Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Die Toten Hosen - Bis zum bitteren Ende ...
Wer schon immer einmal wissen wollte, wer denn jetzt tatsächlich hinter den TOTEN HOSEN steckt, wie es wirklich dazu kam, dass ein Haufen von untalentierten jungen Düsseldorfer Punks auf die Idee kam, eine Band zu gründen, wie viele Missverständnisse mit der Presse der Band gerade den Schub gaben, zu einer der populärsten, deutschsprachigen Bands zu werden, der ist mit der einzigen und unzensierten Biografie bestens bedient.
V.A. - Contaminated 5.0
Hasst hier jemand seine bzw. ihre Nachbarn? Ich könnte da eine CD empfehlen, die bei längerem Genuss garantiert für kreischende Mitbewohner, abdrehende Haustiere und verängstigte Straßenpassantenblicke sorgen wird. Der Soundtrack zum ganz persönlichen Weltuntergang hat einen Namen: Contaminated 5.0 von Relapse Records.
Gadget - Remote
30 Minuten lang Knüppel aus dem Sack: Gadget haben Ihr Debüt „Remote" (Relapse Records) draußen. Die Band war angekündigt als Schwedens neue Grindcore-Sensation, und genau so klingt auch das, was den Freund gepflegten Ohrenrauschens erwartet:
Zwan - Mary Star Of The Sea
Es ist nahezu unmöglich, eine Rezension über das Album „Mary Star Of The Sea" (Warner) zu schreiben, ohne den Bandnamen „Smashing Pumpkins" zu erwähnen. Aber zeigt mir nur ein CD-Review, in dem die Information fehlt, dass Sänger und Gitarrist Billy Corgan einst bei den Pumpkins denselben Job innehatte wie nun bei Zwan.
Biohazard - Kill Or Be Killed
Manchmal ist weniger mehr haben sich wohl die harten Jungs von Biohazard gedacht und sich wieder ihrer reinen Hardcore-Roots besonnen.
Such A Surge - Rotlicht
Such A Surge war noch nie eine Band, die sich musikalisch großartig wiederholt. Jedes Album der über zehnjährigen Bandgeschichte hat seinen eigenen Charakter und muss für sich erschlossen werden. Wobei das Hauptaugenmerk neben der Musik immer auch auf den Texten lag, die stets eine Aussage transportierten und den Fokus kritisch und distanziert auf Gesellschaft, inneren Kampf und den Umgang mit intensiven Gefühlen richtete. „Rotlicht" (Sony) macht da keine Ausnahme, und um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist das bisher vielleicht beste, weil straighteste Album der fünf Braunschweiger.
Magenta - Little Girl Lost
„Magenta" ist der Grundfarbton Purpur, der beim Drucken zusammen mit Cyan (Blau), Gelb und Schwarz das benötigte Farbspektrum abdeckt. Magenta ist zudem der Name eines momentan recht erfolgreichen norwegischen Duos, bestehend aus Sängerin Vilde und Anders Odden, laut Booklet verantwortlich für „Gitarre und Zeugs". Ihr Album „Little Girl Lost" (erschienen bei Re:Pop) würde als Druckbild dann auch tatsächlich eher Magenta- und Schwarztöne aufweisen, als fröhliches Gelb oder klares Blau.
Anne Clark & Martyn Bates - Just After Sunset
Draußen liegt Schnee, es ist kälter als in meinem Eisfach – was gibt es da Schöneres, als mit einer ruhigen, fast klassischen CD im Player vor sich hinzuträumen? Der Soundtrack kommt in diesem Fall von der 80er Ikone Anne Clark, die vielmehr durch Elektro- und Synthiepop bekannt wurde als durch organische Musik.
The Used - s/t
Alle Welt mag The Used, eine Band, die, so scheint es, mit ihrem gleichnamigen Debüt (Warner) alles richtig gemacht hat: Hardcore-, Rock- und Metalfans singen unisono Lobeshymnen, Kritiker vergeben Höchstnoten in der Melodie- und Härtewertung und alle freuen sich mit Sänger Bert McCracken über die beendete Liaison mit Kelly Osbourne.
Meat Shits - Gorenography
Stil (Spielzeit): Grindcore (33:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Moribund Records (2002)
Bewertung: 1 / 10
Cock And Ball Torture - Sadochismo
Stil (Spielzeit): Porn-/Goregrind (40:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Ablated Records (2002)
Bewertung: 10 / 10
Own - Nagual
„Nagual" heißt das Album, Own ist der Name der Band. Geboten werden auf der Scheibe sechs Tracks, auf denen die fünf Nürnberger zwar ganz ordentlich rocken, die in der CD-Info ausgewiesenen Vergleichsbands jedoch zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd streifen.
Osh - Red Universe
„Äääh jaaaa..." - Mit diesem kurzen „Satz" ist ziemlich genau wiedergegeben, was mir nach dem ersten Durchlauf von „Red Universe" durch den Kopf ging. Death-Metal wechselt sich mit Thrash und Grind ab, bluesige Bassläufe treffen auf Geknüppel und Cangas, Bongos und Glocken; Sprechgesang ist ebenso dabei wie mehrstimmige Gesänge, black-metal-artiges Gekreische oder Death-Gerülpse ... – die Ingredienzien der dreizehn Songs ließen sich noch erweitern, für eine anfängliche Totalverwirrung sollte dieser Ausschnitt dennoch ausreichen.
Garish - Wo die Nacht erzählt vom Tag
„Garish" beschreibt im Englischen Farben oder Gerüche und bedeutet „grell", „schreiend" oder „aufdringlich". Im Zusammenhang mit dem Album der gleichnamigen österreichischen Band lassen sich diese Adjektive jedoch nur schwerlich gebrauchen. Poppig, manchmal jazzig und meistens relaxt klingt die Musik des Quintetts, an dessen deutschen (und dialektfreien) Texten sich eher die Geister scheiden werden als an der Musik selbst.