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Das Groezrock-Festival in Meerhout, Belgien feierte dieses Jahr sein 15jähriges Bestehen und lud dazu auch gleich an zwei Tagen zum Tanze. Schicke Abendgarderobe war allerdings keine Pflicht - ein paar extra dicke Pullover waren das schon passender, aber dazu später mehr.
Das eigentlich recht kleine und sympathische Punk/Ska und Hardcore Festival bei unseren belgischen Nachbarn ist mittlerweile weit über den Status eines Geheimtipps hinaus gewachsen. Seit nunmehr 15 Jahren geben sich hier am Wochenende vor dem ersten Mai einige der international besten und beliebtesten Gitarrenbands die Klinke in die Hand. Während in den Vorjahren die Hauptveranstaltung nur am Samstag stattfand, verlängerte man in diesem Jahr den Spaß zusätzlich um den Freitag. Zwar nur auf einer Bühne, dafür aber mit einem Lineup, das sich mehr als sehen lassen konnte. Mit Bands wie TAKING BACK SUNDAY, UNDEROATH, THRICE, SILVERSTEIN usw. konnte man hier ruhig von einem „Emo-Freitag“ sprechen. Der Samstag bot dagegen abwechselnd auf zwei Bühnen eine Vollbedienung an Hardcore, Punk und ähnlichem. Und mit BAD RELIGION, COMEBACK KID, LESS THAN JAKE, ME FIRST AND THE GIMMIE GIMIES, SICK OF IT ALL etc. fanden sich hier auch jede Menge mehr als bekannte Namen.
Als wir mit unserer kleine Autokarawane Dülmen in Richtung Belgien verließen, war das Wetter zwar etwas kühl aber sonnig. Die Horde von Menschen war in diversen Autos verteilt, selbige waren teilweise mit Piratenflaggen geschmückt und deren Passagiere bereits in Festivalstimmung (oder anhand von würzigen Kaltgetränken auf dem Wege dahin). Selbst ein Megaphon war mit von der Partie. Während der dreistündigen Fahrt schaukelte sich diese Stimmung auch immer weiter nach oben und wies uns als recht heiteres Grüppchen aus. Hier sollte allerdings bald ein kleiner Dämpfer folgen. Denn der Parkplatz war dann doch eine kleine Ecke vom Festivalgelände entfernt. Und mit Zelt, Klamotten, Fressalien und den Paletten Karlsquell aus dem belgischen Aldi (die haben nämlich kein Pfand auf Dosen, und Flaschen sind auf einem Festival noch weniger gern gesehen) musste man sich leider mehrfach auf diesen Weg begeben. Dazu gesellte sich dann auch noch ein relativ kaltes und wenig freundliches Wetter, welches uns den Festivalaufenthalt etwas erschwerte und auch tapfer bis zum Ende durchhielt. Aber dann hat man halt zwei Pullover getragen, was soll`s?
Nach dem Aufbauen der Zelte und dem ersten Bier für die Fahrer ging es dann auch schon los Richtung Festivalgelände. Da die Kassen dem Ansturm aber kaum etwas entgegen zu setzen hatten, und die Beschilderung bezüglich der Tageskarten und Kombitickets teilweise etwas deplaziert angebracht waren, verzögerte sich die Ankunft ein wenig. AIDEN
habe ich dadurch leider verpasst, aber das war zu verschmerzen, da mir die in Schminke und Kajal ertränkte Band akustisch wahrscheinlich eher zusagt als optisch – aber hören wir mit dem Lästern auf!
