EDGUY nehmen ein neues Album auf

Nach einer erfolgreichen Welttournee mit über 100 Konzerten zu ihrem 2008er Album "Tinnitus Sanctus" sind Edguy wieder ins Studio gegangen, um an einem neuen Album zu arbeiten. Noch unter den frischen Eindrücken der Arenen-Tour als Special Guest der Scorpions und der erfolgreichen Avantasia-Tour im Dezember (u.a. mit Tobias Sammet und Felix Bohnke), ist es jetzt an der Zeit, die vorhandene Energie im Studio auf Band zu bringen.


Als Aufnahmestudio wählte man den Peppermint-Park in Hannover (u.a. Scorpions, Phil Collins), laut Band ein "Aufnahmetempel mit einem unglaublich klingenden Aufnahmeraum".

Tobias sagt dazu: "Wir haben den Peppermint-Park ausgesucht, um dort die Basis zu legen. Ich hatte schon mit Avantasia ein paar Kleinigkeiten dort aufgenommen, aber gerade solche Sachen wie Schlagzeug oder eine fiese, böse Hammond B3 mit Leslie klingen dort unglaublich mächtig. Der Raum klingt riesig und böse! Wir streben seit langem nach einem kräftigen aber dennoch natürlichen Sound. Wir hatten in der jüngeren Vergangenheit auch immer einen guten Sound, aber es gibt immer noch Verbesserungsspielraum. Je mehr ich höre, was in weiten Teilen der Metalszene abgeht, desto mehr sehne ich mich nach einem Schlagzeug, was wie ein echtes Schlagzeug klingt, und nicht nach Atari. Sascha und ich kamen zu dem Schluss, dass man von Anfang an alles dem Resultat unterorden sollte, nicht dem Zeitgeist. Ich will kein verzerrtes Master, nur damit die Scheibe laut genug ist, um auf einem iPhone oder billigen Computerlautsprechern 'wettbewerbsfähig' zu sein. Wenn dieses Ziel der Job eines Tontechnikers des 21. Jahrhunderts ist, dann gute Nacht Rock'n Roll! Wenn ich es lauter haben will, drehe ich die Anlage einfach auf.

Ich will Dynamik, Raum, einen wirklich fetten Sound, nicht so eine verzerrte trendige Kompression. Warum gehen wir nicht alle einen Schritt zurück, und nehmen gut klingende Musik auf, statt laut klingende? Stichwort "Loudness War"... Wie auch immer, die neuen Stücke klingen geil, wir nehmen dreizehn auf und suchen dann die zehn stärksten raus und packen sie auf's Album. Wir haben hymnenhafte Melodien, und dennoch klingen sie nicht kitschig. Wenn man hymnenhafte Songs macht, dann bewegt man sich eigentlich immer an der Grenze zum Kitsch, aber in unserem Fall scheinen wir die Balance sehr gut gefunden zu haben. Um es kurz zu machen: Ich bin der Meinung, dass das Zeug geil klingt, und das ist die Hauptsache. Echte Musik! Wir halten Euch auf dem Laufenden, ob Ihr wollt oder nicht! ;-)" - Tobi