochen wird das Geknüppel von seichten Keyboardklängen und schönen Melodien.
Als Kontrast lädt „Skyline“ zum Mitschunkeln ein und mit „Frontiers“ haut die Band noch einen neuen Song raus. Darin wechselt sie zwischen sanften Keyboardklängen und brutalen Riffs und kombiniert so unterschiedliche Elemente in einem mächtigen Gesamtsound.

Die Jungs fegen über die Bühne, Shouter Jukka streckt immer wieder die Pommesgabel in die Luft und das Publikum macht eifrig mit und schüttelt die Mähnen. Aber nicht nur neue Songs werden gespielt, auch ältere Nummern wie „Ego“ und das ruhigere „The Unknowing“ zünden. „The Great Liberation“ ist schließlich wieder vom aktuellen Album und liegt erneut zwischen harten Gitarrenriffs und zartem Klavier. Den krönenden Abschluss macht schließlich „New World Shadows“ und trotz einer längeren Spielzeit verschwinden OMNIUM GATHERUM viel zu früh von der Bühne.

Setlist OMNIUM GATHERUM:

These Grey Heavens
The Pit
A Shadowkey
Skyline
Frontiers
The Unknowing
New Dynamic
The Great Liberation
Ophidian Sunrise
New World Shadows

Zwei hervorragende Support-Bands haben AMORPHIS die Bühne geebnet, welche nun zu den sanften Klängen von „Under The Red Cloud“ die Bühne betreten und gleich mit „Sacrifice“ die nächste Nummer nachlegen. Mit „Bad Blood“ folgt die dritte Nummer vom aktuellen Album, anschließend wühlt dir Truppe etwas tiefer im Songarchiv. „Sky Is Mine“ und „On Rich and Poor“ lassen die Herzen jedes Fans höher schlagen und so legt die Band mit „Drowned Maid“ noch einen ordentlichen Klopper nach.

Tomi feuert die Meute immer wieder an – nicht, dass dies nötig wäre. Mit „Dark Path“ gibt es wieder einen neueren Titel vom aktuellen Album und es ist interessant, wie sich AMORPHIS einerseits gewandelt haben und doch sämtliche Songs im Set miteinander harmonieren.
Es wird kaum Zeit mit Reden verschwendet und so spielen sich AMORPHIS flott durch ihr Set.

Bei „The Four Wise Ones“ bildet sich ein kleiner Moshpit vor der Bühne, mit „Silent Waters“ wird eine schön ruhige Nummer eingeschoben, die zum Träumen und Mitsingen einlädt. Etwas zügiger und härter geht es mit „My Kantele“ weiter und „Hopeless Days“ animiert zum gemeinsamen Mitsingen des Hits vom letzten Album. Bevor es in die Verlängerung geht, lassen AMORPHIS die Fans zu „House Of Sleep“ noch tüchtig hüpfen und geben uns eine kleine Pause.

Die ersten orientalischen Töne erklingen, die Band steht wieder auf der Bühne und Tomi brüllt gemeinsam mit dem Publikum „Death Of A King“. Danach geht’s gleich weiter mit dem Hit „Silver Bride“ und den krönenden Abschluss macht schließlich „The Smoke“, welcher dem Publikum noch mal allerletzte Reserven entlocken kann und einen geeigneten Rausschmeißer bildet.

Setlist AMORPHIS:

Under the Red Cloud
Sacrifice
Bad Blood
Sky Is Mine
The Wanderer
On Rich and Poor
Drowned Maid
Dark Path
The Four Wise Ones
Silent Waters
My Kantele
House of Sleep
Hopeless Days

Death of a King
Silver Bride
The Smoke

Cengiz

Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.

Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.

Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.

Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.

Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.