Triptykon - Shatter (EP)

triptykon_shatter

Stil (Spielzeit):
  Death/Doom Metal (27:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (22.10.10)
Bewertung: 8/10

Link:  http://www.myspace.com/triptykonofficial              http://www.triptykon.net/

Als ich letztens wach geworden bin und aus dem Fenster geschaut habe, war es noch düster und extrem nebelig. Passend zu meiner Stimmung, denn die Nacht war kurz. Umso schöner zu wissen, die neue EP von TRIPTYKON auf dem Rechner zu haben und einfach mal reinhören zu können. Und oweia, entweder passt die Musik zum Wetter oder das Wetter zur Musik.

Exakt sieben Monate ist es her, dass Tom Gabrial Fischer mit neuen Mannen und einer Dame an seiner Seite unter dem Namen TRIPTYKON für Furore sorgte und ein durchweg hochgelobtes Album auf den Markt brachte. Und bei eben diesen Sessions zu dem Meisterwerk 'Eparistera Daimones' sind damals zwei weitere Songs entstanden. Der Bonustrack ‚Shatter', der nur auf der japanischen Scheibe als Bonustrack erhältlich ist, und der Song ‚I am the twilight'. Desweiteren ist auf der EP noch eine überarbeitete Version des Demosongs ‚Crucifixus' vorhanden. Abgerundet wir die EP mit zwei Live-Versionen der Songs ‚Circle oft he tyrants' und ‚Dethroned emperor'. Spätestens bei den letzten beiden Titeln sollten einige aufhorchen - es handelt sich dabei um Songs von Fischers legendärer Vorgängerband CELTIC FROST. Alleine deren Wahl zeigt die immer noch enge Liebe von Fischer zu seiner alten Band. Die anderen neuen (alten) Songs strotzen in guter alter CELTIC FROST Manier vor lauter Hass, Langsamkeit und schwarzen, dunklen Riff-Mauern. Fünf Songs und knappe 27 Minuten Spielzeit sprechen ja schon irgendwie für sich. Der Eröffnungstrack wird ein wenig mit der wunderschön zur Songstruktur passenden Stimme von Gastsängerin Simone Vollenweider aufgehellt.

Tom Gabriel Fischer wird wohl niemals wohlklingende oder gar fröhliche Töne anstimmen. Das will aber auch keiner. TRIPTYKON strotzen nur so vor Authentizität. Und obwohl ich EP-Veröffentlichungen immer ein wenig skeptisch gegenüberstehe, weil ich solche Alben als Lückenfüller einfach nicht mag, muss ich sagen: diese EP hat mich einfach von den Socken gehauen. Ganz wie das Debüt. Also, eine Aufforderung in die Schweiz: neues Album bitte, schnell! Das Material hier ist schon fett, aber zu wenig und ja auch eigentlich, seien wir mal ehrlich, nichts Neues, sondern nur Überbleibsel.