Geschrieben von Sonntag, 29 Januar 2017 21:21

Insomnium, Barren Earth & Wolfheart - Stuttgart / Im Wizemann

25.01.2017- Passend zur aktuellen Jahreszeit ging es im Im Wizemann in Stuttgart hoch her. Mit BARREN EARTH und WOLFHEART gingen INSOMNIUM in einem komplett finnischen Line-Up auf Tour, um ihr aktuelles Album „Winter’s Gate“ zu feiern.

Winter is coming ... – WOLFHEART als perfekter Start in den Abend

Um 19 Uhr betraten WOLFHEART die Bühne und gaben dem Konzert den gebührenden Einstieg. Die sogenannte Winter-Metal-Band sorgte ordentlich für Stimmung und konnte mit einem super Sound das Publikum überzeugen. Fast noch besser als auf der Platte präsentierten sie sowohl alte Stücke als auch ihre neue Single „Boneyard“ von ihrem neuen Album „Thyjyys“ (erscheint am 03.03.2017). Trotz der kurzen Spielzeit schafften sie es, ihren Facettenreichtum zu zeigen. Fast jeder war am Headbangen, doch für einen Moshpit hat es leider nicht gereicht. Die äußert sympathischen Bandmitglieder kommunizierten mit dem Publikum und füllten den Raum mit der finnischen Energie. Nach einer halben Stunde mussten sie aber leider wieder die Bühne verlassen, ohne das viel gewünschte „Aeon Of Cold“ spielen zu können.

Stimmungskiller BARREN EARTH

Nach einer viertel Stunde Umbauzeit waren BARREN EARTH an der Reihe. Das optisch sehr interessante Sextett (bestehend aus unter anderem zwei Ex-AMORPHIS-Mitgliedern) bot auch musikalisch eine gewöhnungsbedürftige Mischung aus Growls und Cleans und verpasste der Stimmung einen deutlichen Dämpfer. Es gelang ihnen nicht, das Publikum mitzureißen, welches größtenteils eher ertragend auf INSOMNIUM wartete. Der Mix war hier auch nicht so gut wie bei WOLFHEART, das Keyboard ging unter den sehr lauten Gitarren komplett unter. Dem Schlagzeuger, der barfuß spielte, gelang es jedoch, das Konstrukt beisammenzuhalten. Von seiner besten Seite präsentierte sich Gast-Gitarrist Kimmo Korhonen, der die Stimmung noch etwas retten konnte und mit fulminanten Soli seine Gitarrenkünste unter Beweis stellte.

INSOMNIUM eröffnen den Moshpit des Abends

Um Punkt Neun kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: INSOMNIUM ließen den Winter mit „Winter’s Gate“ über uns hineinbrechen. Das gesamte 40-minütige Meisterwerk wurde am Stück gespielt und die Finnen zeigten keinerlei Anzeichen von Erschöpfung. Mit winterlich kühler Beleuchtung wurde das Ganze passend untermalt. Hier stimmte soundtechnisch wieder alles: Knackiger Gitarrensound und ein nicht zu überladenes Schlagzeug ließen die Songs fast noch besser als auf dem Album durch den Raum donnern.

Nach dem epischen Instrumental „The Gale“ drehte das Melo-Death-Quartett noch einmal richtig auf und heizte die Bude mit „Mortal Share“ und dem wohl beliebtesten Song „While We Sleep“ auf. Somit wurde der erste Moshpit des Abends eingeweiht. Das Publikum hatte sichtlich Spaß an der Show, ebenso die Musiker, die trotz heftigem Headbangens die Riffs sauber und präzise spielten. Die abwechslungsreiche Setlist, die Songs aus fast allen Machwerken beinhaltete, reichte von schnellen Liedern wie „Only One Who Waits“ bis hin zu ruhigeren Stücken wie „The Promethean Song“.

Die Euphorie einiger betrunkener Fans war deutlich zu spüren – und auch zu hören: Mit lauten „INSOMNIUM!“-Rufen wurde die Band wieder auf die Bühne zurückgeholt, um ihre letzten drei Lieder des Abends zu spielen. Mit „Equivalence“, „Down With The Sun“ und „Weighed Down With Sorrow“ gaben sie dem Abend einen Nachklang, den man so schnell nicht vergessen wird.

Ich hätte mir in der Setlist noch „Ephemeral“ und „Drawn To Black“ gewünscht, aber die eineinhalb Stunden waren dann genug für den Abend.

Setlist WOLFHEART:

The Hunt
Strenght & Valour
Ghosts of Karelia
Boneyard
Zero Gravity
Routa Pt.2

Setlist BARREN EARTH:

The Leer
Flicker
A Shapeless Derelict
Set Alight
Cold Earth Chamber
On Lonely Towers

Setlist INSOMNIUM:

Winter's Gate
The Gale
Mortal Share
While We Sleep
Bereavement
Change Of Heart
Only One Who Waits
The Promethean Song
Equivalence
Down With The Sun
Weighed Down With Sorrow

Die Fotos der Bildergalerie stammen vom Hamburger Gig der Tour am 21. Januar im Grünspan.

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia