Seether - Poison The Parish

Seether - Poison The Parish
    Post-Grunge, Grunge-Rock

    Label: Canine Riot Records
    VÖ: 12.05.2017
    Bewertung:7/10

    Hompage


Die Band aus Südafrika. Bei diesem Satz denken wahrscheinlich viele sofort an die Kapstadt-Raver von DIE ANTWOORD, die sich in den letzten Jahren zu einem Aushängeschild für Musik aus Nelson Mandelas Heimat entwickelt haben. Dass die dortige Rock-Community allerdings auch einige gute Bands hervorgebracht hat, ist hierzulande dann schon nicht mehr so präsent.

Zu Unrecht, wie der Fall SEETHER zeigt. Diese sind seit mittlerweile 15 Jahren mit ihrer Mischung aus Grunge und Alternative Rock unterwegs und damit auch durchaus erfolgreich. So waren sie während ihrer Karriere schon weltweit auf Tour (u.a. auch als Support für Bands wie 3 DOORS DOWN) und zusammen mit EVANESCENCE-Sängerin Amy Lee im Soundtrack des Punisher-Films von 2004 zu hören. Das hat den Streifen zugegebenermaßen auch nicht mehr retten können, machte die Jungs aus Pretoria aber in Europa (und gerade in Deutschland) bekannt.

More of the Same?

Drei Jahre nach ihrem letzten Album kommt jetzt also „Poison the Parish“ heraus. Es ist eines von diesen Alben, in das man sich erst mal hineinhören muss, denn die Scheibe wirkt irgendwie unaufgeregter und düsterer als die anderen Alben der Band. Vielleicht ist das ja der Einfluss von Frontmann Shaun Morgen, der zum ersten Mal die Produzentenrolle bei einem SEETHER-Album übernommen hat. Allerdings scheinen damit auch die eher rockigen Stücke der Band der Vergangenheit anzugehören. Sucht man hier nach Geballer vom Kaliber eines „Fake it“ oder „Remedy“, wird man enttäuscht.

Shaun Cobain

Dennoch hat das Album ein paar wirklich starke Tracks auf Lager. Besonders überzeugend sind hier das starke „Saviours“ und das groovige „I´ll Survive“, in dem Morgan den zahlreichen Fans, die seine Stimme mit der Kurt Cobains vergleichen, neues Futter liefert. Aber auch nachdenkliche Songs haben es auf die Platte geschafft. So zeigt die Band mit „Against The Wall“, dass sie die ruhige, melodische Nummer auch ohne Amy Lee immer noch draufhat.

„Poison the Parish“ ist ein gutes Album geworden und gleichzeitig ein guter Einstand für Shaun Morgans Produzentenrolle. Das einzige, was dem Rezensenten unverständlich ist, ist die Entscheidung, das vergleichsweise eher schwache „Let You Down“ für die Singleauskopplung zu verwenden. Das Album gibt da wesentlich mehr her.

 Tracklist:

01. Stoke The Fire
02. Betray And Degrade
03. Something Else
04. I'll Survive
05. Let You Down
06. Against the Wall
07. Let Me Heal
08. Saviours
09. Nothing Left
10. Count Me Out
11. Emotionless
12. Sell My Soul

Band:

Shaun Morgan – vocals/guitar
Dale Stewart – bass/vocals
John Humphrey – drums