Hallo Jungs – wie geht’s euch heute so?
Alex (Bass): Hi Theo! Ich persönlich bin noch ein wenig gerädert vom Auftritt am Wochenende. Der Nacken schmerzt, aber das ist wohl der Preis, den man zahlen muss.
Nici (Drums): Ganz gut. Bin etwas müde, aber gehe nachher noch zum Sport. Muss fit werden für unsere Europatour.
Ephan (Gitarre): Hallo, danke der Nachfrage. Aktuell schmerzt der Nacken noch etwas vom letzten Auftritt, sonst sehr gut!
Michi (Gitarrist u. Sänger): Mir tut der Nacken auch weh, und der Kopf. Und der Hals. So macht jeder was.
Alex: Man merkt, das wird richtig seriös. Wir sind ja jetzt schon am rumheulen, dass wir alle alt sind und Schmerzen haben. (lacht)
Da euch sicher einige Leser noch nicht kennen, wäre es cool, wenn ihr HERBSTSCHATTEN kurz vorstellen könntet. Wer seid ihr und was macht ihr für Musik?
Alex: Wir sind vier flotte Hamburger und machen Black Metal. Echt true Verfechter des Genres runzeln vielleicht mit der Stirn, wenn sie das hören, weil wir musikalisch eigentlich eine recht eigenwillige Mischung aus unterschiedlichen Sparten der Metal-Musik bedienen. Anfangs waren da viele Einflüsse aus skandinavisch angehauchtem Pagan. Mittlerweile ist es alles etwas rockiger und experimentierfreudiger geworden. Grundsätzlich fühlen wir uns aber als Black-Metal-Band. Zumal wir immer noch zu jedem Gig unser Corpsepaint tragen.
Ihr feiert dieses Jahr das zehnjährige Bestehen von HERBSTSCHATTEN, was zeitlich ja schon ein ziemliches Brett ist. Wie sehr ist die Band zu einem festen Bestandteil in eurem Leben geworden?
Ephan: Seit unser alter Gitarrist Hendrik und ich die Band 2009 gegründet haben, zieht sich diese – und alles was damit zusammenhängt – eigentlich wie ein roter Faden durch mein Leben. Natürlich gab es mal mehr, mal weniger intensive Phasen. Gerade auch durch private und berufliche Veränderungen der übrigen Bandmitglieder und auch damit verbundene Besetzungswechsel. Letztendlich richte ich jedoch einen Großteil meiner Aufmerksamkeit und Zeit auf die Band aus. Im Zweifel sage ich auch andere wichtige Termine oder Verabredungen ab, wenn sich beispielsweise die Möglichkeit eines Auftritts ergibt.
Auch wenn die anderen noch nicht lange dabei sind, ist der Fokus dort mindestens genauso stark ausgerichtet.
Alex: Ich bin dann wohl einer von denen, der noch nicht so lange dabei ist. Für mich ist HERBSTSCHATTEN einer der wichtigsten Teile meines Lebens, nicht nur wegen der Musik selbst, sondern auch wegen der Jungs. Die drei sind für mich wie eine Familie und daher ein großer Teil meines Lebens. Daher stört es mich auch gar nicht, so viel Zeit in die Band zu investieren, völlig egal ob jetzt Proben oder Tourplanung. Das Ganze nimmt natürlich extrem viel Zeit in Anspruch, aber die Zeit verbringt man eben mit seinen Freunden. Was gibt es also Schöneres?
In zehn Jahren ist sicherlich auch jede Menge passiert. Was sticht für euch denn am meisten hervor?
Ephan: Besonders stolz sind wir natürlich auf die Veröffentlichungen unseres Albums "Liv og død“ sowie der EP "Bergtempel“, welche wir in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht haben. Das absolute Highlight ist jedoch die im November stattfindende Tour, welche uns in gerade mal knapp zwei Wochen durch insgesamt fünf Länder führt. Danke nochmal an meinen Kollegen Alex, der diese zu einem Großteil organisiert hat!
Alex: Schleimer ... (lacht)
Gibt es vielleicht auch etwas, das ihr bereut? Wo ihr sagt: „Mist, das war damals nicht die richtige Entscheidung für HERBSTSCHATTEN!“
Ephan: Wir hätten eventuell in der Vergangenheit schon früher die Prioritäten und die Bedeutung der Band innerhalb der Gruppe ansprechen sollen. In zehn Jahren haben wir leider noch nicht besonders viel veröffentlicht, da es immer wieder Faktoren gab, welche den Entwicklungsprozess behindert haben. Dies hätte früher und konkreter angesprochen werden müssen.
