Vero
Gastautorin mit Wacken-Expertise
Dinge, die in 2019 30 Jahre alt werden: Das Nirvana Album "Bleach". Der Film "Zurück in die Zukunft 2". Der Roman "Evil" von Jack Ketchum (fieses Teil übrigens). Das Wacken Open Air! Ja tatsächlich, das einstmals kleine Festival in Schleswig Holstein feiert in diesem Jahr sein 30. Jubiläum und setzt beim Rezept des Geburtstagskuchens auf altbekannte Zutaten ... und ein paar Besonderheiten, die wir Euch vorstellen wollen.
Die ungarische Hauptstadt Budapest ist immer eine Reise wert. Sie lockt Touristen ganzjährig mit leckerem Essen, beeindruckenden Gebäuden und wunderschönen Thermalbädern mit heißen Quellen. Und einmal im Jahr auch mit einem gigantischen Musikfestival: Das Sziget Festival findet seit August 1993 jährlich inmitten der Stadt auf einer Donauinsel mitten in Budapest statt. Der Veranstaltungsort ist damit auch Namensgeber für das Großereignis, denn Sziget ist das ungarische Wort für Insel.
Auf einer Seite wie BurnYourEars darüber zu schreiben, was das Wacken ist, wo es liegt und welche Art von Musik die Besucher erwartet, ist so, als würde man einem Koch erklären, wie er Spaghetti kochen muss. Dementsprechend gibt es dieses Jahr kein „einmal im Jahr verwandelt sich das beschauliche Dorf in Schleswig-Holstein ...“. Stattdessen möchte ich an dieser Stelle erst einmal auf die Änderungen eingehen, die neue und langjährige Besucher 2017 erwarten, und danach auf das diesjährige Line-Up.
Auch wenn der Sommer noch ein wenig auf sich warten lässt: Wir sind schon voll in Festival-Stimmung und freuen uns auf die laute Freilust-Saison! Ein absolutes Festival-Highlight findet im August im mittelfränkischen Dinkelsbühl statt. Das Summer Breeze Open Air, welches vom Namen her eher nach einer Reggae-Party klingt, bietet seit 1997 eine musikalische Mischung verschiedener metallischer Spielweisen, wobei das größte Augenmerk auf Death Metal, Hardcore und Thrash Metal liegt. Allerdings sind auch Bands des Mittelalter-Rock Genres vertreten.
1.4.2017 – Was für ein Abend! Um halb 1 stolpern wir durchgeschwitzt und glücklich aus dem Bi Nuu am U-Bahnhof Schlesisches Tor in Berlin und sind uns sicher, dass wir gerade eines der besten Konzerte des Jahres erlebt haben. Was für eine Stimmung, was für eine Energie. Aber fangen wir von vorne an.
Seit 1990 findet das Wacken Open Air alljährlich in der namensgebenden Gemeinde in Schleswig-Holstein statt. In seinen 26 Jahren hat sich das einstige kleine Wiesenkonzert zum größten Metalfestival der Welt gemausert und lockt Fans aus aller Herren Länder an.
Doch gerade in den letzten Jahren melden sich immer mehr Stimmen lautstark zu Wort, die behaupten, dass das Wacken langsam aber sicher zum "Ballermann der Szene" mutiert. Irgendwo zwischen Schlammcatchen, Pfahlsitzen und Wasteland-Stage finden sich demnach nur noch vereinzelnd Menschen, die wirklich wegen der Musik dort sind.
Dieser diskutablen These gilt es auf den Zahn zu fühlen, weshalb ich erneut zum Gespräch gebeten und mir ein paar illustre Gäste in das heimische Wohnzimmer eingeladen habe.
So wundert es auch nicht, dass sich hier 2014 mit ENDSEEKER eine Band gründete, die gerade für einigen Wirbel sorgt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Old-School Death Metal der schwedischen Schule in die Hansestadt zu bringen.