Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Motionless In White - Graveyard Shift
Wenn man immer dasselbe macht, weil man weiß, dass die Fans so etwas mögen, ist man auf der sicheren Seite. Wenn die Band aber schon seit über zehn Jahren existiert, wird das dann doch ziemlich langweilig und es muss Neues geschaffen werden, experimentiert werden. Und genau das hat Chris Motionless mit seiner Band MOTIONLESS IN WHITE auf dem neuen Album „Graveyard Shift“ umgesetzt.
Shade Empire - Poetry Of The Ill-Minded Tipp
Mit "Omega Arcane" ist dem finnischen Sextett SHADE EMPIRE anno 2013 ein gewaltiges Epos gelungen, welches nicht von ungefähr Erinnerungen an DIMMUR BORGIR und Konsorten weckte. Nun steht mit "Poetry Of The Ill-Minded" der Nachfolger in den Startlöchern und wir haben vorab schon einmal reingehört.
Danzig - Black Laden Crown
Nach der MISFITS-Reunion liefert Glenn Danzig jetzt neues Material seiner Soloband ab: Sieben Jahre nach dem letzten Studio-Album (die Coverscheibe „Skeletons“ nicht mitgerechnet) kommt nun „Black Laden Crown“. Sieben Jahre – warum klingt das Ding trotzdem wie ein liebloser Schnellschuss?
U2 - The Joshua Tree (30th Anniversary Edition)
Vor 30 Jahren feierte eine Rockband namens U2 ihren absoluten Durchbruch. Zum runden Geburtstag erscheint „The Joshua Tree“ in verschiedenen Konfigurationen als Jubiläumsedition erneut. Während die Standard CD ohne Boni für kaum jemanden interessant sein dürfte und das teure, 4 Discs umfassende Boxset mit alternativen Takes, Demos etc. nur etwas für absolute Hardcore-Sammler sein dürfte, liegen Interessierte mit der Deluxe Edition genau richtig.
Bright End - Distance EP
Die Italiener von BRIGHT END wurden mir als Band im Fahrwasser von CONVERGE und Konsorten verkauft und es war die Rede von "blackened Hardcore" – da habe ich direkt mal zugeschlagen. Leider entpuppte sich das als eine ziemliche Übertreibung. Dennoch machen BRIGHT END ihre Sache gar nicht mal so schlecht. Wenn sie durch den Gesang nur nicht so eintönig klingen würden.
The Ghost Wolves - Texas Platinum
Hm. Es gibt Alben, die von ihrer Beschreibung und ihrem Cover her verdammt vielversprechend zu sein scheinen und einen dann umso mehr enttäuschen, wenn man sich die Scheibe anhört. Leider, leider ist dies bei THE GHOST WOLVES‘ „Texas Platinum“ der Fall.
Orden Ogan - Gunmen Tipp
Ich muss gestehen, ich habe ORDEN OGAN bisher immer als die kleine Band von umme Ecke aus'm Sauerland wahrgenommen, die Vorband mit den Autoreifenkostümen. Nach der ersten Headlinertour letztes Jahr und dem neuen Album muss ich mich da langsam etwas neu justieren. Am Grundkonzept hat sich nichts geändert, aber es steht ein ganz anderes Selbstbewusstsein dahinter.
Terror - The Walls Will Fall EP
Jetzt mal ganz unter uns: Was soll ich noch über eine TERROR-Platte schreiben, was noch nicht geschrieben wurde? Dass dieses Mal das Intro etwas nach BIOHAZARD klingt, dass der Song, der so nach MADBALL klingt, auch ein MADBALL-Cover ist („Step To You“), dass die Platte weniger kommerziell ist, als „Keepers Of The Faith“? Ok. Und jetzt?
Affenmesserkampf - Clowns In Wut
Der Name AFFENMESSERKAMPF ist mir schon viele Male begegnet, aber leider ist mir die Band bis hierhin noch nie unter die Ohren gekommen. Mit ihrem dritten Album „Clowns In Wut“ ändert sich das jetzt endlich und siehe da ... trotz Band- und Albumnamen geht das hier mehr als nur klar und macht mir ziemlich großen Spaß.
Klabautamann - Smaragd Tipp
Sechs Jahre sind seit dem letzten Album des Projekts KLAUBAUTAMANN vergangen. Der Black Metal des letzten Outputs „The Old Chamber“ klang verhältnismäßig orthodox. Mit „Smaragd“ geht das Duo wieder zurück zu komplexeren Stücken und noch einen Schritt weiter als auf ihrem bisherigen Vorzeigealbum „Merkur“.
