Geschrieben von Jana Dienstag, 26 Januar 2010 21:50
The Toughest Kids Tour mit Adept, Her Bright Skies & Admirals Arms - Hamburg, Hafenklang
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Obwohl der Winter Hamburg Ende Januar immer noch fest im Griff hat und ich mich aufgrund meines Wadenbeinbruchs nur mit Gehhilfen fortbewegen kann, machen wir uns am frühen Freitagabend auf zum Hafenklang, um drei hoffnungsvolle Newcomerbands live zu erleben. Der eigentliche Grund der „Toughest Kids Tour“ einen Besuch abzustatten, sind eindeutig die Schweden von ADEPT, die mich bereits im November als Support für A SKYLIT DRIVE absolut umgehauen haben, aber natürlich bin ich auch gespannt auf die beiden anderen Acts der Tour.
Obwohl der Winter Hamburg Ende Januar immer noch fest im Griff hat und ich mich aufgrund meines Wadenbeinbruchs nur mit Gehhilfen fortbewegen kann, machen wir uns am frühen Freitagabend auf zum Hafenklang, um drei hoffnungsvolle Newcomerbands live zu erleben. Der eigentliche Grund der „Toughest Kids Tour“ einen Besuch abzustatten, sind eindeutig die Schweden von ADEPT, die mich bereits im November als Support für A SKYLIT DRIVE absolut umgehauen haben, aber natürlich bin ich auch gespannt auf die beiden anderen Acts der Tour.
Nachdem ich mit meinen Krücken erfolgreich die Stufen des Goldenen Saals des Hafenklangs erklommen habe, stellt mir das nette Personal des Clubs sofort einen Barhocker zur Verfügung, mit dem ich es mir dann am Fenster (mit tollem Elbblick inklusive) gemütlich machen kann.
Punkt 19:30 Uhr legen dann auch schon ADMIRALS ARMS aus Frankreich los. Die Musik der fünf Pariser ist eine Mischung aus teilweise eher aggressivem Hardcore und einigen melodischen Parts, wobei die aggressiveren Parts authentischer rüberkommen und auch besser klingen. Trotz des zu dieser Zeit eher spärlich besuchten Clubs ist die komplette Band während des gesamten Gigs mit Herzblut dabei und sprüht nur so vor Energie und Spielfreude. Allen voran Sänger Hendrick Gorecki, der einen Teil des Sets dann sogar vor der Bühne in der Menge performt.
Den Mitgliedern der anderen Bands und besonders ADEPT Sänger Robert Ljung scheint die Show der Franzosen ebenfalls zu gefallen, denn er verbringt fast das komplette Konzert über mit den anderen Fans im Publikum. Musikalisch würde ich ADMIRALS ARMS am ehesten mit NORMA JEAN oder THE CHARIOT vergleichen, wobei ich bei einem Song auch stark an BOYSETSFIRE erinnert wurde. Obwohl die Musik der fünf Jungs nicht ganz meine Richtung ist, kann ich die Liveshow trotzdem nur wärmstens empfehlen.
Die 20-minütige Umbaupause vergeht dank fluffiger HipHop-Musik Untermalung sehr schnell, und bereits 20:10 Uhr stürmen die schwedischen Jungs von HER BRIGHT SKIES die Bühne. Allein das Styling der Band mit bunten T-Shirts, schräg gescheitelten Ponys oder Mützen mit der Aufschrift „Sweet“ sagt eigentlich alles über den Musikstil von HBS aus. Den Anfang der Show macht ein tranciges Intro, welches fast schon in die Gothic Richtung geht, und auch im Laufe des Sets werden immer wieder Samples eingesetzt. Der Sound wird glücklicherweise nach anfänglichen Problemen immer besser und auch der nach eigener Aussage angeschlagene Sänger Johan Brolin schlägt sich die komplette Zeit über wacker. Die Musik der fünf Jungs ist zwar nicht gerade innovativ, aber HBS haben anderen Genrekollegen voraus, dass sie einen talentierten Sänger haben und ihre Musik den nötigen Druck und die nötige Härte besitzt, um nicht zu kitschig zu klingen. Drummer Jonas Gudmundsson überzeugt ebenfalls und die Bassdrum scheppert ordentlich.
Das hauptsächlich junge Publikum des mittlerweise sehr gut gefüllten Hafenklangs ist von den jungen Schweden ebenfalls deutlich angetan und feiert die Band ordentlich ab. Obwohl mich HER BRIGHT SKIES live wirklich überzeugen, besitzen sie insgesamt einfach zu wenig Eigenständigkeit. Die Einflüsse von Bands wie UNDEROATH oder auch FROM FIRST TO LAST sind zu stark zu merken und es fehlt das gewisse Etwas. Aber HER BRIGHT SKIES sind ja erst am Anfang und Potential ist reichlich vorhanden. Ich bin sehr gespannt und werde ihren Werdegang weiterhin verfolgen und sicherlich auch noch das eine oder andere Konzert von ihnen besuchen.
Um 21 Uhr stehen dann endlich die Headliner ADEPT auf der Bühne und kehren der Menge erstmal den Rücken zu. Es folgt ein bombastisches HipHip Intro vom Band, und der kleine Sänger Robert heizt die Menge dazu an, die Arme im Takt mitzuschwingen. Nach einem „Hamburg, Are You Drunk?!“ eröffnen die Schweden mit „Sound The Alarm“ ihre Show, und ab diesem Moment gibt es bei den Fans kein Halten mehr. Textsicher und euphorisch begleiten sie ihre Lieblinge, egal bei welchem Song – sei es bei „The Business Of Living“, „Grow Up, Peter Pan“ oder dem fantastischen „An Era Of Treachery“ mit dem wunderbaren Mitgröhlrefrain „She’s On Fire But Her Embers Burn Her Bridges“.
Der Sound lässt zwar auch bei ADEPT zu Wünschen übrig, aber die Band und besonders der kleine Robert hat eine unglaubliche Bühnenpräsenz und einen Charme, dass der Funke einfach überspringt. Bei „At Least Give Me My Dreams Back You Negligent Whore!” dürfen dann sogar einige Fans auf der Bühne mit ADEPT um die Wette rocken. Am Ende des viel zu kurzen Sets fehlen sogar dem sonst so schlagfertigen Robert die Worte: er meint nur „Fuck Yeah, Hamburg! I Love You – You Are My Heroes!“ und nach 40 Minuten verabschieden sich ADEPT mit „Shark, Shark, Shark“ ins Hamburger Nachtleben.
Was für ein Konzert! Obwohl ich ADEPT bereits vor zwei Monaten mit A SKYLIT DRIVE live gesehen habe, können sie uns meinetwegen gerne im März wieder einen Besuch abstatten!
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