Nici: Das Albumcover von unserem Debüt-Album. Das allererste Design war ein ganz schlichtes und atmosphärisches Foto. Mir hat das ziemlich gut gefallen, aber dann haben wir irgendwie immer mehr dran rumgedoktort und zusätzliche Lagen drauf geklatscht, bis es ziemlich zugekleistert und billig aussah. Das Design haben wir dann genommen. Manchmal ärgere ich mich noch, dass ich nicht auf den Tisch gehauen und auf das erste Design bestanden habe. Aber mittlerweile habe ich mich auch dran gewöhnt, dass es so ist, wie es ist. Es hat seinen Charme.
Und wie Ephan schon sagte, ein Grund, warum wir in den letzten Jahren noch nicht so viele Veröffentlichungen hatten, ist, weil wir die komplette Produktion der Songs alleine machen wollten. Wir sind zwar stolz auf unser Album und die EP, aber vielleicht wären die Aufnahmen, der Mix und der Release deutlich schneller gegangen, wenn wir das nicht alles im Alleingang übernommen hätten, sondern mit den Songs zu einem Produzenten ins Studio gegangen wären.
Dafür können wir behaupten, unsere bisherigen Veröffentlichungen sind zu 100 Prozent HERBSTSCHATTEN-Handarbeit. Bei unserem nächsten Album werden wir es aber wahrscheinlich etwas anders handhaben.
Bei der Recherche zu diesem Interview ist mir aufgefallen, dass ihr vor kurzem erst euren Sänger eingebüßt habt, was zum Geburtstag natürlich nicht das schönste Geschenk ist. Wie kam es dazu und wie macht ihr weiter?
Michi: Eins vorweg: Wir haben uns von Steffen in Freundschaft getrennt und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Steffen hat diesen Sommer angekündigt, dass er gehen wird. Wir waren, aufgrund der fortgeschrittenen Tourplanungen, natürlich extrem unter Druck, einen neuen Sänger zu finden, der die Songs beherrscht, mit uns harmoniert und für die Tour auch noch Zeit hat. So fiel der Blick in die eigenen Reihen und letztendlich auf mich, da ich hier und da schon mal ein bisschen extreme Vocals gemacht hatte.
Nun – sich gleichzeitig die Seele aus dem Leib schreien, halbwegs tight Gitarre spielen und auch noch das Publikum zu überzeugen, klingt nach einer echt heftigen Aufgabe und so probten wir mehrmals die Woche im 35 Grad heißen Proberaum. Die erste Feuerprobe war letzten Samstag und ja, es hat ganz gut geklappt! Jetzt arbeiten wir fleißig an unserer Performance, damit die Tour ein richtiges Brett wird.
Die deutsche Sprache ist, was Songtexte anbelangt, eine sehr kritische Sprache, die schnell droht, kitschig zu werden. Wieso habt ihr euch – neben den norwegischen Texten – trotzdem dafür entschieden?
Michi: Kitschig? Wenn man mal vom Schlager absieht, eigentlich überhaupt nicht. Im Gegenteil, die deutsche Sprache eignet sich durch die vielen Konsonanten hervorragend für Black Metal.
Nici: Traditionell spielen die Vocals bei Black Metal ja auch eher eine unterstützende Rolle, als das ausschlaggebende Merkmal zu sein. Dafür versteht man das Gekreische häufig auch zu schlecht. Es geht für mich hier eher darum, eine weitere Klangfarbe hinzuzufügen. Ich finde es genau deshalb aber ganz cool, dass viele Black-Metal-Bands sich auch durch ihre Landessprache prägen. Auf mich wirkt es zum Beispiel so, dass es in der Rap-Szene vermehrt einen Trend gibt, in lokaler Sprache über lokale Themen zu sprechen und so vielleicht eine etwas kleinere Zielgruppe zu erreichen, diese dafür dann aber möglichst direkt anzusprechen und abzuholen.
Bei Black Metal hat das für mich aber fast eher die umgekehrte Wirkung, weil ich es spannend finde, wenn ich höre, dass eine Black-Metal-Band aus Polen, Litauen, Frankreich, Griechenland, Russland, Südamerika oder Asien kommt. Da verleiht es der Musik neben dem eigenen Sound und Stil auch noch eine gewisse Würze, dass der Gesang in einer Sprache ist, die man nicht unbedingt gleich versteht. Es unterstützt das Mystische und Kryptische dieser Musik.
