10.11.07 – Eigentlich sollte jede halbwegs erfolgreiche Band in der Lage sein, die kleine Klangstation im Bonner Stadtteil Bad Godesberg zumindest zur Hälfte zu füllen. Das sich beim Auftritt der italienischen Alternative Metal-Band um Sängerin Masha jedoch nur höchstens 50 Leute in den kleinen Club verirrten, war wirklich schwach. Vielleicht lag es an dem nasskalten Novemberwetter, vielleicht daran, dass es keine Vorband gab, aber an den Ticketpreisen (14 Euro) kann es nicht gelegen haben.
EXILIA schien es zu Beginn ziemlich egal zu sein, dass die Klangstation nur so schwach besucht war, denn mit einigen Songs des aktuellen Albums „Nobody Excluded“ legten die vier Italiener(innen) direkt tierisch los. Mit Songs wie „Destroy My Eyes“, „Kill Me“, dem fantastischen „Starseed“ und natürlich dem bärenstarken „Coincidence“ heizte die Band den wenigen Zuschauern ein, und vor allem Bassist Random war ständig in Aktion, sprang wild auf der Bühne umher und hatte sichtlich Spaß. Vornehmlich richteten sich die Augen natürlich auf die quirlige Frontfrau Masha, die mit ihrem variablen, von heftigem Brüllen bis sanftem Säuseln alles abdeckenden Organ die Fans in ihren Bann zog. Gegen Ende wurde sogar ein kleiner Akustik-Block mit dem schönen „Your Rain“ und einem Janis Joplin-Cover eingeschoben, bevor „Stop Playing God“ den Auftritt beendete.
Etwas frech war es schon, bereits nach einer Stunde von der Bühne zu gehen, aber wenigstens kann man EXILIA nicht vorwerfen, nicht alles gegeben zu haben. Auch, wenn der Sound nicht gerade der beste war, hat es doch Freude gemacht, dem energischen Auftritt der Italiener(innen) zuzuschauen.
Bleibt zu hoffen, dass die Band in anderen Städten mehr Leute ziehen kann, denn auf dem Gebiet des alternativen, metallischen Crossover sind EXILIA eine der wichtigsten und besten Bands.
http://www.exilia.de
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