Geschrieben von Robert Montag, 31 August 2009 21:00
The Briggs & The Part Timers - Hannover / Bei Chez Heinz
14.08.2009: Die Woche vom 10. bis 16. August hatte es in Hannover im Bei Chez Heinz wahrlich in sich. Vier Konzerte in sechs Tagen gab es auf die Ohren, nachdem es vorher eine Weile doch ein bisschen ruhig gewesen war. Am Montag spielten DESORDEN POUBLICO aus Venezuela, Mittwoch folgten FAR FROM FINISHED aus Boston (wir berichteten), am Freitag folgten THE BRIGGS, und Sonntag waren dann noch THE RIVERBOAT GAMBLERS an der Reihe.
Nachdem am Mittwoch FAR FROM FINISHED mehr als 300 Besucher begeisterten, rechnete ich auch am Freitag mit einem guten Besuch, waren doch die Konzerte der BRIGGS in der Vergangenheit immer äußerst gut besucht. Doch wollten am Ende nur knapp 150 Zuschauer den Auftritt der BRIGGS verfolgen, was schon ein wenig enttäuschend war.
Als erstes waren an diesem Tag THE PART TIMERS aus Schweden an der Reihe, die spontan auf die Deutschland-Tour der BRIGGS aufgesprungen waren. Pünktlich um 21.30 Uhr und zu einem Zeitpunkt, als nur sehr wenige Zuschauer anwesend waren, mussten die Schweden ran. Dennoch machten sie ihre Sache recht ordentlich und konnten mit ihrem melodischen und für Schweden sehr typischen Streetpunk durchaus punkten. THE PART TIMERS klangen dabei wie eine Mischung aus BOMBSHELL ROCKS, DOWN AND AWAY und RANDY. 30 Minuten lang gaben sie ordentlich Gas und konnten zum Schluss mehr als nur Höflichkeitsapplaus einheimsen. Schwerpunkt der Show war im Übrigen das neue Album „Truth To Be Told".
Dann waren THE BRIGGS an der Reihe. Die Konzerte des Vierers aus Los Angeles waren immer sehr sehenswert, und so waren die Erwartungen an diesem Abend sehr groß und wurden enttäuscht. Denn es dauerte eine ganze Weile, knapp sieben Songs, bis überhaupt so etwas wie Stimmung aufkam, an die Form von früheren Konzerten kamen die BRIGGS aber dennoch nie ran. Das lag auch daran, dass das aktuelle Album „Come All You Madmen" zu wenig Hits beinhaltet. Dennoch wurden sehr viele Lieder davon gespielt. Doch nur bei den älteren Songs kam Stimmung auf. Außerdem wirkte die Band ein wenig müde, die Show ein wenig zu einstudiert und auch daher konnte der Funke nicht so recht überspringen. Da konnten auch Lieder wie „One Shot Down" oder „Back To Higher Ground" oder der einzige abgefeirte Song vom aktuellen Album, „This Is LA" nicht viel dran ändern.
Allerdings muss der Band zu Gute gehalten werden, dass sie nach ganz schwachem Start doch noch die Kurve bekam und gerade am Ende des knapp 70 minütigen Konzertes ihre besten Momente hatte. Dennoch, wirklich gute Konzerte sehen anders aus und fühlen sich auch anders an. Ist die große Zeit der BRIGGS etwa schon vorbei?
The Briggs
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