Wenn alle nur Blastbeats spielen und auf Englisch drüber schreien, wäre das ja auch langweilig. Im Zuge dieser Philosophie macht es für mich nur Sinn, dass wir deutsche Texte haben. Weil wir eben aus Deutschland sind, damit aber trotzdem ein internationales Publikum ansprechen wollen.
Kommen wir zum Elefanten im Raum: Für euch steht die "Black Rain Over Europe“-Tour an (übrigens präsentiert von BurnYourEars), bei der ihr einmal quer durch Mitteleuropa tourt. Freut ihr euch darauf?
Alex: Natürlich freuen wir uns darauf. Das wird einfach eine super Erfahrung, hoffe ich zumindest. Aber allein die Tatsache, dass wir so viele schöne Städte wie Paris und Prag besuchen werden, ist schon wirklich cool. Dazu kommt dann natürlich noch, dass wir selbst auch etwas stolz auf uns sein können, denn wie viele deutsche Underground-Black-Metal-Bands können schon von sich behaupten, in eben diesen Städten mal gespielt zu haben?
Wir verbringen dann natürlich auch viel Zeit zusammen und wir sind einfach ein super Team, das sich gut versteht. Es ist so, als würden wir zusammen Urlaub machen und zusammen feiern, das ist schon sehr cool. Wir spielen ja auch jeweils mit unterschiedlichen lokalen Vorbands. Das sind insgesamt 122 verschiedene Musiker, mit denen wir uns dann auch austauschen können. Wir werden also viele Leute kennenlernen, viele Shows spielen und eine tolle Zeit haben.
Ich persönlich freue mich auch von Tag zu Tag mehr drauf. Von mir aus könnten wir schon morgen los, wäre da nicht das Problem, dass eigentlich noch gar nicht alles geplant ist. Ganz ehrlich? Ich könnte jetzt anfangen zu erzählen, sodass wir am Ende wahrscheinlich 30 Seiten Interview hätten, so sehr freue ich mich darauf!
Nici: Geht mir genauso. Die Tour verbindet so ziemlich alle meine Lieblingsdinge. Freunde, Reisen, Black Metal und im Auto Anime auf'm Tablett gucken. Vor allem freue ich mich auf Paris, weil ein guter Freund von mir dort wohnt und der so auch mal in den Geschmack unserer Liveauftritte kommen darf. Und dann natürlich noch Prag, wo tatsächlich auch einige deutsche Fans anreisen werden. Mit der Tour wird schon ein kleiner Traum wahr. Hier nochmal ein großes Lob und vielen Dank an Alex, der den Löwenanteil der Organisation gestemmt hat.
Es ist – soweit ich weiß – das erste Mal für euch, eine Europa-Tour zu spielen. Habt ihr auch ein bisschen Bammel davor?
Alex: Puh, schwer zu sagen. Natürlich ist es ein gewisses Risiko, gerade finanziell, da wir alle unser eigenes Geld investiert haben – insgesamt mehrere tausend Euro, die wir sicherlich auch so schnell nicht wiedersehen. Schließlich haben wir viele Kosten wie Locations, Tourbus, Hotels, Verpflegung, etc. Allein der Versand aller Plakate und Flyer zu den jeweiligen Locations hat über 150€ gekostet. Das muss man sich mal reinziehen.
Insbesondere der Vorverkauf ist bei so etwas extrem wichtig, gerade für die Kalkulation und Planung. Wenn wenige Fans kommen, kann einen das auch demotivieren, weswegen wir auch mit lokalen Vorbands arbeiten. Also ja, da ist natürlich schon ein wenig "Angst“, aber wenn man dann versucht, das so zu sehen, dass wir einfach knapp zwei Wochen Urlaub miteinander machen, der ja normalerweise auch kostet ... dann verfliegt die Angst immer.
Wir haben aber auch von Anfang an gesagt, dass selbst, wenn zu jeder Show nur sehr wenige Leute kommen, wir eine tolle neue gemeinsame Erfahrung haben. Man darf einfach, gerade in unserem Bekanntheitsgrad, nicht allzu viel erwarten. Dann wird man auch nicht enttäuscht und alles wird gut.
Ein kleines, mulmiges Gefühl bleibt aber dennoch. Auch, weil man immer wieder von Bands hört, deren Equipment von irgendwelchen Arschlöchern aus dem Tourbus geklaut wird. Die Gefahr ist natürlich auch immer da, wir werden also auch Abends immer das ganze teure Equipment aus dem Bus laden und mit auf die Hotelzimmer nehmen. Man muss aber ganz klar sagen, dass die Vorfreude eindeutig überwiegt.