SILVERSTEIN waren also die Band, die für mich persönlich das Groezrock einleiten sollte (SAY ANYTHING waren mit der offiziellen Eröffnung einfach zu früh für uns gewesen). Und die fünf Screamo-Recken durften sich bereits über einige Fans in den vorderen Reihen freuen. Ich glaube, es war der Bassist, der mir mit seinem bis zum Kinn gezogenen Überhangscheitel am besten in Erinnerung blieb. Dazu noch die langen schlaksigen Bewegungen – das hatte schon Unterhaltungswert. Interessant bei jedem Live-Konzert finde ich ja immer, ob der Gesang auch das halten kann, was er auf Platte verspricht. Bei
SILVERSTEIN war der cleane Gesang sehr überzeugend. Das Geschrei (aus der gleichen Kehle) klang dafür ein wenig gepresst, aber das hat nicht weiter gestört. Neben einigen Songs von der neuen Platte „Discovering The Waterfront“ gab es auch 1-2 Stücke vom älteren Material zu hören. Von der Atmosphäre des Konzertes her muss der Fünfer durchaus den Geschmack des Publikums getroffen haben. Und ja, es war auch für mich ein schöner Einstieg in das Festivalwochenende!
Trotz kurzzeitig schlechter Laune durch den Verlust einiger Wertmarken sollte kurz danach einer der Höhepunkte des Festivals folgen:
UNDEROATH. Die christlichen Schreihälse (ja, natürlich mussten sie dies am Ende des Gigs auch nochmal erzählen) schienen bereits bei der Einlaufmusik extrem motiviert und heiß auf den Auftritt. Ich weiß zwar nicht, ob die Band den Vergleich mögen würde, aber ab der ersten Note brach die Hölle in Meerhout los. Ohne Witz, ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals zuvor einen so energiegeladenen Auftritt gesehen habe. Bei einem der Gitarristen bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob er die Gitarre oder die Gitarre ihn die ganze Zeit herumgeschleudert hat. Selbst der Keyboarder ist das halbe Konzert über ausgetickt. Und Sänger Spencer Chamberlain mit seinem leicht femininen Touch und dem spindeldürren Körper thronte über allem mit seinem Charisma und dem wütenden Geschrei. Hier wurden mit Songs wie „Young And Aspiring“, „A Boy Brushed Red“ oder “The Impact Of Reason” Hit nach Hit abegefeuert. Und das alles von nur einem Album! Altes Material wurde leider nicht vorgetragen, dafür waren aber zwei neue Stücke dabei, von denen zumindest eines extreme Lust auf mehr bereitete. Die Show war umwerfend energetisch, die Bewegung auf der Bühne am besten mit „Hysterie“ zu beschreiben, die cleanen Gesangspassagen von Drummer Aaron Gillespie absolut genau und der ganze Auftritt einfach nur beeindruckend. Das habe ich so bis jetzt noch nicht gesehen!
Danach mussten wir erstmal eine kurze Pause am Zelt einlegen, um das grade Gesehene zu verarbeiten. GOLDFINGER verpassten wir dabei leider. Aber ich hatte mich (auch ohne meine Haare zu scheiteln) auf einen „Emo-Freitag“ eingestellt, und da waren GOLDFINGER eh etwas aus der Reihe. Weiter ging es dann mit
THRICE, denen ich dank der letzten, herausragenden Platte sehr entgegenfieberte. Können die das auch live? Die Stimmungen der Platte mit all den zusätzlichen Instrumenten aufleben zu lassen? Oder würden sie auf Nummer sicher gehen und die schnelleren Screamo-Songs der älteren Platten spielen? Leider durften wir auf die Antwort etwas länger warten, da der Soundcheck sich ewig in die Länge zog. So wie es für mich aussah, lagen die Probleme auf der technischen Seite, da die Band nicht so wirkte, als würde sie es mit der Genauigkeit des Soundchecks übertreiben. Nachdem das Publikum irgendwann anfing, böse Pfiffe und Buhrufe auszustoßen, legten sie dann mit einer satten Verspätung doch noch los. Leider aber nur für ca. sechs Songs, was für die lange Warterei auch nicht wirklich entschädigte. Dafür aber der Auftritt! Angefangen wurde mit dem Opener der neuen Platte, der direkt eine dankbare Mitsingzeile für das Publikum bereit hielt, welches die Gelegenheit prompt nutzte und x-Mal aus vollen Kehlen „We are the image of the invisible“ brüllte. Neben alten Hits wie „The Artist In The Ambulance“ und „Silhouette“ wurden sogar so „ruhige“ Stücke wie „For Miles“, „Red Sky“ oder „The Earth Will Shake“ gespielt. Für so ein kurzes Set war das durchaus mutig, aber es hat sich voll ausgezahlt, da die Band eindrucksvoll ihr Können unter Beweis stellte. Hätte ich gerne mehr von gesehen. Aber leider musste es dann im Zeitplan weiter gehen.
