Geschrieben von Simon Montag, 23 April 2007 17:41
Sirens, Hoods Up & Some Times - Hamburg / Fair Haus
21.04.07 - Früher Abend im vom Frühling frisch begatteten Hamburg: Eine Hand voll Leute und ich machen uns auf den Weg nach Hamburg-Wilhelmsburg, um dort ein uns unbekanntes, gerade frisch errichtetes, autonomes Zentrum zu besuchen. Das Fair Haus ist noch nicht viel mehr als der einfache Keller eines Wohnhauses mit Waschküche und Ähnlichem, doch durch die kleine Größe hervorragend geeignet um dort atmosphärische Konzerte zu feiern. Viel gibt es nicht zu erzählen, denn der Abend war angenehm kurzweilig und unterhaltsam.
Ein paar Getränke, Begegnungen und Gespräche später ging es in die erste Runde. SOME TIMES spielten ihre erste Show an diesem Abend und machten dabei eine recht gute Figur. Um Anfänger handelte es sich nicht, denn ihre Reihen rekrutierten sich aus Mitgliedern der Lokalmatadore STEP BY STEP und WHERE THE CIRCLE ENDS.
Hardcore in Reinkultur mit mitreißenden Rhythmen, scharfen und zielsicheren Stimmeinlagen und einem extra Schuss Harmonie. Die melodischen Stücke kamen hervorragend an und die Band wurde gebührend gefeiert, während die ersten Leute aus Platzmangel in den Türrahmen standen. Viel gab es noch nicht zum Darbieten, aber ich bin zuversichtlich, was die Zukunft angeht! Ich denke, mit dieser Uraufführung kann man zufrieden sein.
Nachdem es zuvor die Musik der Hamburger lediglich auf Vinyl oder Tape erhältlich gab, hatten HOODS UP diesen Abend das erste Mal auch Compact Discs im Angebot. Trotz der kürzlich beendeten Tour wirkten sie kein Stück müde sondern lieferten den bisher besten Auftritt ab, den ich erleben durfte.
"Sincere", "Make It Through" und "Eyes Wide Shut" waren neben "Clear" allesamt Höhepunkte in dem kurzen, halbstündigen Set. Die nicht vorhandene Bühne sorgte für eine fabelhafte Atmosphäre und selbst der Sound ging für die Hauspartydimensionen umfassende Veranstaltung mehr als nur durch. Die Bewegung, Hingabe und Authentizität lassen sich ebenso wenig beschreiben, wie in Bildern gefangen halten. Trotzdem hier ein paar Eindrücke:
SIRENS bereiteten nun das Finale vor. Zwar hätten ursprünglich WHEN SEASONS CHANGE auch noch spielen sollen, doch Gerüchten zufolge ist ihr Van auf der Strecke geblieben, sodass sie keine Chance hatten, noch anzukommen.
Wie sicher bereits angenommen, spielten auch SIRENS Hardcore, doch Langeweile kam keine auf. Die vier Herren beeindruckten mich vor allem mit ihrem direkten, schnellen und kompromisslosem Schlagzeug, das den überwiegend melodischen Stücken die richtige Würze gab. Bewegung gab es weniger als bei den Hamburgern vor ihnen, was natürlich irgendwie auf den Heimvorteil zurückzuführen ist, den die Essener nicht hatten.
Viel blieb bei mir auch nicht hängen, doch gab es an dem Auftritt als Solches nichts zu rütteln. Den Gesichtern zu Folge waren aber alle ähnlich gut wie ich unterhalten, und werden sich sicher gerne daran erinnern.
Fazit: Satt!
http://www.myspace.com/sometimeshc
http://www.hoodsxup.com/
http://www.sirenscalling.com/