Könnt ihr mir ein bisschen darüber erzählen, wie viel Aufwand es für euch als Underground-Act ohne Label war und ist, diese Tour auf die Beine zu stellen? Also vom Booking bis zu den gerade laufenden Tourvorbereitungen.
Alex: Also jetzt kommst Du ja wirklich zu harten Schinken! Um das alles zumindest halbwegs sinnvoll beantworten zu können, muss ich dann aber doch etwas ausholen. Die Idee der Tour selbst ist im letzten Jahr aufgekommen. Ich habe selbst schon einmal eine kleine Tour gespielt und wollte unbedingt auch mit HERBSTSCHATTEN eine spielen. Es waren dann auch alle relativ schnell einverstanden und wir haben uns um ein grobes Konzept gekümmert.
Zu der Zeit habe ich auch gesagt, dass ich die Planung und Organisation gerne komplett diktatorisch übernehmen würde und die anderen, damals noch vier, mich dabei bitte gemäß Anweisung immer wieder einmal unterstützen sollen. Ich habe schon häufiger Konzerte, Festivals und Benefiz-Veranstaltungen organisiert und bin daher schon recht versiert darin. Wir haben dann zu der Zeit angefangen die Aufgaben zu verteilen und jeder hat seinen Teil erledigt – hier und da wurde dann auch mal ein Arschtritt fällig, wenn Deadlines überzogen worden sind. Und wir sind auch immer mal ein bisschen aneinander geraten – aber das ist ok.
Das Schwierigste war gar nicht mal das Routing selbst, oder die Dispo oder Gema oder sonst irgend ein Scheiß, sondern die Kommunikation mit den Locations. Ich weiß noch, allein für die BeNeLux Länder habe ich über 200 verschiedene Locations angeschrieben, von denen uns viele nicht ernst genommen haben und es hat lange gedauert, etwas Passendes zu finden. Teilweise war auch ein Door-Deal gar nicht möglich, sodass wir die Location extra angemietet haben.
Anfang dieses Jahres war die Hauptphase der Planung, da mussten wir dann alle Locations noch einmal kontaktieren, um die finalen Details zu klären, da dann auch eine befreundete Band aus Finnland, die mit uns touren sollte, abgesprungen ist. Wir durften also vieles noch ein zweites Mal machen. Wir mussten uns um die Gema kümmern, Tourbus, Backline, Hotels und was nicht noch alles.
Das alles wird leicht unterschätzt. Zu der Zeit habe ich, neben meinem Hauptjob, dann noch mal gerne 25 bis 30 Stunden pro Woche in die Tour investiert. Häufig saß ich dann bis 23 Uhr am PC und habe noch Dinge geplant. Ein Privatleben war zu der Zeit echt nicht existent und mir ist das auch ordentlich an die Nieren gegangen. Das Problem ist dann auch, dass man wenig abgeben kann, da es eigentlich länger dauern würde, jemandem den ganzen Ablauf zu erklären, als es dann doch selbst zu machen. Aber immer, wenn ich nach Hilfe gebeten habe, für Dinge wie Recherche zu Locations oder Verwertungsgesellschaften in den anderen EU-Ländern, haben die Jungs mich auch sofort unterstützt, wo sie konnten. Da hab ich dann auch immer wieder gemerkt, wie gut wir zusammen passen und das hat mich echt glücklich gemacht.
Leider ist es zunehmend auch schwieriger geworden, als junge Underground-Band so etwas in Eigenregie zu machen. Ich hätte das auch niemals gekonnt, ohne das HeathenRock Festival – und mittlerweile sogar Entertainment – wo ich seit Jahren als Hobby aushelfe und wo ich extrem viel gelernt habe und mich mittlerweile auch um das Booking kümmere. Gerade im Ausland musste ich dann häufig die Tatsache erwähnen, dass ich seit geraumer Zeit aktiv in der Szene bin und weiß, was ich tue, Erfahrung als Booker und Promoter habe.
Sonst hätten uns einige Locations gar nicht akzeptiert – nicht einmal, wenn wir uns einmieten. Das macht einen dann schon etwas traurig. Viele, auch Locations, kommen mit Phrasen wie "Support the underground“ daher – aber richtig machen es nur wenige. Die Locations, in denen wir jetzt spielen – sowie ein paar weitere – sind davon natürlich ausgenommen. Auch dass wir bei euch von BYE ein Forum bekommen, in dem wir uns äußern können, freut und hilft uns natürlich.