Und nach wieder mal extrem langer Umbaupause kam dann die Band, die für viele wahrscheinlich einen der Höhepunkte des Festivals darstellte:
TAKING BACK SUNDAY. Und sie waren definitiv gut! Geboten wurde ein Querschnitt aus den alten beiden Alben (u.a. „Timberwolves At New Jersey“, „Tell All Your Friends“, „A Decade Under The Influence“, „This Photograph Is Proof“, „Bike Scene“) und zwei Stücke vom neuen Album. Allerdings hatten die bereits bekannten Stücke den Vorteil des Mitsingpotentials. Und mitgesungen wurde auch wirklich ordentlich. Aber da TBS unglaublich viele Stücke mit jeweils zwei verschiedenen Gesangspassagen haben, wurde hier dem Publikum auch jede Menge Futter geboten. Und nicht nur ich habe mir die Kehle aus dem Leib geschrieen, auch einer meiner Mitstreiter hat sich dabei so verausgabt, dass er nach dem Gig zwar überglücklich, dafür aber auch fast komplett heiser war. Und die Band lieferte dazu auch noch einen sehr tollen Auftritt ab, wobei das Hauptaugenmerk immer wieder auf dem Sänger und dem singenden Gitarristen lag. Auch wenn die anderen Bandmitglieder dabei nicht nur untätig auf der Bühne standen (der leicht korpulente zweite Gitarrist sieht bei einer schnellen 360 Grad Drehung einfach klasse aus!), zogen Adam Lazarra und Fred Mascherino immer wieder die Blicke auf sich. Sei es durch den Ausfallschritt des Gitarristen, mit dem er glücklicherweise niemanden umgehauen hat, oder den Bewegungen des Sängers, die aussahen wie eine Mischung aus einem schwulen Fred Astaire und Michael Jackson mit Gehbehinderung. Zwischenzeitlich schwang er sich auch immer wieder das Mikrokabel in langen Kreisen um den eigenen Hals – glücklicherweise ohne sich selbst zu strangulieren. Auch wenn einige Noten vom Gesang her ausgelassen oder auf Nummer Sicher einfach etwas tiefer gesungen wurden, war es ein mehr als gelungenes Konzert und ein würdiger Ausklang des ersten Abends. Klasse!
Die Nacht über haben wir uns dann echt den Hintern abgefroren, aber was soll`s? Beim Aufstehen durfte ich dann so seltsame Eindrücke wie Menschen, die nach dem Aufstehen zweimal kotzen und direkt danach eine Bierbong trinken, verarbeiten. Na ja, jedem das seine…
Nachdem ich LETTERMAN verschlafen hatte, sollte der zweite Tag also mit
A WILHELM SCREAM beginnen. Ich mochte ihre Platte „Ruiner“ bereits vorher, aber durch dieses Konzert sind die Fünf noch mal in meiner persönlichen Wertung gestiegen. Endlich eine Band, die zwar Elemente aus Bereichen wie Hardcore und Metal benutzt, aber doch eindeutig eine Punkband ist. Und wie! Gesang aus drei Kehlen (und das auch sehr sauber!), zweistimmige Tappings (dabei haben die dann teilweise sogar noch gesungen), jede Menge Druck, spielerische Finesse und keinen schmalzigen Scheitel, haha (so jetzt hör ich mit dem „Dissen“ aber auch auf). Selbst so technikverliebte Stücke wie der Opener des aktuellen Albums „The king Is Dead“ wurden einwandfrei und schnell einem bereits begeistertem Publikum entgegengeschmettert. Ich war da wohl nicht der einzige, der sich fragte, warum diese Band bereits so früh spielen musste. Hier stimte wirklich alles, Technik, Songs und Spiellaune.