As I May - Speak No Evil
- Metalcore mit Heavy Metal-Einflüssen oder Heavy Metal mit Metalcore-Einflüssen
Label: Self-production
VÖ: 31.03.2017
Bewertung:
„Metal is like an apple – no one likes the core.“ Diesen Satz hört man sehr oft von klassischen Metallern, doch mit dem Debüt „Speak No Evil“ von AS I MAY könnte man eventuell sogar den dickbäuchigen, haarigen Glatzkopf in seiner Metalkutte vom Gegenteil überzeugen.
Voices Of Decay- Evasion Tipp
20 Jahre sind eine sehr lange Zeit und man kann es kaum glauben, dass vor ziemlich genau 20 Jahren VOICES OF DECAY aus Südtirol gegründet worden und deren erste Demo ebenfalls 1997 erschienen ist. Jetzt, ein fünftel Jahrhundert später, bekommen wir, die Metalheads, einen neuen Meilenstein der Band zu hören.
Karkaos - Children Of The Void Tipp
Neues Album, neue Sängerin, neues Glück. Aus dem schönen Quebec kommen die kanadischen Melodic-Death-Metal-Vertreter von KARKAOS und haben mit dem in Eigenproduktion entstandenen "Children Of The Void" eine nicht zu verachtende Langrille im Gepäck.
Apallic - Of Fate And Sanity
Die Emdener Band APALLIC haut mit „Of Fate And Sanity“ ein beeindruckend professionelles Debüt raus. Anspruchsvoller Death Metal schwedischer Spielart, komplexe Strukturen, stimmiges Konzept: Schon geil, was da aus dem Norden Deutschlands kommt.
Shotgun Valium - The Story Of Frank Tranquill
Was, Du kennst Frank Tranquill noch nicht? Dann wird das aber höchste Zeit! Wer Frank Tranquill ist? Frank Tranquill ist ein „Strong Man", der viele Hürden in seinem Leben zu überwinden hat, wie z.B. Paranoia, verlorene Beziehungen, die Ungewissheit der Zukunft, Drogenrausch und Sehnsucht, die Stimmen im eigenen Kopf ruhig zu stellen. Ja, Frank ist Drogendealer, Zuhälter und einsam – und mit SHOTGUN VALIUMs Album „The Story of Frank Tranquill" könnt ihr an seinem Leben teilhaben. Es lohnt sich, denn SHOTGUN VALIUM haben ihm definitiv kein langweiliges Leben geschaffen.
Ghostmaker - Aloha From The Dark Shores
- Alternative Nation / Blues Rock / Noise Rock / Indie Rock
Label: Eigenproduktion
VÖ: 23.06.2017
Bewertung:
Die meisten Bands haben ihren Ursprung in irgendeinem Proberaum, eventuell sogar in einer Garage, haben verdammt viel Spaß an ihrer Musik und nehmen die ersten Demos entweder selbst auf, spielen dann – oder vielleicht schon vorher – einige Liveauftritte und gehen dann in ein Tonstudio, um ihre Werke professionell aufzunehmen. Dieses Schema verfolgen GHOSTMAKER ebenso: Musik als Hobby und saubere Liveperformances. Im Frühjahr/Sommer 2016 wurden erste Aufnahmen im „Schaltraum“ Berlin professionell mit Tom Schwoll für das Debüt aufgenommen, doch viele neue Songs wurden geschrieben, die in einer richtigen Garagenrock-Qualität auf „Aloha From The Dark Shores“ verewigt wurden.
Akroma - Apocalypse [Requiem] Tipp
„AKROMA veröffentlichen ein ultimatives Werk, welches Ängste und Sünden unserer Welt vor der Kulisse der Offenbarung des Johannes / Apokalypse aufzeigt. Ungesundes Requiem einer quälenden Erde, majestätische Verlagerung zwischen himmlischen Atmosphären und überschwemmender Gewalt. Licht wird überschattet. Es ist fast unmöglich, dem engelgleichen lateinischen Gesang gleichgültig zu bleiben, der dich fesselt wie eine zärtliche Hand für eine sinnliche Liebkosung, bevor dich Klingen durchdringen, wenn Brutalität zurückkehrt mit arroganten und zerstörenden Schreien... Deine einzige Wahl ist es, mit deinem ganzen Körper und deiner ganzen Seele in dieses Universum zu tauchen oder für immer verdammt zu sein.“