Mit dem District 28, der alten Fabrik im kleinen Siebenen im Kanton Schwyz, haben sie dafür eine angemessene Kulisse gefunden. Innen gemütlicher Club, außen Industrie-Chick und am wichtigsten: eine überraschend gute Akustik für einen kleinen Laden.
Grin
GRIN geben die Eröffnung. Und die ist für eine Band extrem stark. KLAW Basser Dani Bürkli zeichnet hier seit der Gründung vor über 20 Jahren für Bass und Gesang verantwortlich. Die drei stehen mit viel Spielfreude auf der Bühne und machen mit ihrem Old-School-Thrash richtig Spaß. Extrem empfehlenswert, doch leider habe ich keine Ahnung, wie man ohne persönlichen Kontakt an eine Platte kommt.
Klaw
Der Headliner des Abends findet heute im Sandwich statt – der zweite Slot gehört KLAW, die ihr Debütalbum "Lightcrusher" vorstellen. Und da haben sie durchaus etwas Vorzeigbares auf die Beine gestellt. Nachdem das Line-Up mit Bassist Dani (GRIN/CONTORSION) und der zweiten Gitarre Sime (CONTORSION) vervollständigt und in den letzten Jahren etwas Bühnenroutine gesammelt wurde, gibt es damit jetzt Material, um auch einen längeren Slot zu füllen.
Das neue Album, ordnungsgemäß mit Bier getauft, geht live gut ab: moderner, mitreißender Old-School-Thrash. Das liegt nicht nur am Musikalischen, sondern auch an der Energie, die die Band bei ihrer Show transportieren kann. Die Band hat viel Potenzial und nutzt von Show zu Show mehr davon. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.
Poltergeist
Den Abschluss des Abends geben POLTERGEIST. Die Schweizer Thrash-Urgesteine darf man als Paten von KLAW bezeichnen. Der Kopf hinter KLAW ist Chasper Wanner, der seit deren Wiederauferstehung für POLTERGEIST die Gitarre schwingt. POLTERGEISTs V.O. Pulver hat mit seinem Little Creek Studio ebenfalls die Finger an "Lightbringer" gehabt.
Die Routiniers zeigen eindrucksvoll, dass sie auch in kleinen Clubs Spaß haben können. Zu Anfang fühlt es sich ein wenig an, als wären alle nach KLAW wieder verschwunden. Aber man muss nur laut genug spielen, dann kommen auch die Leute vom Hof wieder rein. POLTERGEIST sollte man nun wirklich nicht verpassen. So wie der ganze Abend sich für jeden Thrashfan gelohnt haben sollte.