So, back to the topic: Es war also extrem zeitfressend und aufwendig. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir haben unsere eigene Europatour organisiert. Das kann uns keiner mehr nehmen.
Die Show in Kiel am 28.11. läuft unter dem Motto "10 Years Of Herbstschatten“. Wie wird sich die Show von den anderen Tourstopps unterscheiden?
Michi: Für zehn Jahre HERBSTSCHATTEN werden wir natürlich was vorbereiten, was einem solchen Jubiläum würdig ist! Wir verraten noch keine Details, aber der Weg nach Kiel wird sich lohnen.
Was unterschätzt der durchschnittliche Musik- bzw. Metalfan am meisten am Dasein einer Undergroundband?
Nici: Ich denke, viele Leute unterschätzen – neben der vielen Mühe und Zeit – wie viel Geld es letztendlich kostet, eine Band am Laufen zu halten. Bandraummiete, Sticks, Saiten, Felle, Facebook-Anzeigen, Kabel, Mikrofon, Studiokosten, Software, Becken, Amps und deren Wartung, Bier, Schminke, Merchandise, Bühnenoutfits, Effektgeräte … Da kommt schon einiges zusammen.
Ich werde allein für mein Schlagzeug vor der Tour nochmal ein paar Hundert Euro investieren müssen, nur damit ich Ersatz habe, falls mir irgendwas kaputt geht. Durch unsere Tagesjobs können wir uns das zwar alles einigermaßen leisten, aber wenn man es halbwegs ernsthaft betreibt, kostet Musikmachen eben nicht nur Blut, Schweiß und Tränen, sondern auch einen amtlichen Batzen Geld.
Ihr habt ja schon angekündigt, auf der Tour ein paar neue Songs zu spielen. Ab wann darf denn auch neues Studiomaterial von euch erwartet werden?
Michi: In unserer Planung für nächstes Jahr steht neben einigen Gigs auch die Produktion eines Silberlings an. Besonders aufregend ist, dass das neue Album mit Alex und mir als neuen Mitgliedern quasi den neuen Sound von HERBSTSCHATTEN prägen wird. Die Kalkulation und der Zeitplan sind schon gemacht, nach der Tour geht's eigentlich schon los!
Habt ihr noch irgendwelche letzten Worte an unsere Leser?
Michi: Wenn ihr Bock auf böses Geknüppel mit einer Prise hanseatischer Kühle habt, hört mal rein und besucht uns vor der Bühne, am Merchstand und an der Bar auf ein oder 15 Getränke.
Alex: Nochmal Danke für die Chance des Interviews. Ich hoffe, wir konnten mit dem Interview etwas zeigen, dass das Klischee der bösen Black Metaller gar nicht stimmt und auch wir ganz normale Musiker sind. Außerdem muss – was leider auch in letzter Zeit ein wenig zu kurz gekommen ist – dem Tobias vom HeathenRock gedankt werden. Ohne den wäre die Tour in der Form sicherlich nicht möglich gewesen, da er mir und uns viel beigebracht hat! Er ist quasi so etwas wir der fünfte HERBSTSCHATTEN im Herzen.
Ansonsten bleibt noch eine wichtige Lebensweisheit zu sagen: Der erste Boonekamp ist der Schlimmste – danach wird es besser!
HERBSTSCHATTEN Tourdaten – präsentiert von BurnYourEars
07.11. – Hamburg / Kaiserkeller (Support: Thjodrörir + Maggie’s First Words + Wiedergänger)
08.11. – Hannover /KP.Linden (Support: Necrotic Woods, Alien To The System, The Black Court)
09.11. – Eernegem / B52 (Support: Sober Truth, Kuar Nhial, Mutant Christ)
10.11. – Köln / Blue Shell (Support: Sober Truth, Steorrah, Nectrotic Woods)
12.11. – Paris / Le Gambetta (Support: Mourning Dawn, Blackened Thrash, Basilique)
13.11. – Wien / escape (Support: Black Forest, Alphayn, Stalker)
14.11. – Prag / Klub 007 Strahov (Support: Naurrakar)
16.11. – Leipzig / Barfusz (Support: Aeolian, Akoasma, Irem, Priming Pressure)
29.11. – Kiel / Pumpe – Special: 10 Years Of Herbstschatten Show (Support: Asator + TBA)