Ich kann auf der Platte nichts finden, was nicht radiotauglich wäre – Linkin Park und P.O.D. haben`s schließlich auch in den deutschen Äther geschafft. In meinen Augen das einzige Manko von „Trapt" – der Sound der vier Kalifornier klingt ziemlich glatt. Das liegt zum einen an der Produktion von Garth Richardson (u.a. Rage Against The Machine), zum anderen am steten Wechsel zwischen Melodie- und Riffpassagen. Böse Zungen spotten „altbekannt und langweilig", ich würde eher sagen, eine Spur zu gefällig.
Auch wenn die Melodie der Single „Headstrong" nach einmaligem (Live-) Hören stetig in meinem Kopf herumspukte, eine ungewöhnliche Formel steckt nicht hinter der Musik. „Still Frame" ist eine weitere tolle Pop-New-Rock-Nummer, welche die Masse objektiv nicht scheiße finden wird. Für mich ist das kein Grund, Trapt nicht zu mögen, die immerhin schon seit Anfang der Neunziger Musik machen, damals als Schülerband. Letztlich haben die vier Jungs sogar ihr Studium geschmissen, um uns von sich zu überzeugen.
Die Amis haben ein gutes Album aufgenommen und mich jüngst auch live überzeugt, sodass ich „Trapt" jedem empfehle, der auf satten Gitarrensound mit viel Melodie steht.