Geschrieben von Montag, 03 Oktober 2016 17:02

Kyle Gass Band - Hamburg / Fabrik und Rostock / MAU Club

Die KYLE GASS BAND startet pünktlich zum Release des neuen Albums „Thundering Herd“ eine Europatour und galoppiert wie eine Gruppe wild gewordener Hunnen durch Europa. Wir haben die Herren beim Tourauftakt in Hamburg und Rostock begleitet.

In Hamburg geht's in die gut gefüllte Fabrik, wobei der Balkon abgesperrt ist. Hier und da ist noch etwas Platz. In Rostock spielt die Band im beschaulichen MAU Club – in direkter Konkurrenz zum DRITTE WAHL Open-Air-Konzert im IGA Park. Auch hier findet sich noch reichlich Platz zum Tanzen. 

Ohne Support geht es direkt los und die KYLE GASS BAND überzeugt sofort mit „Manchild“ als Opener. Da wird fix zur Luftgitarre gegriffen und tüchtig mitgesungen. Ohne große Reden zu schwingen, schiebt die Truppe „Job To Rock“ nach und kündigt ihr neustes Werk „Thundering Herd“ an.

„Cakey“ feiert in Hamburg Livepremiere und fügt sich angenehm ins Set ein. Auf der Bühne wird getanzt, die ganze Truppe grinst über beide Ohren und Kyle entzückt uns mit einem astreinen Blockflötensolo. Etwas ruhiger wird es mit „Tremendous“, damit anschließend mit „Bring Her Back Better“ vom neuen Album wieder ausgeholt werden kann. Die Rocknummer geht gut ab, es wird eifrig mitgeklatscht und bei der „Bro Code“ Hymne gehen die Hände ans Herz.

In Rostock haben auf Nachfrage fast alle Anwesenden die Band im letzten Jahr bereits gesehen, so sind überwiegend die gleichen Gesichter im Publikum. Diejenigen, die neu hinzugekommen sind, sollen bitte weiter nach vorne kommen, damit Kyle auch die neuen Gesichter sehen kann.

Locker flockig geht es mit „Bone“ weiter, welches Drummer Tim „Bone“ Spier gewidmet ist und zum lockeren Tanzen einlädt. In Rostock erhält Tim den Spitznamen „Schnitzel“ vom Publikum. Die rotzige Blues Nummer „Hell Or High Water“ stammt zwar vom neuen Album, wurde aber bereits letztes Jahr gespielt und überrascht mit einer langen Pause, deren Timing das Publikum noch nicht so ganz raushat.
In Rostock schieben die Jungs noch spontan „Questionable“ nach und gehen über ins „Green Eyed Lady“ Cover. Dort spielt die Gitarre gegen Kyle an der Blockflöte, welche sich in immer feinere Melodieläufe bei immer höherem Tempo steigert. Im Publikum blinkt eine „Pick Of Destiny“ Kette hervor – „Bekäme ich für jedes THE D Merchandise Produkt Geld, wäre ich reich!“

Mit dem ersten Teil der „Gypsy Scroll“ Saga verabschieden sich die Herren fürs Erste von der Bühne. Kyle hüllt sich in eine Robe samt Flip-Flops. Bewaffnet mit gleich zwei Blockflöten spielt er den Heiland, welcher auch beide Flöten gleichzeitig bedienen kann. Doch eine alte Gypsy Hexe mischt sich erneut ein (überzeugend gespielt von Kones).

Es folgt ein weiterer Block von Musikcovern, angefangen mit „I Wanna Kiss You All Over“ von EXILE über das hervorragende „Jackson 5 Medley“ von Tim Spier am Mikrofon, bis hin zu „Vehicle“ von THE IDLES OF MARCH, welches auch gleichzeitig nach knapp 80 Minuten den letzten Song des Abends darstellt.



In Rostock wollen die Herren gar nicht die Bühne verlassen und werden durchgehend umjubelt, Mike greift spontan zum Besen und fegt noch einmal über die Bretter. Anschließend stehen die Herren noch für Fotos, Autogramme und etwas Klönschnack zur Verfügung.

Setlist:

Manchild
Our Job to Rock
Cakey
Regretta
Tremendous
Bring Her Back Better
Bro Code
Bone
Hell (Or High Water)
Questionable (In Rostock)
Bro Ho
Just Dropped In
Green Eyed Lady
Gypsy Scroll

Gypsy Scroll II: Toot of the Valley
I Wanna Kiss You All Over
Pony
I Want You Back
Black or White
Yo Home to Bel-Air
Vehicle
Cengiz

Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.

Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.

Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.

Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.

Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.