Suicidal Tedencies - 13

Suicidal Tedencies - 13
Kaum zu glauben, aber wahr: Es ist bereits 13 Jahre her, dass SUICIDAL TENDENCIES ihr letztes Studioalbum veröffentlichten. Erst jetzt haben die Mannen um Cyco Myco 13 neue Songs auf einem Album auf den Markt gebracht, das sie dann auch gleich passenderweise "13" getauft haben. Die Vorfreude war groß und die Erwartungen sind riesig. Um es vorwegzunehmen, diese können SUICIDAL TENDENCIES dann leider nicht ganz erfüllen.

Mit "Shake It Out" startet das neue Werk wirklich flott und in typischer SUICIDAL-Manier. Der Song geht mit seinem leichten Pop-Appeal und der schnellen, leicht funkigen Note recht fix ins Ohr. Es folgt ein etwas hektischer Song mit "Smash It!", der vor allem von seinem Groove lebt, aber eben auch recht sperrig und chaotisch wirkt. "This Ain't A Celebration" ist der erste halbwegs taugliche Hit auf "13". Der Song besticht durch eine tolle Melodie, fetzige Momente und seine rasante Gangart. Als viertes folgt die typische Funk/Groove-Nummer, die auf einem SUICIDAL-Album natürlich nicht fehlen darf. "God only Knows..." hat aber im Abschluss-Track "This World" einen Funk-Bruder im Geiste hinzubekommen.

Es folgt mit "Make Your Stand" eine Nummer, die auch von INFECTOUS GROOVES, der zweiten Band von Sänger Mike Muir, hätte sein können. Auch "Who´s Afraid" und "Cyco Style" sind sehr auf Groove ausgelegt und schlagen in eine ähnliche Kerbe. "Slam City" dagegen fällt durch den sehr dumpfen, teilweise schon tiefen Gesang auf, gibt aber nach sehr verhaltenem Beginn gut Gas. "Show Some Love … Tear It Down" und "Life … (Can't Live With It, Can't Live Without It)" sind die vom Text her sicher kritischsten Songs des Albums. Beide gehen aber gut ins Ohr und deuten erneut Hitcharakter an.

SUICIDAL TENDENCIES setzten auf "13" ihren Weg, den sie auf ihrem letzten regulären Studioalbum "Free Your Soul and Save My Mind" eingeschlagen haben, konsequent fort. Groove und Funk lauern an jeder Ecke des Albums und der Einfluss der anderen Band von Mike Muir INFECTOUS GROOVES scheint noch gewachsen zu sein. Was aber den Unterschied ausmacht, sind die hier fehlenden Hits. Auf dem letzten Album stachen vor allem "Pop Songs", "Hippie Killer" oder "Half Way up My Head" heraus. Auf "13" können "Shake It Out" oder "This Ain't A Celebration" den Hitfaktor nur im Ansatz übernehmen. An "Freedumb", das Comeback-Album von 1997, kommt "13" leider gar nicht heran.

Um Missverständnisse zu vermeiden, "13" ist ein gutes SUICIDAL-Album, mit coolen Songs, die in den Kopf gehen. Und es ist großartig, endlich wieder ein Full-Length-Album der Band in den Händen zu halten. Das entschädigt für Vieles. Dennoch hätte ein bisschen mehr Wumms und ein bisschen weniger Groove sicher gut getan.