Nach dem zweiten Frühstück (Bier) ging es dann wieder auf das Festivalgelände um die
LAWRENCE ARMS zu sehen. Auf Platte ist dieser „Drei-Akkorde-Punk“ nicht unbedingt etwas für mich, aber live war das Trio schon unterhaltsam. Allerdings bin ich der Meinung, der Basser sollte mit seiner kratzigen Stimme noch wesentlich mehr Gesangsparts übernehmen. Schöne unaufgeregte aber souveräne PunkRock-Show. Danach ging es dann noch für 20 Minuten zu
THE MAPLE ROOM, die im Hardcorezelt spielten. Die Band ist ein Eigengewächs aus Belgien und macht ordentlichen Screamo. Mit allem drum und dran: Moshparts, Sänger, Schreier und jeder Menge Stagedivern. Ich schätze, die Jungs waren so was wie die lokalen Helden dort, da ich unglaublich viele Menschen in ihren T-Shirts gesehen habe, welche auch nachher im Merchzelt ausverkauft waren. Und sie waren auch gut und sympathisch, aber irgendwie auch nicht so herausstechend, dass wir sie bis zum Ende hätten sehen müssen. Da gibt es einfach wahnsinnig viel Konkurrenz. Also noch mal zurück zum Zelt und Getränke vernichten.
ANTI-FLAG waren dann gewohnt gut. Jede Menge in die Luft gereckte Fäuste, „Ohohos“ und die typischen Ansagen. Hier wurde wieder Politik mit Entertainment wunderbar verknüpft. Neben neuen Stücken wie „The Press Corpse“ vom neuen Album gab es auch Stücke wie „Got The Numbers“ und „Die For Your Government“, die wohl einfach auf jedes
ANTI-FLAG Konzert gehören. Außerdem gab es hier auch die Geste des Festivals in meinen Augen. Ich weiß zwar nicht mehr, bei welchem Song es war, aber auf einmal fiel der Sound im gesamten Zelt aus. Lediglich die Monitorboxen der Band funktionierten noch. Auch die Band wird wohl den Dezibelverlust bemerkt haben. Spätestens aber die während des Songs unruhig werdende Meute, die langsam anfing, den Mischer auszubuhen, wird der Band klargemacht haben, was grade passierte. Und im selben Moment, indem der Song vorbei war, sprang Schlagzeuger Pat von seinem Podest, legten die anderen ihre Instrumente nieder und rannten Richtung Publikum. Ohne zu überlegen drehten sie ihre Monitorboxen zum Publikum und spielten weiter. Es war zwar nicht ganz so laut, aber dafür rastete das begeisterte Publikum danach total aus und verwandelte das Zelt während der letzten wenigen Stücke des AF-Sets in einen Hexenkessel. Wenn ich daran denke, wie schnell
ANTI-FLAG sich für diese Lösung entschieden haben und wie selbstverständlich sie das machten, krieg' ich immer noch eine Gänsehaut. Danke Jungs, das war echt cool!
Nach einer kurzen Pause für uns waren danach dann
LESS THAN JAKE angesagt. Und die US-SkaPunker machten auch jede Menge Spaß! So wurden z.B. zwei gleichzeitig laufende Circle-Pitts gefordert, die dann auch tatsächlich funktionierten. Überhaupt schien vor allem „Spaß“ auf der Setliste der Band zu stehen. Neben vielen Songs vom letzten Album „Anthem“ (z.B. „The Science Of Selling Yourself Short“ oder „The Ghost Of You And Me“) gab es auch ein paar ältere sehr skalastige Stücke und jede Menge wippende Tanzbeine. Außerdem war streckenweise eine recht schwere und süßlich riechende Wolke über dem Publikum. Ob das mit den vielen Dreadlocks zu tun hatte, die nun vermehrt im Zelt aufgetaucht waren…? Jedenfalls gab es hier viel gute Laune und Möglichkeiten, sich warm zu tanzen.
