Transilvanian Beat Club - Willkommen im Club




Stil (Spielzeit): Black Metal (42:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records (05.05.2006)
Bewertung: Saufen, bis der Arzt kommt (6/10)
Link: www.transilvanian-beat-club.com

Graf Dracula als besoffener Whisky-Vampir?? Mannomann, auf die Idee muss man erst mal kommen.

Aber abgefahrene Gedankengänge sind wir ja von unseren thüringischen Freunden von EISREGEN mittlerweile gewohnt. Und so verwundert es nicht, dass sich mit Yantit (voc,g) und Theresa (Klavier, Viola) in den Reihen des TRANSILVANIAN BEAT CLUB zwei Mitglieder dieser umstrittenen Kapelle finden. Vervollständigt durch Blutknecht am Bass und Fr. Dr. Franzenstein an den Kesseln finden sich die beiden auf „Willkommen im Club“ zu einem heiter-alkoholgeschwängerten Reigen ein, der sich thematisch als eine wilde Mischung aus Vampirmythos, „From Dusk Til Dawn“-Ambiente, Fledermausromantik, ein bisschen Black-Metal und einer Menge rotzigem Rock präsentiert.

Eins darf man diese Scheibe auf jeden Fall nicht nehmen – ernst. Dafür sind die Songtitel allein schon zu abgefahren ( „Sex, Schnaps & Rock n Roll“, „Wodkapolka“), die Lyrics zu abstrus und das ganze Konstrukt zu sehr auf Party ausgelegt. Keine Ahnung, wieviel Russen-Champagnier die Jungs und Mädels im Lauf des Schaffensprozesses so konsumiert haben, aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel.

Musikalisch ist „Willkommen im Club“ logischerweise keine Offenbarung – das will die Platte aber auch gar nicht sein. Man beschränkt sich auf das, was Wirkung zeigt – einfache Riffings und rotzige (um nicht zu sagen punkige) Attitüde. Und das kommt an. Unter dem Wodkafilm verbirgt sich auf jeden Fall eine Scheibe, die, wenn man sie mit einem zwinkernden Auge genießt, ne Menge Spaß macht. Hier ist einfach nur Abfeiern und ein bisschen Mitgröhlen angesagt. Und wenn man mal niemanden zum Partymachen greifbar hat, kann man sich auch einfach mal mit den witzigen Texten beschäftigen, die mehr als einmal zum Schmunzeln animieren.

Ein besonderes Schmankerl ist der Abschlußtrack – die Vier geben keiner geringeren Band als Darkthrone die Ehre, gecovert zu werden. Der Song? Ergibt sich bei diesem Bandnamen ja fast wie von selbst – „Transylvanian Hunger“...

Fazit: Hoch die Tassen! Zum Feiern wie geschaffen.