Bei
COMEBACK KID war dann ja noch die Frage nach dem Sängerwechsel. Zwar nicht für mich, da ich von der Band bis dahin eh nur ein bis zwei Songs kannte, dafür aber anscheinend für viele andere, wie ich mehrfach hörte. Und meiner Meinung nach hat die Band auch alles richtig gemacht. Der Gig war gut und der „neue“ Sänger, der vorher Gitarrist bei CK war, hat seinen Job auch sehr gut gemacht. Auch der neue Gitarrist der Hardcorler passte bestens ins Bild. Die Stimmung war positiv und die Kids sind von der Bühne gesprungen, als gäbe es dafür Preise. Ob die Dankesrede des Sängers bezüglich der netten Herren von der Security auch in den gelobten Ohren so gut ankam? Nachdem er nämlich erzählte, das die Securitys bei ihnen zu Hause die Kids niemals so unbeschwert auf die Bühne lassen wie hier, gab es da dann auch kein Halten mehr. Aber irgendwie soll es ja auch schließlich genau so sein!
Auch wenn sich jetzt wahrscheinlich Viele beschweren werden, warum den hier so gute Bands wie BAD RELIGION, PATH OF RESISTANCE, BORN FROM PAIN, ALL OUT WAR und die DROPKICK MURPHYS gar nicht erwähnt werden, muss ich zugeben, das
ME FIRST AND THE GIMME GIMMES die letzten waren, die auf dem diesjährigen Groezrock gesehen habe. Es war dann doch einfach zu voll am Schluß, und das Dreckswetter hatte dann doch seinen Tribut verlangt und mich stumpf in das Zelt fallen lassen. Aber vorher gab es eben noch einmal eine tolle Show der PunkRock-Allstars. Mit Vertretern von NoFX, LAGWAGON, SWINGING UTTERS und den FOO FIGHTERS sind die GIMMES aber auch einfach hervorragend besetzt. Über Geschmack lässt sich allerdings anhand ihrer Wildwest-Hemden, Cowboyhüte und den absolut fies aussehenden Gitarren durchaus streiten. Vermutlich nicht besonders lange, da hier einfach alles auf gute Laune hinauslief. Und wer will da schon streiten? Von der Songauswahl coverten sie sich durch so ziemlich alle Stile (zumindest was die Originale angeht) und Zeitphasen. Erstaunt war ich nur darüber, dass so viele Stücke von ihrer ersten Platte gespielt wurden. Ich denke, da hätten sie ruhig noch ein paar mehr Überhits spielen können. Sie haben ja fast alles im Repertoire! Ok, „Country Roads“ entschädigt natürlich für alles – selbst wenn es so viel zu schnell gespielt wird, haha. Auch die Ansagen waren toll. Vor allem „The next one is a cover“ hat das Zeug zum Klassiker. Aber auch ein kleines „selbst geschriebenes“ Vokalstück wurde vorgetragen: „Nobody likes us – Everybody hates us – Americans, Americans!“ und auch ansonsten bekamen eine Menge Leute noch einen kleinen, gemeinen Rippenstoßer verbal eingeschenkt. Auch wenn Spike ab und zu mal einen Ton derbe versemmelt hat, war das eine sehr unaufgeregte und spaßige Angelegenheit. Allerdings würde ich die Band gerne nochmal in etwas kleinerem Ambiente sehen.
Danach waren die Kräfte leider ein wenig verbraucht und es ging ab zum Zelt. Aber nachdem ich am Freitag UNDEROATH und TAKING BACK SUNDAY gesehen hatte, war mir das auch fast schon herzlich egal. Und nach einer weiteren eiskalten Nacht im Zelt ging es dann wieder nach Hause. Allerdings wusste ich vorher nicht, dass die Holländer keinen vegetarischen Burger bei Burger King haben - die Schweine! Wie wir mit der Autokarawane dann noch gefühlte 30 Mal durch einen Kreisverkehr gefahren sind oder 50 Meter vor unserer Autobahnabfahrt nach Hause noch einer Frau helfen mussten, ihren grade eben von einem auf der Autobahn liegenden Auspuff zerfetzten Reifen zu wechseln, beschreibe ich hier jetzt nicht mehr. Auch wenn es mir dieses Jahr beinahe etwas zu voll und dadurch etwas weniger gemütlich vorkam, bin ich nächstes Jahr bei einem ähnlich hochwertigen LineUp sofort wieder dabei!